Irgendwie hat man sich schon daran gewöhnt: Die FT Schweinfurt gehört zu den Spitzenteams der Fußball-Landesliga Nordwest. Eine Selbstverständlichkeit ist dieser Zustand allerdings nicht. Die Mannschaft von Trainer Adrian Gahn hat in dieser Runde mit etlichen Widrigkeiten zu kämpfen.
Zum ohnehin bereits anspruchsvollen Umbruch im Kader kam dann auch noch ein ausgemachtes Verletzungspech hinzu. Potenzielle Stammkräfte wie Lukas Dinkel, Adrian Reith oder auch Neuzugang Markus Thomann konnten gesundheitsbedingt noch gar nicht ins Geschehen eingreifen, Rückkehrer Ulrich Scheidel wird es wegen einer Knieverletzung wohl in den kommenden Monaten nicht können.
De kleine Kader entwickelt einen besonderen Mannschaftsgeist
Andere, wie Offensivmann Tyrell Walton oder Defensivallrounder Simon Werner, stießen erst im Laufe der Hinrunde aus längeren Verletzungspausem zurück zum Team. Das und weitere Begleiterscheinungen (Urlauber) führten dazu, dass die FTS die bisherige Saison großteils mit einem ziemlich kleinen Kader bestreiten musste.
Das hat durchaus auch gewisse Reize, weiß Coach Gahn. Einerseits konnten sich somit junge Spieler, wie Janis Fröschel, Jannik Keuser oder Falco Schulz, aus dem eigenen Perspektivteam festspielen. Andererseits ist der Mannschaftsgeist auch ein Besonderer. "Wenn du ein kleiner Haufen bist und trotzdem gewinnst, macht das natürlich etwas mit dir."
Platz vier mit 29 Punkten aus 16 Partien
Mit dem bisherigen Saisonverlauf – 29 Punkte aus 16 Spielen (8 Siege, 5 Unentschieden, 3 Niederlagen) – und Platz vier ist man an der Maibacher Höhe grundsätzlich zufrieden. "Wir hatten ganz viele dramatische Spiele, mit dramatischen letzten Spielminuten dabei", erwähnt Gahn. Wie bei den Last-Minute-Punktgewinnen gegen die DJK Dampfach (2:2) und Alemannia Haibach (3:2) zuletzt. "Das hat sich unglaublich angefühlt. Solche Erlebnisse sind innerhalb einer Mannschaft mega emotional."
Als Trainer müsse man da fast etwas aufpassen, dass man seiner Truppe nicht das Gefühl gibt, "dass so etwas immer geht." Das Spielglück in den Schlussminuten sei schließlich irgendwann auch mal aufgebraucht.
Schwebenried/Schwemmelsbach hatte zuletzt das bessere Ende für sich
Etwas mehr "Emotionen" als in den letzten Aufeinandertreffen würde den Turnern auch im anstehenden Derby gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach am Samstag nicht schaden. Gahn gibt zu, dass es dem Gegner in den zurückliegenden Duellen einfacher besser gelang, eine Derby-Stimmung zu erzeugen. "Ich muss es schaffen, die Jungs so einzustellen, dass wir gegen sie erfolgreich sind."
In der Vorsaison sah es für die FTS gegen die DJK gar nicht gut aus, mit einem Unentschieden und einer 1:4-Niederlage in der Liga sowie dem Pokalausscheiden nach Elfmeterschießen. "Durch die Neuzugänge hat Schwebenried das Zeug, zu den Topmannschaften der Liga zu gehören", findet Gahn. Die drei Punkte sollen trotzdem an der Maibacher Höhe bleiben. Notfalls wieder nach dramatischen Schlussminuten.
Landesliga Nordwest, 18. Spieltag
Samstag, 22. Oktober, 15 Uhr:
FT Schweinfurt – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach
Samstag, 22. Oktober, 16 Uhr:
SV Alemannia Haibach – TSV Karlburg
FC Coburg – TuS Frammersbach
SV Vatan Spor Aschaffenburg – TSV Mönchröden
FC Sand – FC Lichtenfels
SV Friesen – FC Fuchsstadt
Sonntag, 23. Oktober, 14 Uhr:
TSV Gochsheim – TG Höchberg
Sonntag, 23. Oktober, 15 Uhr:
DJK Dampfach – TuS Röllbach
TSV Rottendorf – TSV Lengfeld