ESC Haßfurt – ERV Schweinfurt
Auch wenn die Tabellensituation etwas anderes sagt: Das Spitzenspiel in der Landesliga Nord/Ost am 34. Spieltag findet in Haßfurt statt – zumindest für die Fans der „Hawks“ (11./8) und der „Mighty Dogs“ (2./39). Dabei gehen die Gäste aus Schweinfurt als klarer Favorit ins Rennen.
Immerhin stand die Mannschaft von Trainer Stephen Heckenberger bereits vor dem Hinspiel Ende Oktober nach vier Siegen in den bis dato vier absolvierten Partien mit blütenweiser Weste in der Spitzengruppe und darf nach nunmehr 16 Partien und 39 Punkten im Gegensatz zu den „Hawks“ weiter vom Bayernliga-Aufstieg träumen.
Lediglich drei Mal verließen die auswärts bereits sechs Mal siegreichen Schweinfurter in dieser Saison als Verlierer das Eis. Darunter war ausgerechnet die Heimpleite gegen die Haßfurter.
„Natürlich war die Niederlage gegen uns nicht eingeplant und sehr bitter, vor allem für die Fans“, blickt Haßfurts sportlicher Leiter Martin Reichert auf den knappen 3:2-Penaltysieg im „Icedome“ zurück. „Und natürlich wollen sie sich jetzt im Rückspiel revanchieren“, fügt er hinzu.
Die Chancen dafür stehen zumindest auf dem Papier nicht schlecht, schließlich haben die „Mighy Dogs“ einen für die Landesliga qualitativ hochwertigen Kader zur Verfügung, der durch die Rückkehr des vor Saisonbeginn zum Bayernligisten Höchstadter EC abgewanderten Publikumslieblings Alex Funk nochmals deutlich aufgewertet wurde. „Sie sind auf alle Positionen sehr gut besetzt und an einem guten Tag in der Lage, alle Gegner der Liga zu schlagen“, verweist ESC-Trainer Lubos Thür auf Schweinfurter Siege in Amberg, Passau, Dingolfing oder gegen Pegnitz. „Ich hoffe, sie haben am Freitag nicht den allerbesten Tag und wir einen sehr guten.“
Doch trotz der Vorzeichen glaubt Thür an seine Mannschaft, in der Rückkehrer David Franek bereits bei der deutlichen 2:7-Schlappe gegen Bad Kissingen erste Duftmarken setzte. „Wir können nur als Einheit bestehen und dann, wenn Jeder für Jeden kämpft“, lautet für den 48-Jährigen das einfache Rezept, um den Gästen möglichst lange erfolgreich Paroli zu bieten.
Neben den mittlerweile operierten Florian Ziegler und Sascha Petrojannis wird auch der Ex-Schweinfurter Fabian Elbl aufgrund seiner Schulterprobleme gegen seine alten Teamkollegen fehlen. Dass die restliche Mannschaft „mit 100 Prozent Kampf und Einsatz“ versuchen wird, den bei den Fans beliebten inoffiziellen Titel „Nummer 1 am Main“ mit dem zweiten Derbyerfolg zu verteidigen, ist laut Lubos Thür „selbstverständlich“. Wenn es aber nicht klappen sollte, gehe „die Welt auch nicht unter“. „Schweinfurt hat ganz andere Ziele als wir vor Augen. Wir müssen vor allem gegen die direkten Konkurrenten punkten, um am Ende mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben“, ergänzt Martin Reichert. „Punkte gegen die restlichen Ligakonkurrenten sind für uns entscheidend. Ein weiterer Derbysieg wäre aber natürlich eine schöne Zugabe.“
Aufgebot ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Platten, Korb – Schorr, Rambacher, Mauder, Marx, Stahl – Nold, Kohn, Franek, Bates, Max Hildenbrand, Zösch, Eller, Stelcich, Rister, Kurz, Zänglein.