Auf neuen Wegen ist heuer das Schweinfurter Motorsport-Team Lang unterwegs. Der ehemalige deutsche Meister Uwe Lang betreut den Breisgauer Alexander Hin mit technischem Service und kompletten Support bei den Rennen – wie auch beim 50. Hauenstein-Bergrennen. In dem sehr gut vorbereiteten Osella PA 30 pulverisierte Hin den bisherigen Streckenrekord und drückte diesen auf die Fabelzeit von 1:38,77 Minuten. Derweil war Georg Lang nicht mit der Motorsportwelt zufrieden – und schon gar nicht gut auf Rennleiter Klaus Höhn zu sprechen.
Mit „das war ganz okay“ umschrieb Lang seinen ersten Lauf in seinem Formel 3-Renner aus dem Hause Weidler. Damit war er zwei Sekunden schneller als im Vorjahr im Tatuus-Renault und lag auf Klassenplatz zwei. Doch die Entscheidung des Rennleiters, schon um 11.40 Uhr die Mittagspause einzuläuten, passte vielen Sport- und Tourenwagenfahrern nicht. Statt diese Gruppen noch fahren zu lassen und den zweiten Lauf abzuschließen, mussten sie warten – so lange, bis der Regen einsetzte. „Das ist eine Wettbewerbsverzerrung“ schimpfte Lang, was sich darin ausdrückte, dass er im Regen-Durchgang zwölf Sekunden langsamer war als zuvor.
Lang blickt nach vorne
Der 28-Jährige schob mächtig Frust und wiederholte im dritten Lauf seine 1,47er-Zeit aus dem Vorjahr, aber sein Konkurrent Robert Meiers hinderte Lang unfreiwillig an einer 1,46er-Zeit: Meiers rollte einige hundert Meter vor dem Ziel in der Hochrhön mit einem technischen Defekt aus, Lang musste ihn überholen, was einige Zehntelsekunden kostete. „Zu viel Risiko zu gehen, wäre kontraproduktiv“, gab Lang zu bedenken. Zuvor – in den bisherigen Rennen hatte er regelmäßig gepunktet und fuhr permanent auf das Siegerpodest seiner Klasse.
Beim Wolsfelder Bergrennen wurde er zweitbester Deutscher und Klassendritter. Beim Glasbachrennen präsentierte sich Lang stark. Sein Lohn: Er wurde wieder Klassendritter, ehe er nach dem Iberg-Rennen zum ersten Mal als Klassensieger geehrt wurde. Beim Homburger Bergrennen katapultierte sich Lang mit seinem vierten Platz im Gesamtklassement nahe ans Gesamtsieger-Podest. Mit Platz zwei in der Klasse war er ebenso zufrieden.
Der Maschinenbautechniker belegt aktuell den dritten Platz im DMSB-Berg-Cup für Sportwagen, weil ihn Hin nach dem Rennen in der Rhön überflügelt hat. Dort war das Team Lang gleich mit drei Rennern vertreten, denn der Alzeyer Gerd Kauff feierte sein Comeback am Berg, als er erstmals Georg Langs Vorgänger-Fahrzeug, den Tatuus-Renault, steuerte.
Beim Jubiläumsrennen in Hausen gab der Sennfelder Frank Schöner eine recht gute Figur in der Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) ab. In einem Peugeot 206 erkämpfte er sich den dritten Platz unter 25 Teilnehmern und durfte sich über einen Pokal freuen. Daneben mischten noch drei Fahrer des AC Schweinfurt in der GLP mit. Dietmar Seufert belegte in der gleichen Klasse Platz 15 mit seinem Peugeot 309. Einen BMW M3 steuerte Jochen Federlein auf dem 19. Platz, einen Rang vor ihm beendete sein Sohn Leon Federlein im Peugeot 106 das Rennen.