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Eishockey
Ein klarer Sieg für Schweinfurt, ein knapper für Haßfurt: So liefen die Eishockey-Testspiele der Konkurrenten am Main
Sportlich betrachtet kann sowohl Bayernligist Mighty Dogs als auch Landesligist Hawks gut mit dem Ausgang leben. Allerdings verletzte sich ein Spieler schwer.
Schweinfurts Tomas Cermak (rechts) lässt beim Penalty Haßfurt-Schlussmann Nicolas Hetzel keine Chance. Eiskalt verwandelt er mit einem Beinschuss zum 3:0 beim Spiel in Schweinfurt.
Foto: Ralf Naumann | Schweinfurts Tomas Cermak (rechts) lässt beim Penalty Haßfurt-Schlussmann Nicolas Hetzel keine Chance. Eiskalt verwandelt er mit einem Beinschuss zum 3:0 beim Spiel in Schweinfurt.
Ralf Naumann
 |  aktualisiert: 06.10.2024 02:34 Uhr

15 Tore, zwei verschiedene Sieger, 3000 begeisterte Zuschauende, eine schwere Verletzung: Das Derby-Wochenende zwischen den Eishockey-Mannschaften Haßfurter Hawks und Schweinfurter Mighty Dogs hatte es wieder einmal in sich. Rein sportlich betrachtet können beide Seiten nach den zwei Partien wohl gut mit dem jeweiligen Ausgang leben.

Denn während die jeweils favorisierten Mighty Dogs das erste Aufeinandertreffen in ihrem Icedome verdient und klar mit 8:2 für sich entschieden, revanchierten sich die klassentieferen Hawks zwei Tage später mit einem 3:2-Erfolg – und dies, obwohl sie zu Beginn des Schlussabschnittes bereits mit 0:2 im Hintertreffen lagen. Aber mit unbändigem Kampfgeist verwandelten Leon Bernhard (42.), Alexander Stahl (56.) und Neuzugang Bauer Barry (59.) mit ihren Treffern das Stadion am Großen Anger noch in einen Hexenkessel.

Eine klare Angelegenheit war dagegen die Partie am Freitagabend, als bei Schweinfurt Tomas Cermak und Petr Pohl im Gegensatz zum Rückspiel an Bord waren. Die große Mehrheit der offiziell 1916 Zuschauenden, die lautstarken Fans der Mighty Dogs, feierten ihre Mannschaft. "Das sah gut aus heute", zog Kevin Heckenberger dennoch ein eher zurückhaltendes Fazit. Dabei hatte der 20-jährige ERV-Kapitän allen Grund zum Strahlen.

Der Haßfurter Bauer Barry (rechts, dahinter Jamie Akers) erzielte nach einem unglaublichen Solo-Lauf den 3:2-Siegtreffer im Heimderby gegen die Schweinfurter Mighty Dogs.
Foto: Ralf Naumann | Der Haßfurter Bauer Barry (rechts, dahinter Jamie Akers) erzielte nach einem unglaublichen Solo-Lauf den 3:2-Siegtreffer im Heimderby gegen die Schweinfurter Mighty Dogs.

Drei Treffer markierte er beim Erfolg des Bayernligisten. Dennoch wusste er das Ergebnis einzuschätzen. "Die hatten viele Kranke, dazu ein, zwei Verletzte", verwies er auf den dezimierten Kader der Haßfurter, die auf mehrere Spieler verzichten mussten. Auch deshalb war ein Klassenunterschied durchaus sichtbar.

"Wir waren leider stark personell dezimiert", stimmte Haßfurts Torwart Nicolas Hetzel zu. Nachdem auch noch Neuzugang Jano Krimmel nach einer Verletzung vom Eis getragen werden musste, schoben die meisten Hawks mit nur noch 13 verbliebenen Akteuren oft Doppelschichten. "Was wir uns vorwerfen können: Wir haben zu viele Leichtsinnsfehler gemacht, haben zu unkonzentriert gespielt, vor allem im eigenen Drittel", machte Hetzel deutlich. "Aber Fehler passieren. Zum Glück ist Vorbereitung. Wir müssen daraus lernen."

Fakt ist, dass Bayernligist Schweinfurt, der bis auf Torjäger Dylan Hood alle Spieler einsetzen konnte, lediglich zwei Gegentreffer einstecken musste und von Anfang an keinen Zweifel daran ließ, wer in diesem Jahr als Sieger den Icedome verlässt. Anders am Sonntagabend. "Wir sind am Ende immer mehr auseinandergefallen. Haßfurt hat sich ein gutes Momentum erarbeitet und sehr gut ins Spiel gefunden", lobte Schweinfurts Trainer Semjon Bär die Hawks und ärgerte sich gleichzeitig über seine eigene Mannschaft "Wir dagegen haben uns leider mit anderen Sachen beschäftigt."

Bauer Barry, doppelter Vorlagengeber und 3:2-Siegtorschütze war nach seinem ersten Derby-Heimauftritt derweil hin und weg. "Einfach unglaublich. Die Fans waren unglaublich. Sie haben uns super nach vorne gepeitscht", strahlte der US-Amerikaner. Überschattet wurde der Hawks-Sieg indes von der schweren Verletzung von Lukas Kratschmer, denn der Angreifer zog sich bei einem harten Bandencheck (51.) mit seinem Schweinfurter Gegenspieler Mickael Bezouska eine mutmaßlich schwere Beinverletzung zu. Ihm droht das Saisonende.

Eishockey: Testspiele, Männer
ERV Schweinfurt – ESC Haßfurt 8:2 (3:1, 4:1, 1:0)

Schweinfurt: Pöhlmann, Roßberg – Kleider, Freibert, Teubner, Kober, Herzog, Bezouska, Krumpe – Steffens, Heckenberger, Schlick, Asmus, Ewald, Cermak, Bares, Pohl, Melchior, Pinsack.
Haßfurt: Hetzel, Feitl – Thebus, Stahl, Britsch, Barry, Endres, Pribyl, Marx – Krimmel, Soukup, Bernhard, Ja. Akers, Manger, Kratschmer, Jo. Akers.
Schiedsrichter: Sintenis/Engmann (Reimann/Verhoeven). Tore: 1:0 (7.) Kevin Heckenberger (Lukas Krumpe), 2:0 (15.) Alexander Asmus (Michael Bezouska), 3:0 (16.) Tomas Cermak – Penalty, 3:1 (18.) Tomas Pribyl (18.) Josef Dana 4-5, 4:1 (23.) Heckenberger (Cermak), 5:1 (24.) Heckenberger (Cermak, Petr Pohl), 5:2 (28.) Joey Akers (Pribyl, Alexander Stahl) 4-5, 6:2 (37.) Georg Pinsack (Yannis Steffens) 4-5, 7:2 (39.) Bezouska (Nils Melchior, Asmus), 8:2 (46.) Pavel Bares (Bezouska, Daniel Herzog) 5-4 / Strafzeiten: 22/10. Zuschauende: 1916.
ESC Haßfurt – ERV Schweinfurt 3:2 (0:0, 0:0, 3:2)
Haßfurt: Hetzel, Feitl – Thebus, Stahl, BritschEndres, Pribyl, Marx, Barry – Stach, Bernhard, Dietrich, Dana, Soukup, Ja. Akers, Soukup, Kratschmer, Jo. Akers.
Schweinfurt: Pöhlmann, Roßberg – Kleider, Freibert, Bezouska, Teubner, Kober, Herzog – Steffens, Heckenberger, Asmus, Ewald, Adam, Bares, Melchior, Pinsack.
Schiedsrichter: Wittmann (Singer/Kechter). Tore: 0:1 (39.) Kevin Heckenberger (Lucas Kleider, Nils Melchior) 3-5, 0:2 (42.) Kleider (Melchior) 4-5, 1:2 (42.) Leon Bernhard (Bauer Barry), 2:2 (56.) Alexander Stahl (Barry), 3:2 (59.) Barry. Strafzeiten: 14/12. Zuschauende: 939.

 
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