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Fair ist mehr:
Hautzinger hofft auf viele Nachahmer
Verzichtete auf eine Torchance: Der Urspringer Sebastian Hautzinger spielte den Ball ins Aus statt ins Tor, weil ein Gegner verletzt am Boden lag.
Foto: Anand Anders | Verzichtete auf eine Torchance: Der Urspringer Sebastian Hautzinger spielte den Ball ins Aus statt ins Tor, weil ein Gegner verletzt am Boden lag.
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 |  aktualisiert: 07.09.2017 21:21 Uhr

Die Fußballer des FC Hendungen haben das Spiel der Rhöner Kreisklasse 3 gegen den TSV Jahn Urspringen zwar mit 4:0 für sich entschieden, die herausragende Aktion der Partie kam jedoch von einem Urspringer.

Angreifer Sebastian Hautzinger ist für seine Nervenstärke vor dem gegnerischen Tor bekannt. Auch diese Gelegenheit hätte der 25-Jährige, der in dieser Saison schon 22 Mal getroffen hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit verwertet: Er bekam den Ball knapp 23 Meter vor dem Hendunger Gehäuse zugespielt und hatte freie Bahn. Doch zuvor hatte mit Nico Reußenzehn ein Hendunger Spieler den Ball in den Unterleib bekommen, lag am Boden und wartete auf Hilfe. Da entschied sich Hautzinger, sich nicht schnurstracks auf den Weg zum möglichen 1:1-Ausgleich zu machen, sondern den Ball ins Seitenaus zu kicken und damit die rasche Behandlung des Gegenspielers zu ermöglichen. „Eine beispielhafte Aktion. Das macht nicht jeder“, fand Hendungens Trainer Frank Hartmann lobende Worte für die Fairness Sebastian Hautzingers. Zumal die Hendunger kurz darauf auf 2:0 und 3:0 erhöhten.

„Als ich den verletzten Gegenspieler gesehen habe, war für mich klar, dass ich den Ball rausspielen muss. Ich denke, das gehört sich so“, sagt Hautzinger, der für das Spiel in Hendungen wie jedes Wochenende von seinem Arbeitsplatz im schweizerischen Thun, wo er als Abteilungsleiter bei einer Firma der Waffenbranche beschäftigt ist, knapp 600 Kilometer weit in die bayerische Rhön angereist war. „Ich würde jederzeit wieder so handeln“, bekräftigt der faire Fußballer und hofft darauf, dass seine Aktion in den unteren Klassen möglichst viele Nachahmer findet.

Fair ist mehr

„Fair ist mehr“ ist eine ständige Einrichtung Ihrer Zeitung, die vom Bayerischen Landessportverband, Bezirk Unterfranken und seinen Fachverbänden und der Anwaltskanzlei Bendel & Partner unterstützt wird. Eine Jury wird am Ende des Jahres alle gemeldeten Aktionen bewerten und drei Sieger auszeichnen.

Melden auch Sie faire Gesten: Main-Post Sportredaktion Stichwort „Fair ist mehr“ Berner Straße 2, 97084 Würzburg Tel. (09 31) 60 01 - 237 Fax (09 31) 60 01 - 368 E-Mail: red.sport@mainpost.de

 
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