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Fußball: Landesliga Nordwest
Der "Königstransfer" von Fußball-Landesligist Schwebenried/Schwemmelsbach kommt immer besser in Fahrt
Die DJK krabbelt allmählich aus dem Ligakeller. Mitverantwortlich ist der Ex-Geesdorfer Vincent Held, der zuletzt in 14 Minuten einen Hattrick erzielte.
Wild entschlossen: Vincent Held (rechts), hier im Duell mit Tilmann Schäfer (TSV Unterpleichfeld), will die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach mit Toren aus dem Landesliga-Keller schießen. 
Foto: Heiko Becker | Wild entschlossen: Vincent Held (rechts), hier im Duell mit Tilmann Schäfer (TSV Unterpleichfeld), will die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach mit Toren aus dem Landesliga-Keller schießen. 
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Nicht einmal eine Viertelstunde brauchte Vincent Held am vergangenen Sonntag, um einen Hattrick zum 4:1-Sieg der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach im Fußball-Landesligaspiel gegen den SV Vatan Spor Aschaffenburg beizusteuern. Mit dem jetzt dritten Saisonsieg schießen sich die "Adler" langsam aus der Krise – auch dank ihres "Königstransfers".

Am Ende eines ausgeglichenen Spiels machte Held den Unterschied mit seinen Treffern in der 72., 81. und 86. Minute. "Der Sieg fiel etwas zu hoch aus", berichtet der Stürmer später allerdings ganz demütig. "Fürs Gefühl war der Sieg aber ganz wichtig, endlich haben wir uns am Wochenende mal für das, was sich unter der Woche immer abzeichnet, belohnt." Seinen Hattrick möchte er dabei nicht zu hoch hängen. "Es ist doch egal, wer die Tore schießt."

Held und seine Topquoten

Trotzdem ist man bei der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach sicherlich froh, dass der hochkarätige Neuzugang immer besser in die Spur findet. Seine Verpflichtung war nämlich ein Transfer, der die Konkurrenz in der Landesliga Nordwest im Sommer aufhorchen ließ. Der gebürtige Kitzinger hatte in den Jahren zuvor für den FC Geesdorf in der Bayern- und Landesliga eine beachtliche Trefferbilanz vorzuweisen: 55 Tore in 67 Spielen stehen in der Statistik. Seine Quote beim neuen Team schaut bislang nicht schlechter aus, mit aktuell sieben Toren in zehn Spielen. "Er hat eine unglaubliche fußballerische Qualität", schwärmt sein Trainer  Felix Zöller. "Gerade mit dem Ball und vor dem Tor. Das ist schon richtig stark."

Das blieb auch höherklassigen Klubs in der Vergangenheit nicht verborgen. 2020 wechselte der frühere Jugendspieler des FC 05 Schweinfurt zum Regionalligisten TSV Aubstadt. Inmitten von Corona war erst die fehlende Spielgenehmigung ein Problem, dann Verletzungen und der hohe Fahrtenaufwand nach Aubstadt. Held brach seine Zelte im Grabfeld nach nur einem Kurzeinsatz im Regionalliga-Ligapokal wieder ab. Auch, weil er sich mehr auf seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement konzentrieren wollte. Es ging zurück zum FC Geesdorf, der so etwas wie Helds neuer Heimatverein wurde. Nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte mit dem Aufstieg in die Bayernliga 2022 folgte der sang- und klanglose Abstieg und der Neustart des Vereins in der A-Klasse. "Es war trotzdem eine coole Sache, die wir dort aufgebaut und erreicht haben", blickt Held zurück auf diese Zeit.

Held sieht großes Potential bei der DJK

Abschied zu nehmen von der Ära Geesdorf, das sei ihm allerdings nicht leicht gefallen, gibt er zu. In der Bayernliga-Saison traf er auch immerhin 13 Mal. Zur DJK Schwebenried/Schwemmelsbach wechselte er nach guten Gesprächen mit den Verantwortlichen und, weil er großes Potenzial in der Mannschaft sieht. "Mir war es auch wichtig, wieder den Spaß am Fußball zu finden." Den hat er jetzt wiedergefunden, auch wenn er von einer Krise erst mal in die nächste geschlittert ist. "Die Stimmung in der Mannschaft ist top", betont der 24-Jährige.

Im neuen Klub befindet er sich noch in der Eingewöhnungsphase. "Die Art, wie hier Fußball gespielt wird, ist komplett anders als in Geesdorf", erklärt er. Bei der DJK gehe es etwas schneller und direkter zu, würde mehr mit langen Bälle agiert. In Geesdorf wurde der Ball länger in den eigenen Reihen gehalten.

In Sachen Vereinsleben benötigte er dagegen keinerlei Zeit zum Eingewöhnen. "Alles ist sehr familiär", sagt er. Held sieht auch Parallelen zum Jetzt bei Schwebenried/Schwemmelsbach und zum Damals in Geesdorf: "Auch hier ist jeder, der seinen Teil beiträgt, absolut stolz dabei zu sein." Auch Held und Co. auf dem Platz, für die es am Samstag mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger TuS Leider (Anpfiff 16 Uhr) um die nächsten drei Punkte geht.

 
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