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Fußball: Landesliga Nordwest
Der Klassenerhalt mit dem TSV Gochsheim hat für die wiedervereinten Brüder Priorität
Endlich wieder gemeinsam beim Heimatverein: Tino und Nico Kummer wollen den TSV zu einem gestandenen Landesligisten entwickeln. Zum Auftakt geht es gegen den Tabellenzweiten FC Fuchsstadt.
Gochsheims Kapitän Tino Kummer (rechts, im Duell mit Tyrell Walton von der FT Schweinfurt) spielt endlich wieder mit seinem Bruder Nico in einer Mannschaft.
Foto: Anand Anders | Gochsheims Kapitän Tino Kummer (rechts, im Duell mit Tyrell Walton von der FT Schweinfurt) spielt endlich wieder mit seinem Bruder Nico in einer Mannschaft.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 02.03.2023 02:34 Uhr

Der Kapitän des Gochsheim redet am Ende der gut eineinhalbmonatigen Vorbereitung auf die Restrückrunde in der Landesliga Nordwest nicht lange um den heißen Brei herum: "Von den Ergebnissen her war das nicht gut", blickt Tino Kummer auf die Ergebnisse der Testspiele. Fünf der sechs Spiele gingen verloren, gegen Bezirksligist TSV Forst sprang zumindest ein Unentschieden heraus, einen Vorbereitungssieg gab es keinen.

Die Widrigkeiten waren vermutlich die gleichen wie bei allen anderen Teams während des Winters: viele Kranke, Verletzte und wetterbedingt komplizierte Trainings- und Spielsituationen. Die Gochsheimer zeigten sich allerdings auch kreativ, berichtet Kummer. Zwei Trainingseinheiten fanden in Sennfeld und Gochsheim im Schwimmbad statt. Aquafitness stand da dann für die Landesliga-Kicker auf dem Programm.

Vom TSV Großbardorf zurück nach Gochsheim

Der Kapitän geht aber nicht davon aus, dass seine Elf zum Start Baden geht. "Wir haben gut gearbeitet", betont der 28-Jährige, der erst vor der Saison von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, für die er drei Jahre spielte, zurück zu seinem Heimatverein gekehrt ist. Damit war auch die Wiedervereinigung der Kummer-Brüder besiegelt.

Der drei Jahre jüngere Nico Kummer kehrte nach einer Saison beim Bayernligisten TSV Großbardorf nach Gochsheim zurück. Dort kam der Offensivspieler nach mehrere Verletzungen am Ende kaum noch zum Zug. Tino ärgert sich etwas, dass sein kleiner Bruder bei den "Grabfeld-Galliern" nie sein ganzes Potenzial zeigen konnte. Aber er freut sich auch über die Familienzusammenführung. "Es ist mega gemeinsam zu spielen", betont er.

Tino Kummer (hinter dem Aschaffenburger Antonio Tyrokomos) kehrte nach einer Saison in Großbardorf zu seinem Heimatverein zurück.
Foto: Ralf Naumann | Tino Kummer (hinter dem Aschaffenburger Antonio Tyrokomos) kehrte nach einer Saison in Großbardorf zu seinem Heimatverein zurück.

Schon als kleine Jungs nahmen sich die beiden vor, irgendwann gemeinsam für die erste Mannschaft in Gochsheim zu spielen. Ihre Jugendzeit verbrachten die Kummers beide zeitweise beim FC 05 Schweinfurt. Über fünf Jahre kickten die Brüder dann später tatsächlich zusammen in der Ersten des TSV Gochsheim, bevor Tino wechselte.

"Da kommen jetzt sicherlich noch ein paar Jahre zusammen", kündigt dieser an. Auf und neben dem Feld haben die beiden eine richtig gute Beziehung, berichtet Tino, der Ältere: "Wir sind Brüder und Freunde". Das fußballerische Talent führt er auf ihren mittlerweile verstorbenen Opa German Kastner zurück, der auch bei den Freien Turnern Schweinfurt eine erfolgreiche Zeit verlebte.

"Für mich ist es ein Privileg, mit dem Heimatverein Landesliga zu spielen."
Tino Kummer, Kapitän des TSV Gochsheim

"Für mich ist es ein Privileg, mit dem Heimatverein Landesliga zu spielen", erklärt Tino Kummer. Irgendwie drinnenbleiben dürfte gerade die Parole lauten. Die Elf des zum Saisonende zum TSV Ettleben/Werneck wechselnden Trainers Stefan Riegler überwinterte ganz knapp über dem "Strich" zu den Relegationsplätzen.

"Das zweite Jahr ist verdammt schwer", erklärt Kummer. "Wenn wir dieses Jahr den Klassenerhalt schaffen, können wir, denke ich, mit der Qualität, die im Verein steckt, eine gestandene Landesligatruppe werden." Dabei zieht er Parallelen zum Ex-Klub DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, der es auch mit familiärer Atmosphäre und recht geringen Mitteln geschafft har, sich in der Spielklasse zu etablieren.

Mit dem FC Fuchsstadt kommt gleich ein dicker Brocken

In den nächsten Wochen wird es nicht gelingen, den Klassenerhalt klar zu machen, kündigt Tino Kummer bereits an. "Wir wissen, dass wir bis zu den letzten Spieltagen kämpfen müssen." Zum Auftakt kommt gleich ein dicker Brocken nach Gochsheim: der Tabellenzweite FC Fuchsstadt.

Kummer schwärmt fast etwas vom Überraschungsteam der Saison. Mit einigen der Fuchsstädter Akteure spielte er damals in der FC 05-Jugend zusammen. "Das ist eine Elf mit guten Fußballern, die aber auch mit einer gesunden Härte zu Werke geht. Wir wollen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dagegenhalten", kündigt Kummer an. Denn: "Wir müssen von Anfang an schauen, dass wir punkten. Jeder Punkt zählt."

Landesliga Nordwest, 25. Spieltag

Samstag, 25. Februar, 14 Uhr:
DJK Dampfach – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach
SV Alemannia Haibach – FC Lichtenfels
TSV Karlburg – TSV Lengfeld
TG Höchberg – TSV Mönchröden
TuS Röllbach – ASV Rimpar
SV Vatan Spor Aschaffenburg – TSV Rottendorf

Samstag, 25. Februar, 15 Uhr:
FC Coburg – SV Friesen

Sonntag, 26. Februar, 14 Uhr:
TSV Gochsheim – FC Fuchsstadt
TuS Frammersbach – FT Schweinfurt

 
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