Der SV-DJK Oberschwarzach befindet sich schon vor dem Anstoß des ersten Relegationsspiels am Donnerstagabend auf heimischen Platz (Anstoß: 16 Uhr) gegen den TSV Unterpleichfeld im Partymodus. Im laufenden Kalenderjahr ist die Mannschaft des Spielertrainer-Duos Simon Müller/Alexander Greß noch ungeschlagen, vor drei Wochen holte sie sich in einem furiosen Endspiel gegen die DJK Dampfach nach Elfmeterschießen den Kreispokalsieg und zu guter Letzt hinter Dampfach auch noch die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga Ost.
Oder folgt der Saison-Höhepunkt vielleicht erst noch? In die anstehende Relegation gehen die Oberschwarzacher als Außenseiter. Aber als ein besonders angriffslustiger, ganz gemäß der Spiel-DNA der Mannschaft. "Wir möchten unseren guten Lauf nutzen", betont Coach Müller, der sich mit zehn Treffern im Jahr 2022 selbst auch in einem bemerkenswerten Lauf befindet.
Simon Müller erwartet einen spielerisch starken Gegner
Müller ist gespannt darauf, wie sich sein Team gegen einen Landesligisten schlagen wird. Ein ganz Unbekannter ist der TSV Unterpleichfeld dabei für die Oberschwarzacher nicht. In der Saison 2015/16 wurden die Unterpleichfelder Meister der Bezirksliga Ost, Oberschwarzach verpasste als Dritter knapp die Relegation.
"Daher kennen wir sie noch teilweise, einige Spieler sind ja immer noch dabei", erklärt Müller, der spannende Duelle erwartet gegen einen Gegner, den er spielerisch um einiges besser erwartet als die Gegner in der Bezirksliga. "Wir werden aber alles in die Waagschale werfen", kündigt er an. "Und wir haben definitiv unsere Stärken, mit denen wir ihnen wehtun können."
Oberschwarzach zeigte zuletzt sehr starke Nerven
In Sachen Mentalität braucht er sich bei seiner Elf keine Sorgen haben. Die Oberschwarzacher bewiesen zuletzt Nerven aus Drahtseilen. Erst im Pokalfinal-Krimi gegen Dampfach und dann in der vergangenen Woche im letzten Saisonspiel gegen den TSV Ettleben/Werneck, in dem es Platz zwei vor dem TSV Münnerstadt zu verteidigen galt. Mit einem deutlichen 5:0-Auswärtssieg stürmte die DJK-SV förmlich in Richtung Relegation.
Dass dem "Underdog" gegen den Landesligisten die Kräfte nach den furiosen letzten Wochen abhanden gehen könnten, glaubt der spielende Coach ebenfalls nicht. Der Kader sei schließlich groß genug, um dem entgegenzusteuern.
Vier Relegationsspiele bis zum möglichen Aufstieg
Was dem 33-Jährigen schon eher Kopfzerbrechen bereitet, ist der Relegationsmodus. "Vier Spiele um aufzusteigen, das ist ein extrem weiter Weg", stellt er fest. "Wir sollten es einfach als Chance begreifen, es genießen und versuchen, das Maximum herauszuholen."
Der Druck, unbedingt in die Landesliga aufzusteigen, bestehe nicht. Die Marschroute für das erste von am Ende vielleicht vier Spielen lautet, "möglichst wenige Gegentore bekommen", schließlich gilt die Auswärtstorregel noch. "Wir werden trotzdem mutig auftreten und unser Herz in die Hand nehmen", kündigt Simon Müller an. "Uns bleibt doch auch gar nichts anderes übrig. So sind wir es aus der Saison schon gewohnt."