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EISHOCKEY: LANDESLIGA GRUPPE 1
ERV gewinnt auch das dritte Derby
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 14.12.2016 03:48 Uhr

EISHOCKEY (tipo/rn)

Landesliga Gruppe 1 ERV Schweinfurt – EC Bad Kissingen 7:3 (0:0, 4:0, 3:3)

Der ERV Schweinfurt bleibt in der Landesliga ungeschlagen und gewann auch das zweite Duell gegen den Nachbarn aus Bad Kissingen zumindest vom Ergebnis her deutlich. Allerdings bedurfte es einer herausragenden Leistung von Goalie Benjamin Dirksen, um das lange umkämpfte Spiel zu Gunsten der Gastgeber zu entscheiden.

Waren die Spielanteile und Chancen im ersten Drittel noch weitgehend gleichmäßig verteilt, so übernahmen die Kissinger mit Beginn des Mitteldrittels das Kommando. Zwar nur mit zehn Feldspielern angereist, schafften es die Gäste, gut dagegen zu halten, und zwangen Dirksen im Sekundentakt zu Glanzparaden. Das Tor aber erzielten die Hausherren über eine schöne Kombination der glänzend aufgelegten zweiten Sturmreihe, die Mathias Kohl schließlich abschloss (28.).

„Da ist bei uns so ein wenig die Last, das Derby unbedingt gewinnen zu wollen“, freute sich ERV-Coach Thomas Berndaner über diesen Dosenöffner. „Danach ist es uns zum Glück gelungen, das Ergebnis schnell hochzuschrauben“, musste der Trainer diesmal nicht so lange auf den zweiten Treffer warten, wie noch in Bad Kissingen. Gleich die erste Überzahlsituation nutzte Zdenek Vanc nach einer guten Minute zum 2:0 (30.). Nach einer erneut sicheren Kombination erhöhte Vanc zunächst auf 3:0 (37.), ehe der mit zwei Treffern und drei Assists überragende Ex-Kissinger Alexander Andrusovich den 4:0-Pausenstand erzielte. „Für ihn freue ich mich besonders. Er hat sich die letzten Wochen schon verrückt gemacht, dass er zu wenig Tore schießt. Ich habe ihm immer gesagt, dass ich sehr zufrieden mit seiner Leistung bin und es mir egal ist, wer die Tore macht. Trotzdem schön, dass es jetzt auch bei ihm zuletzt gegen Dingolfing und gerade gegen seinen alten Verein geklappt hat.“

Dass das letzte Drittel 3:3 ausging, war schließlich einer Schlafmützigkeit der Mighty Dogs, die zunächst etwas zögerlich agierten und schnell den Treffer zum 1:4 kassierten. Die Antwort folgte jedoch per Doppelschlag von Michele Amrhein und Fritz Geuder auf den Fuß und ließ so nie wirklich Zweifel aufkommen, wer das Eis als Sieger verlassen würde. Die zwei Treffer der Wölfe in den letzten 27 Sekunden der Partie dürften aber vor allem Dirksen nicht geschmeckt haben, der trotz fantastischer Leistung am Ende dreimal hinter sich greifen musste. Dafür gab es aber immerhin noch ein Lob von Gäste-Spielertrainer Mikhail Nemirovsky: „Schweinfurt hat mit Dirksen den besten Torwart der Liga. Das ist die halbe Miete“, hatte er aber nicht nur Lob für den Gegner. „Meine Mannschaft hat kämpferisch alles gegeben. Bis auf einen, der offenbar eine Schlaftablette genommen hatte.“

Schweinfurt: Dirksen – Kleider, M. Schneider, Schäfer, Faust, Knaup, J. Schneider – Campbell, Marquardt, Rabs, Vanc, Kohl, Andrusovich, Geuder, Amrhein, Manger.

Tore: 1:0 (28.) Kohl (Andrusovich, Vanc), 2:0 (30.) Vanc (Andruosvich, Kohl 5-4), 3:0 (37.) Vanc (Kohl, Andrusovich), 4:0 (39.) Andrusovich (Vanc), 4:1 (42.) Ledin (Nemirovsky), 5:1 (44.) Amrhein (Marquardt), 6:1 (44.) Geuder (Rabs, Campbell), 7:1 (48.) Andrusovich (Vanc, Kohl), 7:2 (60.) Nemirovsky (Hemmerich 5-4), 7:3 (60.) Stach. Strafminuten: 8/8. Zuschauer: 1043.

ESC Haßfurt – EV Dingolfing 5:4 n. P. (1:1, 1:3, 2:0)

Gleich mit zwei blauen Augen sind die Haßfurter am Freitagabend davongekommen. Warum? Weil das Schiedsrichtergespann Christopher Reitz und Maximilian Reitz im wichtigen Heimspiel gegen den EV Dingolfing fünf Minuten vor dem Ende den 4:4-Ausgleich von Marco Hildenbrand zunächst nicht anerkennen wollte, er habe die Scheibe mit dem Schlittschuh über die Torlinie „geschossen“. Nach heftigen Protesten gab es die Korrektur.

Die „Hawks“, die nach zwei Dritteln mit 2:4 im Hintertreffen lagen, retteten sich somit zu zweiten Mal in Folge ins Penaltyschießen. Dabei hatten sie, anders als zwei Wochen zuvor gegen die Schweinfurter „Mighty Dogs“, diesmal die besseren Nerven. Während David Franek sowie Jan Slivka ins Schwarze trafen, konnte bei Dingolfing lediglich Daniel Harrer, der in der regulären Spielzeit kurz vor dem Ausgleich noch einen Penalty versiebte und das wohl entscheidende 3:5 vergab (54.), Haßfurts Schlussmann Martin Hildenbrand überwinden. Angesichts der Umstände und des Spielverlaufes mit vielen Unterzahlsituationen war Trainer Martin Reichert mit den zwei Punkten einverstanden: „Wir haben zwei Drittel fürchterlich gespielt. Wir wollten, aber konnte irgendwie nicht.“

Haßfurt: Martin Hildenbrand, Köhler – Stahl, Marco Hildenbrand, Marx, Rambacher, Breyer, Vollert – Thebus, Krapf, Kinereisch, Slivka, Lang, Franek, Dietrich, Rister.

Tore für Haßfurt: 1:0 (13.) Thebus (Dietrich, Vollert), 2:2 (27.) Thebus (Breyer, Dietrich), 3:4 (29.) Lang (Rister, Marco Hildenbrand), 4:4 (55.) Marco Hildenbrand 5-4. Strafminuten: 10/12 + Disziplinarstrafe gegen Hähnel + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Weber. Zuschauer: 198.

 
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