zurück
Fußball: Landesliga Nordwest
Der Co-Trainer der FT Schweinfurt, Marco Forner, verrät: "Deswegen werde ich auch 104 Jahre alt"
Der 44-jährige Rektor der Auen-Mittelschule spricht über Ziele an der Maibacher Höh', seine Vespa und warum ihn in der Region alle als "Brazzo" kennen.
Seit dieser Saison bei der FT Schweinfurt Co-Trainer von Chefcoach Adrian Gahn: Marco Forner (links).
Foto: Steffen Krapf | Seit dieser Saison bei der FT Schweinfurt Co-Trainer von Chefcoach Adrian Gahn: Marco Forner (links).
Kai Dunkel
Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 03.10.2024 02:45 Uhr

In der vergangenen Saison hat die FT Schweinfurt lange um den Aufstieg in die Fußball-Bayernliga mitgespielt. Und auch wenn es am Ende nicht gereicht hat, es war eine starke Saison des Teams von Adrian Gahn. Als Verstärkung hat der Cheftrainer nun einen neuen Co bekommen. Und der ist in Schweinfurt nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz kein Unbekannter: Marco Forner, Rektor der Schweinfurter Auen-Mittelschule und Ex-Spieler der FTS. Und es scheint bisher gut zu laufen, sowohl für den Klub als auch für Ex-Bayern- und Landesligakicker Forner. Wir haben den 44-Jährigen vor dem Landesliga-Duell der FTS (4./21 Punkte) gegen Haibach (12./11) am Samstag (15 Uhr, Maibacher Höh') getroffen.

Was gab es heute in der großen Pause zu essen?

Marco Forner: So wie meistens: Nichts. Manchmal nehme ich mir beim Bäcker was mit, aber heute habe ich tatsächlich nur zu Hause gefrühstückt.

Wie groß ist Ihr Hunger nach Erfolgen mit der FTS?

Forner: (lacht) Der ist nicht gerade klein. Wobei man ja auch sagen muss, dass der Erfolg der letzten FTS-Saison ein immenser war. Wir wollen natürlich schauen, dass es heuer ähnlich gut läuft, auch wenn es schwer zu toppen sein wird.

Mit dem SV Kürnach sind Sie vergangene Saison in die Bezirksliga aufgestiegen. Durch ihren Wechsel zur FTS ging es noch eine Liga hoch. In der Landesliga haben Sie ja auch gekickt. Schließt sich ein Kreis für Sie?

Forner: Das hört sich vielleicht komisch an, aber als Spieler habe ich fast nur in der Landes- und der Bayernliga gekickt. Und natürlich hab ich irgendwann gedacht: Du willst das vielleicht auch mal auf Trainerebene erreichen. Und jetzt kann ich bei den Turnern neben Adrian Gahn in zweiter Reihe dabei sein. Das ist schon etwas besonders. Aber die fünf Jahre zuvor in Kürnach waren auch sagenhaft. So wie die fünf Jahre, die ich bei der FTS gespielt habe. Deshalb ich es grandios, wieder hier zu sein.

Schnell wieder gut eingelebt auf der Maibacher Höh‘?

Forner: (lacht) Die Anzeigetafel ist noch dieselbe. In der Kabine hat sich nicht viel verändert. Die Leute, die fürs Drumherum sorgen, sind die altbekannten. Wir sind alle ein bisschen älter geworden, aber sonst ist alles fast wie früher. Und Ernst Gehling ist natürlich auch noch da, wenn auch jetzt in anderer Funktion, als ich ihn kannte.

Sie sind begeisterter Vespa-Fahrer – kommen Sie auch zweirädrig zum Training?

Forner: Woher wissen Sie das denn? Stimmt. Aber die Vespa steht gerade bei meiner Freundin an der Eselshöhe. Ich fahre viel zu wenig.

Wo geben Sie mehr Gas? In der Coachingzone, dem Rektorenzimmer oder auf der Vespa?

Forner: Am wenigsten definitiv auf dem Roller. Bei der FTS ist das nicht mehr so ausgeprägt wie noch in Kürnach. Ich habe ja gar keinen Platz, Gas zu geben, weil Adi Gahn ständig auf und ab die ganze Coachingzone abgrast (lacht). Nee, das Hauptaugenmerk liegt natürlich schon auf den Aufgaben in der Schule. Das war im Vorfeld auch mit dem Verein so besprochen. Ich bin vielleicht auch nicht jedes Spiel dabei. Das ist für mich eine neue Freiheit. Aber ich hoffe, dass ich für Adrian die Unterstützung bin, die er sich erhofft.

Sie sind bekennender Fan des Hamburger Sportvereins. Wie leidensfähig sind Sie?

Forner: Sehr. Das ist schon echt Wahnsinn. Man braucht ja mittlerweile fast schon Galgenhumor oder so. Das ist verrückt mit diesem Klub. Man glaubt immer, jetzt haben sie die Kurve bekommen. Und dann schaue ich mir wie letzten Samstag diese trostlose erste Hälfte in Kaiserslautern an ... Aber ich sage immer, dass ich auf jeden Fall noch eine Meisterschaft in der ersten Liga erleben werde. Deswegen werde ich auch 104 Jahre alt oder so.

Kommt Ihr Spitzname „Brazzo“ auch vom HSV, wo ja Hasan „Brazzo“ Salihamidzic kickte, ehe er zu Bayern München ging?

Forner: Ja, der kommt wirklich von Salihamidzic aus dessen HSV-Zeiten. "Brazzo" haben sie mir in der Jugend beim FC 05 verpasst. Ich weiß gar nicht mehr, wie das entstanden ist. Aber den Spitznamen habe ich eigentlich nie mehr richtig abgelegt. In Kürnach hat mich zwar keiner als "Brazzo" gekannt, aber im Schweinfurter Raum fast jeder. Bei einem Auswärtsspiel in Frohnlach hat der Stadionsprecher mich sogar mal als Torschütze als "Brazzo Forner" durchgesagt. 

Zu Hause ist die FTS bisher noch keine Macht. Warum klappt’s gegen Haibach?

Forner: Weil wir oben dran bleiben wollen. Aber wir haben einige Verletzungssorgen und Haibach ist seit drei Spielen ungeschlagen. Es wird sicher ein enges Ding, aber ein Dreier, weil wir zuletzt immer gezeigt haben, dass wir nach einem Unentschieden wieder aufstehen. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Kai Dunkel
Auen-Mittelschule Schweinfurt
FC Bayern München
FC Schweinfurt
FT Schweinfurt
Landesliga Nordwest
SV Theilheim
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top