Die Schonunger Ringer trauern um Edgar Schäfer. Der frühere Kämpfer und langjährige Trainer der zweiten Mannschaft des RSV Schonungen verstarb im Februar nach schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren. Schäfer, der 1971 mit dem Kämpfen begann und damit in die Fußstapfen seines Opas Markus und seines Vaters Willy trat, zeigte laut einer Mitteilung des RSV schon früh Humor. "Wenn ich mal groß bin, werde ich dich auch mal so geißeln, wie du es mit mir machst", soll er dem damaligen Schülertrainer Dieter Merz mal beim Training entgegnet haben.
Später, als Erwachsener, machte Schäfer die Drohung dann doch nicht wahr. Im Gegenteil: Er stellte sich in den Dienst seiner Klubs TSV und RSV - und das mit ganzem Herzen. Jahrelang achtete er auf sein Gewicht, um in der 74-Kilo-Klasse antreten zu können, zeigte Trainingsfleiß und half immer aus, wenn er mal in anderen Gewichtsklassen gebraucht wurde. "Er hatte eine enorme Kraft im Arm und gab nie auf. So hat er es auch mal geschafft, den Nürnberger Bundesliga-Ringer Frank Kettenbeil zu schultern", erklärte RSV-Cheftrainer Thomas Rösner.
Schäfer, gelernter Dachdecker und Spengler, packte auch nach seiner Zeit in der ersten Mannschaft stets mit an. Auf der Matte wurde er deutscher Vize-Veteranenmeister, kümmerte sich voller Hingabe um die zweite Mannschaft und fuhr mit seiner Tochter Natascha zu ihren Einsätzen als Teil des Kampfgerichts. Wenn dann noch Zeit blieb, half er seinen Freunden, wenn sie mal Probleme mit ihren Dächern hatten.