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KORBBALL: BUNDESLIGA
Schraudenbach macht einen Schritt Richtung Titelverteidigung
Ettleben und Werneck landen jeweils einen Favoritensieg, einmal überrascht Kleinlangheim. Warum sich Eßleben trotz tapferer Gegenwehr nicht über Punkte freuen kann.
Wolfgang Müller
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:28 Uhr

Korbball

Bundesliga Süd Halle

TSV Werneck – VfL Kleinlangheim 6:8
TSV Eßleben – SV Schraudenbach 2:6
VfL Kleinlangheim – TSV Ettleben 6:9
TSV Werneck – TSV Eßleben 5:2
TSV Ettleben – SV Schraudenbach 4:5

1. (1.) SV Schraudenbach 10 8 1 1 67 : 40 17
2. (2.) TSV Bergrheinfeld 10 6 0 4 58 : 45 12
3. (4.) TSV Ettleben 9 5 1 3 66 : 50 11
4. (3.) TSV Eßleben 10 5 1 4 43 : 48 11
5. (5.) TuS Eisbergen 8 4 0 4 78 : 84 8
6. (6.) VfL Kleinlangheim 10 4 0 6 60 : 72 8
7. (7.) TSV Werneck 11 3 0 8 68 : 82 6
8. (8.) TuS Helpup 8 1 1 6 41 : 60 3

Mit einem 6:2 (4:1) über den TSV Eßleben und dem 5:4 (4:2) über den TSV Ettleben machte der SV Schraudenbach im Waigolshausener Freizeitzentrum vor 100 Zuschauern einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung bei der deutschen Meisterschaft im Mai in Sudweyhe. Ettleben landete einen 9:6-(5:3)-Sieg über den VfL Kleinlangheim und hatte damit sein Minimalziel für den Spieltag erreicht.

„Für mich ist Ettleben ein Kandidat für die ersten drei Plätze“, lobte Schraudenbachs Trainer Ludwig Rumpel nach dem 5:4 den Gegner. Dem wäre ein Unentschieden freilich lieber gewesen, zumal man immerhin von 1:4 zwischenzeitlich durch sehenswerte Körbe von Johanna Reuß zum 4:4 (30.) egalisiert hatte. „Es hätte auch Unentschieden ausgehen können“, sagte Ettlebens Spielführerin Carina Hart. Ludwig sah es etwas anders: „Wir hätten bei besserer Verwertung der Konter frühzeitig alles klar machen müssen.“ So, wie es gelaufen ist, entwickelte sich die Schlussphase zu einem reinen Nerven- und Zitterspiel mit vielen leichten Fehlern auf beiden Seiten. Da jedoch der deutsche Meister in den letzten zehn Minuten nach Ettlebens Aufholjagd deutlich mehr Zugriff in den wichtigen Situationen hatte, ging der knappe Sieg des Favoriten in Ordnung. Den 5:4 – Schlusspunkt setzte Julia Fuchs (31.) per Konter.

Konsequente Manndeckung

Das vorherige 6:2 über den TSV Eßleben, bei der Feldspielerin Katharina Göb die Korbhüterposition einnahm, lief für den Favoriten zäher als vielleicht gedacht. Der Außenseiter spielte angesichts der Chancenlosigkeit eine konsequente Manndeckung und kassierte abgesehen von zwei Kontern direkt nach der Pause aus dem Spiel heraus sonst nur zwei Körbe. Trainer Frank Dittmar war zurecht zufrieden: „Das war in der Abwehr deutlich besser als zuletzt. Vorne hätte wir noch den einen oder anderen Korb machen können.“

Anschließend im Spiel gegen Aufsteiger TSV Werneck könnte mit dieser Leistung etwas drin sein, so schien es. War es aber nicht. Der Tabellenvorletzte setzte sich dank guter Würfe der jeweils zweimal erfolgreichen Vanessa Graber und Luisa Pfister mit 5:2 (2:1) durch. Hinzu kam, dass sich Eßlebens Katharina Göb sich beim Stand von 1:3 am Sprunggelenk verletzte und durch Leonie Mack ersetzt wurde.

Eine Frage, die am Rande gestellt wurde: „Wie hoch kommen Eßlebens als Korbhüterin fungierendenFeldspielerinnen beim Sprung am Korb?“ Die Beobachtung am Spieltag ergab, dass das Handgelenk maximal die Höhe des Korbringes erreichte. Die in der Regel größer gewachsenen Spezialistinnen schaffen da zehn bis 20 Zentimeter mehr.

Manchmal entscheidet auch die Korbhüter-Kondition. So war es beim VfL Kleinlangheim mit Mercedes Hoffmann. Beim 8:6 (4:6) über den TSV Werneck zeigte sie nach Anfangsschwierigkeiten ihrer Mannschaft, die einen 0:3-Rückstand bedeuteten, eine starke Leistung, entschärfte zahlreiche gute Würfe von Vanessa Reinhart und Lara Helmreich. Neben der überragenden, sechs Mal erfolgreichen Carmen Wilhelm, hatte sie einen guten Anteil am Sieg.

Konditionelle Probleme

Später, gegen den TSV Ettleben, bekam sie konditionelle Probleme. Ihr Trainer Leon Wilhelm beorderte sie deswegen im Angriff auf die ungewöhnliche Eckposition. Damit war der Weg in der Rückwärtsbewegung sehr weit. Ettleben nutzte das Mitte der zweiten Halbzeit, um per Konter auf 8:5 davon zu ziehen. Kleinlangheims Plan, dass Konter primär von Carmen Wilhelm abgefangen werden sollen, funktionierte nicht. Insgesamt war der Coach am Ende des Tages zufrieden, und froh, gegen den unbequemen Gegner TSV Werneck gewonnen zu haben. Damit hat der VfL den Klassenerhalt so gut wie sicher.

Körbe für Ettleben: Reuß 4, Hart 3, H. Erhardt 3, P. Erhardt 1, Hauck 1, Menninger 1; Eßleben: K. Göb 1, Mack 1, Hümmer 1, Dtrahl 1; Schraudenbach: J. Rumpel 4, Fuchs 3, T. Rumpel 2, Köhler 1, Brietzke 1; Werneck: Pfister 3, Helmreich 2, Hofmann 2, Graber 2, Riegler 1, Reinhart 1; Kleinlangheim: Wilhelm 9, Kober 3, Hoffmann 1, Bock 1.

 
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