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FUßBALL: DFB-POKAL, 1. HAUPTRUNDE
FC 05 scheidet nach großem Kampf aus
Fussball, DFB-Pokal, 1. FC Schweinfurt 05 - FC Schalke 04       -  Einen erbitterten Kampf lieferte der FC Schweinfurt 05 (im Bild Philipp Messingschlager, links, und Stefan Kleineheismann) dem deutschen Vizemeister FC Schalke 04 (Guido Burgstaller).
Foto: Frank Scheuring/foto2press | Einen erbitterten Kampf lieferte der FC Schweinfurt 05 (im Bild Philipp Messingschlager, links, und Stefan Kleineheismann) dem deutschen Vizemeister FC Schalke 04 (Guido Burgstaller).
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:23 Uhr

Großartig gekämpft, aber doch ausgeschieden: In der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde war für Regionalligist FC 05 Schweinfurt Bundesligist FC Schalke 04 zwar nicht unbedingt eine Hausnummer zu groß – aber doch Endstation. Am Ende musste sich der Außenseiter nach einem Elfmetertreffer und einem Eigentor mit 0:2 (0:1) beugen.

Prinzenball im Willy-Sachs-Stadion: Der FC 05 als Dritter der letzten Regionalliga-Runde gegen den deutschen Vizemeister S04 vor 15 060 Zuschauern unter Flutlicht – alles war angerichtet für einen packenden Fußballabend. Na ja, zumindest ein schöner war's dann am Ende. Auch die Schweinfurter Fans, die ihre beeindruckende Choreografie mit dem Spruchband „Wo grün-weiße Träume in den Himmel wachsen, werden königsblaue platzen“ garniert hatten, durften mit der Vorstellung ihrer Mannschaft trotz des Ausscheidens zufrieden sein.

  • Noch einmal das ganze Spiel nachlesen, können Sie in unserem Liveticker.

Leidenschaft und Laufbereitschaft

Denn in der ersten Halbzeit hielten die Nullfünfer der Schalker Spielanlage enorme Leidenschaft, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke entgegen. Immer am physischen Limit. Das ging richtig gut auf – bis auf diesen einen Moment: Amine Harit drang in den Strafraum ein, wurde von Philip Messingschlager am Schuss gehindert und Schiedsrichter Arne Aarnink wertete die Attacke als Foul.

Den fälligen Elfmeter verwandelte Nabil Bentaleb dann satt und präzise ins linke Eck zum 0:1 (24.). Sein müssen hätte dieser Pausen-Rückstand keineswegs. Denn während die Schalker zwar phasenweise flüssig konterten, aber bei andererseits vielen langen Bällen auch konsequent harmlos blieben, trauten sich die Schweinfurter immer wieder mutig nach vorn – zwar nicht mit Großchancen als Resultat, aber mit einigen guten Ansätzen wie Adam Jabiris Versuch nach Maderer-Flanke von links (9.).

Offener Schlagabtausch

Nach dem Wechsel ging das erstaunlicherweise noch eine ganze Weile so weiter. Genauso überraschend wie beeindruckend war es, wie sich die Schweinfurter nach rund einer Stunde immer noch auf einen offenen Schlagabtausch einließen – auf der Suche nach dem Ausgleichstreffer. Die erste gute Möglichkeit gehörte zwar dem Schalker Mark-Alexander Uth, doch als 05-Keeper Alexander Eiban beherzt dazwischen ging, leitete er damit den direkten Konter ein: Stefan Maderer zog über rechts davon, sein diagonal angesetzter Schuss strich aber knapp am langen Pfosten vorbei (59.).

Fotoserie

Längst blitzte es zu diesem Zeitpunkt wild im Schweinfurter Nachthimmel. Ein Unwetter war auf dem Weg. Einen Teil der sphärischen Energien schienen die Nullfünfer aufgesogen zu haben: Unerschüttert warfen sich Kapitän Steffen Kleineheismann und seine Verteidigerkollegen in jede Flanke und jeden Sprint. Und im auch zum Ende hin durchaus vorhandenen Spiel nach vorn setzten Kevin Fery, Steffen Krautschneider, bis zu ihren Auswechslung Maderer und Piller, sowie nach seiner Einwechslung Florian Trinks immer wieder Akzente, während sich in der Spitze Jabiri unermüdlich aufrieb.

Pechvogel Adam Jabiri

Fussball, DFB-Pokal, 1. FC Schweinfurt 05 - FC Schalke 04       -  Schalkes Amine Harit setzt sich gegen Schweinfurts Kevin Fery durch.
Foto: Frank Scheuring (foto2press) | Schalkes Amine Harit setzt sich gegen Schweinfurts Kevin Fery durch.

Ausgerechnet Jabiri wurde, als er bei einer Ecke hinten aushalf, zum Pechvogel. Angeköpft von Matija Nastasic sprang vom amtierenden Regionalliga-Torschützenkönig der Ball zum 0:2 durch Eibans Beine (75.) – die Entscheidung im nun einsetzenden Regen. Es war schon bezeichnend für den minimalistischen Schalker Auftritt, dass letztlich ein zweifelhafter Elfmeter und ein Eigentor herhalten mussten, um den bis zum Schlusspfiff wacker kämpfenden FC 05 in die Knie zu zwingen.

Bei dem nun abzuwarten ist, wie er die enorme Anstrengung in Kombination mit dem schon am Dienstag folgenden BFV-Pokalspiel in Aubstadt bis zum nächsten Ligaspiel am kommenden Freitag in Rosenheim verkraften kann.

Die Statistik des Spiels

Fußball, DFB-Pokal, 1. Hauptrunde FC Schweinfurt 05 –

FC Schalke 04 0:2 (0:1)

Schweinfurt: Eiban – Messingschlager, Strohmaier, Kleineheismann, Lo Scrudato (77. Weiß) – Kracun, Fery – Piller (61. Trinks), Krautschneider, Maderer (70. Fritscher) – Jabiri.

Schalke: Fährmann – Sane, Naldo, Nastasic – Mc Kennie, Caligiuri, Bentaleb (48. Schöpf), Baba – Uth (76. Teuchert), Burgstaller (56. Embolo), Harit.

Schiedsrichter: Aarnink (VfL Weiße Elf Nordhorn). Zuschauer: 15 060 (ausverkauft). Tore: 0:1 Nabil Bentaleb (24., Foulelfmeter), 0:2 Adam Jabiri (75., Eigentor). Gelb: Trinks – Bentaleb.

 
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