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Aquaball:
Von wegen Wasserball für Anfänger
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 |  aktualisiert: 07.09.2017 21:11 Uhr

Dart ist eine, ebenso Polo, Dressurreiten, Curling, Sportschießen oder Segelkunstfliegen. Auch Aquaball gehört zu den Randsportarten. Sportarten also, die nicht wie „König Fußball“ im Mittelpunkt stehen und von der Öffentlichkeit nur wenig wahr genommen werden. Es verwunderte nicht, dass der „Aquaball-Wettkampf“ in der Haßfurter „Welle“ deshalb eine Art geschlossene Veranstaltung blieb.

Dabei waren die einzelnen Partien auf der zweiten Station der „Championstour“, bei der es um die deutsche Meisterschaft geht, sehenswert und spannend. Die „Bunnyhunters“ aus Dachau hatten jedenfalls ihren Spaß wie die „Dolphins“ aus Werl, die „Sea Cucumbers“ aus München, die „Wild Crocs“ aus Ebersberg, die „Marlins“ aus Unna, die „Haie“ aus Soest, die „Beseker“ aus München und natürlich die 2005 gegründeten „Aquatigers“ der gastgebenden TG 48 Schweinfurt. Zum zweiten Mal nach 2011 richteten Aquaball-Abteilungsleiter Michael Tschirschwitz und seine Kollegen den Wettkampf mit über 170 Sportlern in Haßfurt aus, „weil es bei uns kein geeignetes Schwimmbad mit einem Hubboden gibt“.

Aquaball, das seit zehn Jahren gespielt wird, ist eine eigenständige Sportart im deutschen Schwimmverband, das sich stark vom Wasserball unterscheidet. „Wasserball ist mit Aquaball ungefähr genauso vergleichbar wie Rugby und Fußball“, sagt Tschirwitz. Zum Einsatz kommen auf einem 12,5 mal acht Meter großen und maximal 1,25 Meter tiefen Spielfeld im höchstens brusttiefen Wasser pro Team jeweils vier Spieler. Fairness ist wichtig, Aquaball ist weitgehend körperlos. Die beiden aufblasbaren Tore sind lediglich zwei mal einen Meter groß. „Es ist eine Sportart mit einfachen Spielregeln“, sagte Tschirschwitz. „Eigentlich ein schöner Funsport.“ Der 44-Jährige ist optimistisch, dass der Aquaball-Sport seine Beliebtheit weiter steigern kann und damit zugleich die Publikumswirksamkeit nach oben geht. „Es dauert, aber es verbreitet sich.“

Auch Lea Paulina Näder (16) und ihre Teamkollegin Anna-Lena Erhard (18) sind von Aquaball überzeugt. „Es macht Spaß“, sagten die beiden aus der Damenmannschaft der „Aquatigers GK“. „Bei Wasserball muss man sich die ganze Zeit über Wasser halten, deswegen geht es relativ langsam. Aquaball, wo man während des Ballbesitzes nicht laufen darf, ist schneller und spannender“, macht Erhard deutlich. Dabei ist es „wirklich anstrengend. Viele denken, wir machen eine Art Wasserball für Anfänger oder Nichtschwimmer.“ Beide hätten nichts dagegen, wenn die Sportart in der Öffentlichkeit etwas mehr wahrgenommen würde.

Sieger in Haßfurt wurde bei den „Youngsters“ (unter 14 Jahre) die Mannschaft der Soester „Haie“. Die „Aquatigers Youngsters“ aus Schweinfurt belegten den fünften Platz. Bei den Jugendlichen (unter 18 Jahre) setztem sich die Dachau „Bunnyhunters“ gegen die Schweinfurter „Aquatigers GK“ mit 4:3 n.V. durch. Die Damenwertung gewann ebenfalls Dachau (die Schweinfurterinnen wurden Fünfte). Die „Offene Klasse“ (Männer und Frauen gemischt) entschieden die Unna „Marlins“.

 
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  • Die Schreiberinnen dieses Artikels glänzen durch Unkenntnis über das Wasserballspiel. Sonst wären sie nicht zu solchen Äußerungen fähig. Sie sollten sich mal ein Wasserballspiel in Würzburg anschauen und dann erst darüber urteilen
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