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Eishockey
Eishockey: Mighty Dogs haben alle Verträge aufgelöst
Wie die Saison in der Bayernliga fortgesetzt wird, ist derzeit noch unklar. Der Verband hat verschiedene Szenarien vorgestellt, hält sich aber noch bedeckt.
Abwarten, ob und wie es im Dezember weitergeht: Bis dahin sind alle Spieler-Verträge bei den Schweinfurter Mighty Dogs erst einmal aufgelöst.
Foto: Marion Wetterich | Abwarten, ob und wie es im Dezember weitergeht: Bis dahin sind alle Spieler-Verträge bei den Schweinfurter Mighty Dogs erst einmal aufgelöst.
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 05.12.2020 02:15 Uhr

Es ist die Ungewissheit, die momentan vielen Menschen die größte Sorge bereitet. Das gilt natürlich sowohl für den Sport in seiner Gesamtheit als auch für den Eishockeysport im Besonderen. Ob und wenn ja wann die beiden höchsten deutschen Spielklassen starten ist aktuell offen. Die Oberliga wird an diesem Wochenende den Spielbetrieb aufnehmen. Die nachfolgende Bayernliga und alle anderen Spielklassen sind dagegen mindestens bis Ende November zur Untätigkeit verdammt.

Die Schweinfurter Mighty Dogs haben bereits darauf reagiert und mittels einer Corona-Klausel, die weitsichtigerweise in die Verträge eingebaut worden war, alle Spielerverträge aufgelöst."Wenn es weitergeht, werden wir den Spieler natürlich neue Angebote machen, die dann aber natürlich an die wirtschaftliche Situation angepasst werden müssen", so der sportliche Leiter, Gerald Zettner.

Alles ist offen

Mit der Frage, ob und wenn ja, wie es eventuell ab Dezember weitergehen kann, haben sich gestern der Bayerische Eissport-Verband und die 15 Bayernligisten in einer Videokonferenz beschäftigt. Ergebnis: Alles ist offen. "Fakt ist, dass wir unser Produkt Eishockey in jedem Fall weiter anbieten wollen, wenn das von politischer Seite möglich sein wird", so Ligaobmann Frank Butz. "Unser vornehmlichstes Ziel ist es, den Trainingsbetrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können, um auch unsere Jugendlichen wieder aufs Eis zu bringen. Daran arbeiten wir derzeit auf allen uns zur Verfügung stehenden Kanälen. Die Fußballer sind da, wie man hört, ja auch bereits wieder aufgestanden. Wir hoffen, dass auch unser Sport gehört wird", gibt sich Butz kämpferisch.

Man hoffe sehr darauf, dass nach der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 16. November etwas mehr Klarheit herrschen werde, wie mit dem Sport über den 30. November hinaus verfahren werde. Solange dies unklar ist, sei es schwer konkrete Pläne zu schmieden. "Wir müssen uns ja überlegen, wie mit den bisher ausgefallenen Spielen verfahren wird. Außerdem müssen wir ja auch damit rechnen, dass weitere Spiele coronabedingt ausfallen werden. Da müssen wir Lösungen finden. Denn schließlich ist unsere Saison durch die Eiszeit natürlich begrenzt."

Re-Start am 11. Dezember?

Welche Szenarien aktuell durchgespielt werden, dazu wollte sich Butz nicht offiziell äußern. "Wir arbeiten gerade Dinge aus. Wir sind aber gut beraten, wenn wir das dann zunächst mit unseren Vereinen besprechen. Denn um sie geht es schließlich. Wir wollen da als Verband ja nicht irgendetwas durchdrücken, was unsere Vereine, die wir ja auch in den kommenden Spielzeiten noch an Bord haben wollen, überfordert."

Die komplette Einstellung des Spielbetriebs sei aktuell keine Option. "Im Moment planen wir mit einem fiktiven Starttermin am 11.12., da die Mannschaften nach der Pause ja erstmal wieder vernünftig trainieren müssen." Klar ist bereits, dass die geplante Verzahnungsrunde mit der Oberliga nicht stattfinden wird. Ob in einem wie auch immer gearteten Spielmodus dann Auf- und Absteiger ausgespielt werden können, darüber haben bisher noch keine Gespräche stattgefunden. "Wir haben mit der Oberliga vereinbart, dass wir uns den Start erstmal anschauen und uns dann in den kommenden Wochen austauschen."

Die Frage darf erlaubt sein, wie ein Spielbetrieb ohne eine solche Auf- und Abstiegsmöglichkeit angenommen würde. Sollten Zuschauer in den Eishallen überhaupt wieder zugelassen werden, stellt sich die Frage, wie man diese bei einem Wettbewerb ohne sportlichen Anreiz überhaupt in die Stadien locken will. Daraus wiederum würden sich gerade für einen Verein wie Schweinfurt, der nicht auf eine Vielzahl von Spielern aus der Region zurückgreifen kann und stets weite Reisen zu bewerkstelligen hat, Fragen nach der wirtschaftlichen Machbarkeit ergeben. Man darf also gespannt sein, welche Lösungen der Verband demnächst auf den Tisch legen wird.

 
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