ESC Haßfurt – ESC Darmstadt ESC Haßfurt – EHC Heilbronn
Eineinhalb Wochen nach dem Trainingsstart im Haßfurter Eisstadion beginnt für die Haßfurter „Hawks“ am dritten Septemberwochenende bei kühlerer Witterung die heiße Phase der Vorbereitung auf die neue Landesligasaison 2016/2017. Trainer Martin Reichert hofft, dass sich die Kreisstädter in den beiden Heimbegegnungen gegen die ESC Darmstadt „Dukes“ und zwei Tage später gegen die „Eisbären“ des EHC Heilbronn sowie in den weiteren Testspielen bis zum Rundenauftakt am 7. Oktober die notwendige Fitness und Durchschlagskraft holen.
„Mir geht es vor allem darum, dass meine Mannschaft von der ersten Sekunde an Gas gibt und wir schon mal die eine oder andere Variante in den einzelnen Reihen testen können“, betont der ehemalige Verteidiger, der sich als Trainer zur Verfügung stellt, nachdem die Suche nach einem Nachfolger von Lubos Thür ergebnislos verlief.
Der 52-Jährige Reichert will sich aber auch über positive Ergebnisse „das nötige Selbstbewusstsein“ für die Runde holen. „Das Ergebnis ist wie immer zwar in der Vorbereitung nicht das wichtigste, aber verlieren will niemand. Daher wird auch das Ergebnis eine Rolle spielen“, fügt er hinzu.
Zumindest die Darmstadt „Dukes“ sind derweil völlig unbekannt und geben erstmals in Haßfurt ihre Visitenkarte ab. Über die Spielstärke der „Herzöge“ mit ihrem neuen Trainer Roger Nicholas ist nur wenig bekannt. Im Vorjahr landeten sie in der Hessenliga unter sieben Mannschaften mit nur zwölf Punkten auf Platz 5. Nicholas, der in der Saison 1988/1989 bei den Kölner „Haien“ unter anderem mit Udo Kießling und Gerd Truntschka die deutsche Meisterschaft feierte und später in Frankfurt zusammen mit Jiri Lala und Mark Jooris die gefährlichste Sturmreihe der damaligen Bundesliga bildete, beendete aufgrund einer Knieverletzung vor 22 Jahren seine aktive Karriere. Seit 2009 ist der 58-Jährige im Trainergeschäft tätig. Unter seiner Regie will und soll der ESC Darmstadt wieder in der Spitzengruppe der Hessenliga mitmischen.
Negative Erinnerungen hat Reichert dagegen an die Heilbronner Eisbären, denn in der letztjährigen Vorbereitung gab es eine 2:4-Niederlage. Doch im Nachhinein zeigte sich, dass die Gäste über eine starke Mannschaft verfügen, denn in der Hauptrunde der Regionalliga Südwest standen sie nach 24 Partien ganz oben. Und das Finale der „Playoffs“ entschieden Spielertrainer und Topscorer Manuel Pfenning sowie seine Teamkameraden gegen den EHC Zweibrücken für sich und wurden somit zum vierten Mal in Folge Meister. Ein Aufstieg in die Oberliga kam – wie schon in den Vorjahren – bereits im Vorfeld nicht infrage. Der erste Test auf die neue Saison beim Bayernligisten in Memmingen ging klar mit 1:9 verloren.
Wie schaut es personell bei den „Hawks“ aus? Neuzugang Mathias Rister ist am Knöchel verletzt und wird nicht vor Oktober eingreifen können. Mit Christian Dietrich fällt ein weiterer Spieler verletzt aus, steht aber schon in drei Wochen wieder zur Verfügung. Goalie Martin Köhler ist mit der Schule unterwegs und kann deshalb am Wochenende nicht spielen. Einen Ersatztorhüter für Martin Hildenbrand will Reichert nach den Trainingseindrücken unter der Woche festlegen.
Derweil konnte sich der Sylbacher nach den ersten Trainingseinheiten ein Bild von der Mannschaft machen. Bei einigen Akteuren sei noch genügend Luft nach oben: „Die jetzt in die erste Mannschaft integrierten Jugendspieler müssen sich noch deutlich steigern und in den Vorbereitungsspielen ihre Qualität nachweisen, um während der Saison Eiszeit zu erhalten und berücksichtigt zu werden“, hat ihm das bisherige Auftreten nicht unbedingt gefallen. „Dass wir den jungen Spielern ein bis zwei Jahre Zeit geben müssen, um unsere Erwartungen erfüllen zu können, hat sich bereits in der ersten Trainingswoche abgezeichnet.“
Aufgebot ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand – Bates, Rambacher, Marco Hildenbrand, Stahl, Krapf, Vollert, Marx – Franek, Max Hildenbrand, Breyer, Lang, Kinereisch, Thebus, Slivka, Zänglein, Kurz, Mi. Rister, Wildenauer, Hümmer, Behr.