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FUßBALL
Vom FC 05 nach Ingolstadt: Berkay Öztürk sucht seine Chance
Was der frühere Jugendspieler des FC 05 Schweinfurt und der FT Schweinfurt beim Nachwuchs des Drittligisten FC 04 Ingolstadt erreichen möchte.
Alexander Rausch
 |  aktualisiert: 01.02.2020 02:11 Uhr

Schon die gesamte Woche hatte Berkay Öztürk große Vorfreude auf den U-15-MainSoccerCup in der Dittelbrunner Dreifachturnhalle verspürt. Schließlich fand das hochkarätig besetzte Hallenturnier quasi direkt vor seiner Haustür statt. Zudem traf er erstmals wieder auf seine ehemaligen Schweinfurter Kollegen vom FC 05, die er im vergangenen Sommer verließ, um beim FC 04 Ingolstadt irgendwann seinen großen Traum vom Profi-Fußballer-Dasein zu verwirklichen.

„Er hat dem Turnier schon seit Tagen entgegengefiebert. Das war deutlich zu spüren“, berichtet Özgül Öztürk, die Mutter des 14-Jährigen. Der Schweinfurter konnte das Wochenende vor der sonntäglichen Veranstaltung sogar zu Hause verbringen und direkt mit seinen Eltern ins drei Kilometer entfernte Dittelbrunn fahren. Selbst wenn es sportlich für die Schanzer nicht wirklich lief – als Letzter der Gruppe A reichte es am Ende nur zu Platz elf, ein Erlebnis war das Ganze für den gebürtigen Kugellagerstädter auf jeden Fall.

Freunde und Familie feuern an

Neben den Eltern waren weitere Freunde und Familienangehörige in die Sporthalle gekommen, um Berkay zu unterstützen. Auch seine ehemaligen Mitspieler schauten immer wieder gespannt aufs Parkett, wenn der Neu-Ingolstädter spielte. „Es ist natürlich schön, sie alle wiederzusehen“, freute sich der Jugendliche. Denn seit er in das Leistungszentrum des Drittligisten gewechselt ist, sind persönliche Treffen rar gesät.

„Dieser Schritt war sehr schwer für mich. Ich bin nun erstmals weg von zu Hause, wohne im Internat ohne meine Eltern. Das war in den ersten Wochen nicht leicht für mich“, blickt der Abwehrspieler zurück, der bis zur U 12 bei der FT Schweinfurt spielte, ehe er zum FC 05 Schweinfurt wechselte.

Hoffen auf die Restrunde

Dort reifte er zum Leistungsträger, ehe im Frühjahr das Angebot aus Ingolstadt kam. „Uns ist es sehr schwer gefallen, unseren jüngsten von drei Söhnen ziehen zu lassen. Aber wir wollten die Chance nutzen. Schließlich bekommt nicht jeder diese Möglichkeit“, ist Mutter Özgül der Trennungsschmerz noch immer anzumerken, selbst wenn sich die Familie nun daran gewöhnt habe und ihrem Junior, wann immer möglich, bei Spielen zuschaut. Oft zum Einsatz kam der Neuzugang allerdings noch nicht. Kleinere Verletzungen setzten ihn mehrmals außer Gefecht.

„Berkay musste mehrere Pausen einlegen. Denn der Schritt in ein Bundesliga-Nachwuchsleistungszentrum ist kein leichter. Die Mitspieler sind neu und die Belastung ist deutlich größer als zuvor“, bestätigt FCI-Trainer Florian Kunz. Daher konnte er seine Qualitäten bisher selten zeigen, obwohl sich Berkay sehr gut eingewöhnt habe, findet der Coach. Daher hoffen die Verantwortlichen auf die zweite Saisonhälfte. „Wenn er über Wochen regelmäßig spielt, wird er sich nochmals deutlich weiterentwickeln“, glaubt Kunz.

„Es hat sich gelohnt, diese Mühen auf sich zu nehmen. Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Umfeld, dem Internat und den Trainern“, ist Mutter Özgul stolz auf ihren Jungen, dem es in Oberbayern mittlerweile sehr gut gefällt. Auch die Namen der Kontrahenten auf dem Feld sind in der höchsten deutschen U-15-Spielklasse, der Regionalliga Bayern, klangvoll.

Denn die Ingolstädter, die nach neun Spielen mit neun Punkten auf Rang sieben stehen, messen sich mit allen DFB-Leistungszentren des Freistaats sowie dem Fußballinternat Bad Aibling. „Es ist schon toll, gegen solche Mannschaften zu spielen und auch noch gegen sie zu gewinnen“, ist der frühere Nullfünfer stolz auf das bisher Erreichte. Das Ende der Fahnenstange soll damit aber noch nicht erreicht sein. Schließlich lebt Berkay weiter seinen Traum, eines Tages Fußball-Profi zu werden.

 
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