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Faustball: 1. Bundesliga
Faustball-Weltmeister Fabian Sagstetter zieht Bilanz: "Vielleicht haben wir auch mal nicht die Eier gehabt"
Die Faustballer des TV Oberndorf beenden die Bundesliga-Saison als Fünfte, verpassen aber die Endrunde und wollen in der Freiluftsaison anders spielen.
Fabian Sagstetter (im Bild) und der TV Oberndorf beenden die Bundesliga-Hallensaison als Fünfte. 
Foto: Christian Eschner | Fabian Sagstetter (im Bild) und der TV Oberndorf beenden die Bundesliga-Hallensaison als Fünfte. 
Kai Dunkel
Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 19.02.2024 02:49 Uhr

Die Faustballer des TV Oberdnorf haben die Hallen-Bundesligasaison 2023/24 auf Platz fünf beendet. Am letzten Spieltag unterlag die Mannschaft um Kapitän und Vierfach-Weltmeister Fabian Sagstetter am Samstag beim am Ende verlustpunktfreien Ligaprimus TSV Pfungstadt klar mit 0:5. Es war eine verschmerzbare Niederlage für die Unterfranken, die zuvor bereits den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht hatten. Im Gespräch mit dieser Redaktion zieht Fabian Sagstetter Bilanz und erklärt, warum der TVO trotz verpasster Endrunden-Qualifikation eigentlich eine gute Saison gespielt hat, er in der kommenden Spielzeit aber lieber anders spielen will.

Frage: Herr Sagstetter, am Ende ist es also Platz fünf geworden. Vielleicht ein bisschen zu wenig?

Fabian Sagstetter: Das würde ich schon sagen. Wir haben die ganze Saison zu gut gespielt, um dann nur dort zu landen. Wir hatten vor allem in der Vorrunde einige knappe Spiele, wo auch das nötige Match-Glück gefehlt hat, wo wir es versäumt haben, uns für gute Leistungen zu belohnen. Teils durch individuelle und unnötige Fehler, teils auch durch strittige Schiedsrichterentscheidungen haben wir dann eben knapp verloren.

Immerhin wurde der Klassenerhalt schon drei Spieltage vor Saisonende geschafft. Aber es war schon eine Saison mit Unwägbarkeiten und einigem Zittern, oder?

Sagstetter: Ja, in der Rückrunde mussten wir schon ein bisschen zittern, aber in den entscheidenden Spielen waren wir da. Aber es gab auch Momente, da hätte die Saison in eine andere Richtung kippen können.

Woran hat es vor allem gelegen, dass die Saison nicht nach oben gekippt ist?

Sagstetter: Das sind letztlich Kleinigkeiten, da fehlt mal das Match-Glück, vielleicht haben wir auch mal nicht die Eier gehabt. Und die Gegner haben es ja auch gut gemacht. Aber am Ende kann man gar nicht so genau erklären, warum man das Spiel in der Vorrunde 3:5 verliert, in der Rückrunde dann aber 5:3 gewinnt.

Wird das in der kommenden Feld-Saison draußen besser?

Sagstetter: Ich gehe stark davon aus. Aber was heißt besser? Das klingt, als ob das jetzt eine schlechte Saison war. War es aber nicht, die Ergebnisse waren nur nicht die richtigen. Vielleicht spielen wir im Feld ja ein wenig schlechter, aber dafür ergebnisorientierter. Da hätte ich auch nichts dagegen.

Im letzten Sommer gab es in Deutschland die Weltmeisterschaft, das Finale haben 10.000 Menschen live in Mannheim gesehen. Einen Schub hat das der Liga aber nicht gebracht, sie spielen quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Sagstetter: Ein Zuschauerboom ist bei uns nach der WM sicher nicht angekommen. Leute, die das erste Mal zu uns kommen, finden es aber cool. Man darf nicht vergessen, dass der TV Oberndorf seit über zehn Jahren Bundesliga spielt. Viele wissen mittlerweile, was die Topspiele sind, und kommen dann eben zu solchen Partien. Was man aber aus der WM mitnehmen kann, ist, dass viele, die von Faustball noch nichts gehört hatten, mittlerweile Faustball mal gesehen haben. Und auch viele Kinder, das merken wir, wenn wir in Schulen gehen, haben Kontakt mit Faustball gehabt.

Und wie sieht es beim Nachwuchs aus?

Sagstetter: Sehr positiv, wir haben beim TVO jetzt wieder mit den jüngsten Jahrgängen angefangen, die hatten vor zwei Wochen ihren ersten Spieltag. Die Sieben- bis Elfjährigen spielen schon im Ligabetrieb. Insgesamt haben wir beim Nachwuchs einen Zulauf. Viele haben Reels auf Instagram oder YouTube gesehen – und dann ist der Einstieg eben leichter.

Was treibt Sie immer wieder an? Immerhin sind Sie das Faustball-Aushängeschild nicht nur in unserer Region.

Sagstetter: Das ist relativ einfach beantwortet. Es macht mir Spaß. Das war über die Jahre in der Nationalmannschaft so und das ist jetzt im Verein noch immer so. Und diesen Spaß will ich an die Jüngeren vermitteln und weitergeben. Ich hoffe, dass ich den einen oder anderen inspirieren kann, auch mit Faustball anzufangen oder dabei zu bleiben.

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