Der eine Mittelfranke ist gegangen, der nächste kommt: Björn Schlicke wird beim Fußball-Regionalligisten FC 05 Schweinfurt zum 1. Januar 2019 Nachfolger des im September zurückgetretenen Sportleiters Gerd Klaus. Bis zuletzt hatte der 37-Jährige noch das Amt des Teammanagers bei der ebenfalls in der Regionalliga Bayern beheimateten U23 der SpVgg Greuther Fürth begleitet. „Björn kam mit dem Wunsch auf uns zu, die Chance, die er in Schweinfurt für sich sieht, nutzen zu dürfen. Dem haben wir entsprochen“, erklärte SpVgg-Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi. Schlickes laufender Vertrag in Fürth wurde dafür aufgelöst
Der gebürtige Erlangener hatte bei den Fürthern auch seine Aktiven-Laufbahn begonnen, spielte von 2000 bis 2003 im Ronhof, ehe es über die Stationen Hamburger SV, 1. FC Köln, MSV Duisburg und FSV Frankfurt wieder zurück zum Kleeblatt ging, wo Schlicke 2016 in der Regionalliga-Mannschaft seine Karriere beendete. Der einstige U-21-Nationalspieler brachte es als Innenverteidiger auf 252 Zweitliga- und 88 Erstliga-Einsätze und 19 Tore. Nachdem er eine Saison die Fürther U23 trainiert hatte, übernahm er zu Saisonbeginn den Teammanager-Posten. Dass der FC 05 ihn nun aus dem Vertrag loseisen konnte, erfüllt Präsident und Hauptsponsor Markus Wolf mit Stolz: „Wir sind überzeugt davon, dass Björn Schlicke genau der richtige Mann für uns auf dieser Position ist. Er verfügt nicht nur über den nötigen Fußballverstand und die entsprechenden Kontakte, sondern hat sich auch Themen wie Marketing, Verwaltung und Nachwuchsstrukturen in einem Profiverein angeeignet. Damit wird er uns auf unserem Weg, neben dem Kader auch die Strukturen zu verbessern, mit Sicherheit weiterbringen.“
Der Job in Schweinfurt war frei geworden, nachdem der alte Sportleiter Gerd Klaus im Zuge des 05er Ausscheidens aus dem BFV-Pokal am Grünen Tisch zurückgetreten war. Der FC 05 hatte zwar das Achtelfinale gegen Drittligist FC Würzburger Kickers mit 3:1 sportlich gewonnen, dabei aber nur drei statt der vorgeschriebenen vier U-23-Spieler auf dem Spielberichtsbogen geführt. Nach einem Einspruch der Kickers wandelte das Verbandssportgericht den Schweinfurter Sieg in eine 0:2-Wertung um – Klaus zog als sportlicher Verantwortlicher die Konsequenzen.
Björn Schlicke, der nach seiner aktiven Laufbahn beim Kleeblatt zunächst sowohl in der Verwaltung, als auch im sportlichen Bereich der infra Fürth Kleeblatt Akademie zum Einsatz gekommen war und demnach eine umfassende Grundausbildung für den administrativen Posten mit sich bringt, dankte der Spielvereinigung für die „lehrreiche Zeit“: „Ich habe hier sehr viel mitnehmen dürfen. Ob am Anfang im Vertriebsteam oder dann im NLZ bei der U23.“ In Schweinfurt ist Schlicke nun neben Trainer Timo Wenzel der zweite Ex-Erstliga-Profi im Verantwortlichen-Team – und blickt bereits auf seinen Amtsantritt mit Jahresbeginn 2019: „In Schweinfurt wird seit vielen Jahren unter hervorragenden Rahmenbedingungen etwas aufgebaut. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, bei diesem Projekt mitzugestalten und zu helfen, dass es weiterhin Schritt für Schritt aufwärts geht.“