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Ein Dreier vor dem Derby
Der junge Christian Dietrich (links), zuletzt gegen Schweinfurt mit einer starken Leistung, möchte natürlich auch am ersten Doppelspieltag-Wochenende überzeugen. Gegen Nürnberg und in Bad Kissingen hofft der 24-Jährige auf möglichst viele Punkte.
Foto: Ralf Naumann | Der junge Christian Dietrich (links), zuletzt gegen Schweinfurt mit einer starken Leistung, möchte natürlich auch am ersten Doppelspieltag-Wochenende überzeugen.
Von unserem Mitarbeiter Ralf Naumann
 |  aktualisiert: 16.11.2017 15:14 Uhr

ESC Haßfurt – EHC 80 Nürnberg EC Bad Kissingen – ESC Haßfurt

Nach drei Spielen und nur einem Sieg stehen die Haßfurter „Hawks“ (7./3) im Kampf um den begehrten 4. Tabellenplatz, der zum Einzug in die begehrte Zwischenrunde berechtigt, schon etwas mit dem Rücken zur Wand. Das Heimspiel am Freitagabend gegen den EHC 80 Nürnberg (6./4) ist somit schon von großer Bedeutung. Ein Sieg würde das Selbstvertrauen für das Derby beim EC Bad Kissingen (2./13, Sonntag um 18 Uhr) sicher gewaltig steigern. Das Ziel lautet jedenfalls „3 Punkte plus X“.

Eine Woche nach der knappen 3:4-Niederlage gegen die Schweinfurter „Mighty Dogs“ ist gegen die Gäste aus der Frankenmetropole also wieder Liga-Alltag für die Falken angesagt. „Natürlich wissen wir, dass wir nach zuletzt zwei Niederlagen wieder einmal gewinnen müssen“, redet ESC-Trainer Lubos Thür nicht um den heißen Brei herum. „Ein Dreier wäre für unser Ziel enorm wichtig.“

Panik sei aber „völlig fehl am Platz. Wir haben gegen einen direkten Konkurrenten, dem ERSC Amberg, gewonnen. Wir haben gegen die Topmannschaften Erding und Schweinfurt verloren. Und wir haben zuletzt gesehen, was die Mannschaft leisten kann“, verweist er nochmals auf das Derby und dessen knappem Ausgang.

Die seit der Niederlage in Schweinfurt von Marco Bär betreuten Nürnberger behielten bislang lediglich gegen Aufsteiger EHC Bayreuth mit 6:5 die Oberhand. Bei ihrer anschließenden Auswärtstournee mit zuletzt drei Partien auf fremdem Eis gab es bei den Topteams ebenfalls nichts zu erben. In Bad Kissingen (1:3), Schweinfurt (3:8) und zuletzt Erding (0:10) gab es es teils deftige Klatschen für den Bayernligaabsteiger. Und auch bei der 3:4-Penaltyniederlage in Selb konnten der Ex-Haßfurter Hannes Körber und Co. nicht überzeugen.

Während gegen die Mittelfranken der zweite Heimsieg für die „Hawks“ demnach schon fast in die Kategorie „Pflicht“ fällt, wäre ein gutes Abschneiden und der ein oder andere Punkt für das Guthabenkonto am Sonntag in Bad Kissingen „eine super Zugabe“, wie Lubos Thür angesichts der Stärke der Kurstädter schon fast bescheiden meint. Auch für den sportlichen Leiter Martin Reichert ist das glänzend besetzte „Wolfsrudel“ einer der drei Titelkandidaten – erst recht seit der Verpflichtung von Konstantin Firsanov. Der 33-jährige Deutsch-Russe kam vor 13 Jahren aus Ekaterinenburg nach Deutschland und sammelte bereits reichlich Erfahrung, unter anderem in der DEL in Nürnberg und Augsburg. Mit Spielertrainer Mikhail Nemirowsky und Aleksander Andrusovich verfügen die Kissinger somit über eine absolute Paradereihe. Weitere Top-Spieler sind Torhüter Michael Gundlach, Verteidiger Roman Göldner sowie der lettische Kontingentspieler Toms Tilla (25).

Nach Platz 3 im Vorjahr ist der Aufstieg mit dieser Besetzung für die Kissinger eigentlich Pflicht. Nach den Siegen gegen Bayreuth 1b (6:2, 7:2), in Selb (4:2) sowie gegen Nürnberg (3:1) gleicht die 4:5-Penaltyniederlage in Amberg schon fast einer Blamage. „Das zeigt, dass Bad Kissingen nicht unverwundbar ist. Wir werden das Derby jedenfalls ohne Angst bestreiten und heftige Gegenwehr leisten“, kündigt Lubos Thür an.

Verzichten muss der ESC-Coach sicher auf Michael Rister aufgrund seiner Matchstrafe gegen Schweinfurt. Beruflich bedingt steht vermutlich auch Kapitän Phillip Bates nicht zur Verfügung. Frederic Rambacher ist nach seiner Spieldauer-Sperre dagegen wieder an Bord.

Aufgebot ESC Haßfurt: Mar. Hildenbrand, Platten, Korb, Tscherepanow – Köder, Stahl, Rambacher, Bates (?), Max Hildenbrand, Marc. Hildenbrand, Ankenbrand, Rambacher, Vollert – Nold, Kurz, Dietrich, Zösch, Kinereisch, Franek, Lang, Wildenauer, Zänglein, Stach, Hümmer, Slivka.

 
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