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FUßBALL: REGIONALLIGA BAYERN
Die Bayern watschen den FC 05 ab
FC Bayern II vs 1. FC Schweinfurt       -  Letztlich keine Chance hatte der FC 05 Schweinfurt (am Ball Marco Fritscher) im Stadion an der Grünwalder Straße gegen die Reserve des FC Bayern München.
Foto: Wolfgang Fehrmann | Letztlich keine Chance hatte der FC 05 Schweinfurt (am Ball Marco Fritscher) im Stadion an der Grünwalder Straße gegen die Reserve des FC Bayern München.
Dominik Großpietsch
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:23 Uhr

Wie wird Weihnachten nun beim FC 05 Schweinfurt? Es sollte ja in jedem Fall gut werden. Jedenfalls hatte das FC-Trainer Timo Wenzel auch für den Fall einer Niederlage im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga bei der Reserve des FC Bayern München prognostiziert. Nach der sehr deutlichen 0:4-Niederlage, die durch ihre Höhe sich zur Klatsche ausgewachsen hatte, relativierte Wenzel seine Einschätzung: „Es wird bestimmt nicht so ein gutes Weihnachten. Dafür bin ich zu maßlos enttäuscht“, gestand der Trainer am späten Freitagabend. „Die Mannschaft ist total verunsichert. Wir müssen jetzt aus dem Tief herauskommen“, meinte er noch. Klar: Die Unterfranken bemühten sich, hatten auch einige Chancen und doch: Die Tore machten die Münchner. Entsprechend angesäuert schauten die Schweinfurter nach dem Abpfiff im Grünwalder Stadion drein.

Sehenswerte Spielzüge

Dabei begann die Partie unter den Augen des meist telefonierenden Sportdirektors der Profis des FC Bayern, Hasan Salihamidzic, verheißungsvoll für die Grün-Weißen: Zu Beginn verzog Jelisic knapp aus 20 Metern (10.). Sechs Minuten später verfehlte ein Schuss von Stefan Maderer – nach einem herrlichen Zuspiel von Dominik Weiß – ebenso knapp das Ziel. Motiviert waren sie, zweifelsohne. Doch wie so oft in dieser Saison war es ein Fehler, in diesem Fall ein Ausrutscher von Lukas Billick, der das grün-weiße Kartenhaus erst ins Wanken und letztendlich zum Einsturz brachte. Als der FC-Verteidiger den Halt verlor, behielt Kwasi Okyere Wriedt die Übersicht, bediente den aus dem Hinterhalt heranrauschenden Franck Evina, der den Ball humorlos ins Netz drosch – 1:0 (24.).

  • Liveticker: Der Verlauf der Partie zum Nachlesen

2:0 nach nur einer halben Stunde

Der Rückstand schien die 05er erst einmal nicht sonderlich zu beeindrucken. Sie kombinierten weiter entschlossen nach vorne, zeigten auch einige sehenswerte Spielzüge – abgezockt war jedoch wieder die zweite Garde des FC Bayern. Kevin Fery hatte den Ball nach einem Doppelpass mit Adam Jabiri nicht richtig getroffen. Nach seinem Schüsschen machten die Bayern das Spiel einfach mal schnell, Maximilian Franzke fand den Südkoreaner Wooyeong Jeong, der nach gut einer halben Stunde zum 2:0 einnetzte.

140 mitgereiste Fans

Das war's dann? Nein! Wieder rannten die Schweinfurter an, Torjäger Jabiri versuchte es gar akrobatisch per Fallrückzieher (35.) – doch ein Treffer sollte den Gästen nicht gelingen. Und es kam noch schlimmer: Die Schweinfurter, die irgendwie stürmen und gleichzeitig die Bayern vom eigenen Tor fernhalten mussten, kassierten vor den Augen der 140 mitgereisten Fans kurz nach Wiederanpfiff den nächsten Treffer: Jeong fand Wriedt (54.). Während der Bayern-Torjäger noch ein paar Bekannten auf der Haupttribüne zuwinkte, war klar, dass für die Schweinfurter dann nur noch Schadensbegrenzung das Ziel sein konnte. Und selbst die sollte nicht wirklich gelingen: Jeong legte kurz vor Abpfiff (89.) noch einen drauf.

Neun Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter

Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die Wenzels Team schon seit längerer Zeit vorwerfen, keine echte Spitzenmannschaft zu sein. Vor dem Spiel hatte der Trainer alle Bedenken, dass die Saison bei einer Pleite in München schon vor dem Jahreswechsel gelaufen sei, noch mit einem „Bullshit“ beiseite gewischt. Doch nun ist die Situation eine grundlegend andere: „Platz eins oder zwei ist derzeit einfach nicht drin“, gestand Wenzel.

Besser als in der vergangenen Saison, als am Ende der dritte Platz heraussprang, wollten die Schweinfurter in dieser Spielzeit landen. Die Münchner haben mit 44 Punkten satte neun Zähler mehr auf dem Konto – bei zwei Spielen weniger als die Schweinfurter. Der Zweite Eichstätt ist punktgleich mit den Bayern, hat allerdings wie der FC 05 (35 Zähler) bereits 22 Partien hinter sich.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Regionalliga Bayern FC Bayern München II – FC 05 Schweinfurt 4:0 (2:0)

München: Früchtl – Yilmaz, Feldhahn, Mai, Meier – Franzke, Shabani (84. Köhn), Welzmüller, Evina (88. Senkbeil) – Jeong (90. Lange), Wriedt.

Schweinfurt: Eiban – Weiß, Strohmaier, Billick, Fritscher – Kracun, Fery – Maderer, Jelisic (61. Pieper), Krautschneider (70. Piller) – Jabiri (70. Görtler).

Schiedsrichter: Christian Dietz (1. FC Kronach). Zuschauer: 776. Tore: 1:0 Evina (24.), 2:0 Jeong (32.), 3:0 Wriedt (54.), 4:0 Jeong (89.). Gelb: Evina, Shabani – Jelisic.

 
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  • E. B.
    "und jährlich grüßt das Murmeltier"
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  • B. M.
    Döös wird ners.
    Der Gerd Klaus hat überall die Gescheiterten vom Club und Greuther Fürth geholt(woanders kannte er ja keinen Spieler). Die übrig gebliebenen aus dem Kader der letzten Saison waren auch nur biederes Regionalliga Niveau (ausser Messi).
    Der Trainer scheint da nur das Pünktchen auf dem i zu sein.
    Regionalligaspitze kann man aber nur sein, wenn man wenigstens ansatzweise Drittliga Niveau im Kader hat.
    Bei der bisher gezeigten Unbeständigkeit aller Mannschaften hat man in der Saison 18/19 die grosse Chance, zumindest auf das Minimalziel Meisterschaft, gnadenlos versemmelt.
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  • A. H.
    in 100 joahr nit !! komme die unter der akt. Führung aus dieser Liga raus. Der Name allein reicht nicht.
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  • G. K.
    Börsencrash in Schweinfurt. Hauptaktionär M. Wolf setzt 1904 Aktien in den Sand. Würzburger Analysten hatten schon im Vorfeld ihre Zweifel und haben vom Kauf dieser Aktie abgeraten. Wie es nun weitergehen soll wissen die Experten noch nicht.
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  • M. M.
    Wenzel versucht sich an seinen Job zu klammern. Der Mann ist mit seinem Latein am Ende. Mit ihm in die Rückrunde zu gehen wäre eine grobe Fehleinschätzung.
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  • R. K.
    Vor dem Spiel wird Frage nach einer möglichen Niederlage und die damit gelaufene Saison vom Trainer u.a. mit dem Wort „Bullshit!“ gekontert! Dazu ergänzt er die drei Varianten für das bevorstehende Weihnachtsfest, welches im Falle einer Niederlage dann trotzdem als gutes Festes stattfinden wird, da es ja ein Fest der Familie ist. Nach der 4:0 Schlappe ist er öffentlich doch wieder von seiner Mannschaft enttäuscht und Weihnachten wird jetzt plötzlich sich nicht so gut!? Von Fest der Familie auch nicht mehr viel zu hören! Sorry aber das ist keine Art und Weise mehr, abgesehen davon das Wörter wie „Bullshit“ in einer öffentlichen Stellungnahme eines Trainers nichts zu suchen hat! Er sollte sich so langsam auch mal kritisch hinterfragen!? Keine gute Vorbildfunktion! Vor dem Spiel wird die Mannschaft im Falle einer Niederlage geschützt damit sie danach dann umso mehr kritisiert wird?! Es bestätigt sich immer mehr auch der Trainer ist kein Profi (mehr)
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