"Wir sind selbst schuld", urteilte Timo Geißler, Trainer der SG FV Dingolshausen/SV Rügshofen über die knappe 0:1-Niederlage im Spitzenspiel Erster gegen Zweiten der A-Klasse Schweinfurt 2, "die effektivere Mannschaft hat gewonnen," machte er dem FC Geesdorf II/TSV Abtswind III ein Kompliment.
Besonders in der Anfangsphase waren beide Teams darauf bedacht, keine Fehler zu machen und so dauerte es, bis die Partie Fahrt aufnahm. Die Geißler-Elf tat sich in der insgesamt an Torchancen armen, aber im Verlauf an Nickligkeiten reichen Partie schwer, sich die nötigen Räume zu erarbeiten.Geißler machte auf beiden Seiten viele ungenaue Bälle aus und sah zudem auch einige strittige Szenen.
Darrell Hußlein nimmt zwei gebrochene Zehen aus der Partie mit
Besonders jene, als sein Stürmer Darrell Hußlein verletzt vom Platz musste. Ein Gästespieler sei ihm vehement auf den Fuß gestiegen, sodass er ins Krankenhaus musste. Dort wurde der Bruch zweier Zehen diagnostiziert, was einen längeren Ausfall im ohnehin vom Verletzungspech geplagten Kader nach sich zieht.
"Die Partie hat von der Spannung gelebt", lautete Geißlers Fazit. Auch wenn Gästetrainer Michael Ludwig den Hausherren die größeren Spielanteile attestierte, fand der Heimtrainer seine Elf in vielen Aktionen zu passiv.
Gästetorwart Fabian Elflein pariert glänzend
Die Gäste konzentrierten sich in erster Linie aufs Verteidigen und wollten so ihre gute Bilanz von nur 14 Gegentreffern nicht gefährden. Dass das gelang, war in erster Linie Torwart Fabian Elflein zu verdanken. Schon in der ersten Hälfte zeichnete der sich durch eine mustergültige Parade einer nahezu 100-prozentigen Torchance aus, als Dingolshausens Bastian Zink ihn aus kurzer Distanz direkt anschoss.
Und auch nach dem Wechsel entschärfter er eine weitere hochprozentige Einschussmöglichkeit der Hausherren mit Bravour. Die hatten dann in der Schlussviertelstunde das Nachsehen, als ein auf der rechten Seite flach geschossener Freistoß auf den kurzen Pfosten noch abgefälscht wurde und irgendwie zum 0:1 (77.) im Tor landete.
Aufstiegsambitionen auf beiden Seiten
"Ein Unentschieden wäre gerechtfertigt gewesen", urteilte Ludwig am Ende, "aber den Sieg nehmen wir natürlich gerne mit". Bei der Heimelf reichte die verbleibenden Zeit nicht mehr zum Aufbäumen, zumal der Schiedsrichter durch Zeitstrafen viel Luft aus der Partie nahm.
Aufgrund des Gästesieges wechselte die Tabellenführung. Aber, alles halb so wild in Geißlers Augen, denn Geesdorf liegt nun mit einem Zähler in Front, hat aber bisher eine Partie mehr absolviert. "Machen wir unsere Hausaufgaben, stehen wir wieder vorne", versprühte Geißler Optimismus.
Für ihn ist ein Platz unter den ersten Drei Pflicht und damit der Aufstieg das erklärte Ziel, am besten mit der Meisterschaft. "Nach gut zehn Jahren in der A-Klasse ist es endlich mal an der Zeit." So sieht es auch Ludwig: "Wenn man vorne steht, möchte man auch den Aufstieg ins Visier nehmen."