
Die DJK Dampfach hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Nordwest am frühen Samstagabend einen überaus wichtigen Sieg eingefahren. Die Elf von Trainer Oliver Kröner besiegte den TuS Frammersbach glücklich, aber nicht unverdient mit 1:0 und legt nach dem 1:1 des Ligavorletzten Unterpleichfeld am Freitag bei Don Bosco Bamberg zwei weitere Punkte zwischen sich und die direkten Abstiegsplätze. Sieben Punkte beträgt nun der Vorsprung der Dampfacher, die in der Tabelle am punktgleichen TSV Gochsheim (0:2 in Röllbach) vorbei auf Platz 15 zogen, auf die rote Zone.
"Ich bin überglücklich", freute sich Kröner nach dem Dreier im vorletzten DJK-Heimspiel der Saison. Der TSV Karlburg, der sich am Samstag vorzeitig die Meisterschaft sicherte, gastiert zum Heimfinale. Zukunftsmusik. Gegen Frammersbach zählte nur der Moment. "Fußball ist nun mal Ergebnissport, erst recht jetzt, in dieser Phase", so Kröner.
Nachdem er seinen Jungs in den vergangenen Wochen zwar oft eine gute Leistung bescheinigen, am Ende aber über Niederlagen reden hatte müssen, tat es allen bei der DJK richtig gut, nach dem 6:2-Sieg in Fuchsstadt vom vergangenen Wochenende endlich auch wieder über einen Heimsieg reden zu können. "Das macht richtig Spaß, gell", rief einer seiner Spieler Kröner denn auch beim Interview nach Spielende zu.
Fußballgott hält's mit der DJK, deren Keeper hält die Null
Und der Coach lächelte. Wohl auch, weil er wusste, dass er ebenso gut fast wieder über eine Niederlage der Seinen hätte reden müssen. Der Fußballgott aber hielt es an diesem Tag mit der DJK. Frammersbach, wie Kröner befand, eines der spielstärksten Teams der Liga, hatte bei einem Innenpfosten- und einem Lattentreffer Pech. Dampfach zudem in Youngster Noah Mack einen exzellenten Keeper, der etwa gegen die frei vor ihm austauchenden Fabian Lurz (30.), Tim Zachrau (40.) und Dominik Jordan (82.) parierte. "Noah hat eine hervorragende Leistung gezeigt", urteilte Kröner, lobte aber gleichzeitig das ganze Kollektiv: "Moral, Invest: hervorragend."
In der Tat hatten seine Spieler in einem zähen Abnutzungskampf kämpferisch alles gegeben und aufopferungsvoll verteidigt, weshalb Kröner betonte: "Was mich auch freut, ist, dass wir zu Null gespielt haben. Das ist einer der Schlüssel für den Erfolg, an dem wir weiter arbeiten müssen."
Wie auch an der Offensive. Denn Chancen waren DJK-Mangelware, TuS-Keeper Joshua Schuhmacher wurde nicht ernsthaft geprüft. So war es dann erneut der Fußballgott, der der DJK zur Seite stand. Adrian Hatchers Schuss wurde von einem Gästespieler unhaltbar zum entscheidenden Tor abgefälscht (84.).
Ärger bei Frammersbach, Freude bei Dampfach
"Wir müssen einfach unsere Chancen nutzen, dann gewinnen wir das Spiel. Dampfach ist ja keine so schlechte Truppe, aber die waren ab der 70. Minute stehend k.o.", ärgerte sich Gäste-Spielertrainer Patrick Amrhein. Derweil ging Oliver Kröner mit einem Lächeln vom Platz: "In der Summe waren wir vielleicht nicht die bessere Mannschaft. Aber wir nehmen den Sieg mit."
Fußball, Landesliga Nordwest
DJK Dampfach – TuS Frammersbach 1:0 (0:0)
Dampfach: Mack – Witchen, Schlereth, Heide, Schenk – Kundmüller (67. Roppelt), Greb, Zeiß (75. Persch) – Tully (90.+1 Mehler), Hatcher, Först (50. Jilke).
Frammersbach: Schuhmacher – Zachrau, Moreno Haag, Summa, Weber – Reiling (61. Barton), Beck, Amrhein, Baur (68. Jordan) – Englert, Lurz.
Schiedsrichter: Robin Bulisch (TSV Staffelstein). Zuschauende: 120. Tor: 1:0 Adrian Hatcher (84.).