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AMERICAN FOOTBALL
Gebündelte Kräfte sind nicht in Sicht
Ab durch die Mitte: Die Neustadter Darren Rechenbach (links, schwarzes Trikot) und Franz Huber versuchen den wild entschlossenen Schweinfurter Tim Lennon (grün) zu stoppen.
Foto: Steffen Krapf | Ab durch die Mitte: Die Neustadter Darren Rechenbach (links, schwarzes Trikot) und Franz Huber versuchen den wild entschlossenen Schweinfurter Tim Lennon (grün) zu stoppen.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:43 Uhr

American Football

Landesliga Bayern Nord

Bayreuth Dragons – Ansbach Grizzlies 85:3
Amberg Mad Bulldogs – Aschaffenburg Stallions 8:6
Schweinfurt Ball Bearings – Neustadt Falcons 6:10

1. (1.) Amberg Mad Bulldogs 5 5 0 0 10 : 0 128 : 24 104
2. (2.) Aschaffenburg Stallions 6 4 0 2 8 : 4 159 : 64 95
3. (3.) Neustadt Falcons 7 4 0 3 8 : 6 139 : 150 -11
4. (6.) Bayreuth Dragons 6 2 0 4 4 : 8 162 : 128 34
5. (5.) Schweinf. Ball Bearings 5 1 0 4 2 : 8 34 : 136 -102
6. (4.) Ansbach Grizzlies 5 1 0 4 2 : 8 55 : 175 -120

Schweinfurt Ball Bearings – Neustadt Falcons 6:10 (0:3)

Es war ordentlich was los auf Platz zwölf im Willy-Sachs-Stadion. Schon von weiten kam einem der rauchige Grillgeruch entgegen und allerhand Geschrei – und das ständige Ertönen einer Trillerpfeife. Ganz klar: Es war wieder Football-Zeit. Die Schweinfurt Ball Bearings empfingen zu ihrem Heimspiel die Neustadt Falcons – und kassierten die vierte Niederlage im fünften Spiel.

Um die 40 Spieler hat eine Football-Mannschaft – also alleine die beiden Teams inklusive Betreuerstab sorgen dafür, dass knapp 100 Menschen auf und am Rande des Platzes sind. Hinzu kamen zum Landesliga-Duell noch 150 Zuschauer, die wie immer beim American Football auch einiges an Campingausrüstung mitbrachten. Ein Spektakel mit vielen Punkten bekamen die Freunde des populären US-Sports allerdings nicht zu sehen. Schweinfurter unterlag in einer von der Defensive dominierten Partie – mit vielen Turnovers – letztlich mit 6:10.

Den Offensivreihen beider Teams gelang an diesem Nachmittag nicht allzu viel. Die Truppe von Ball-Bearings-Coach Lawrence Breckler musste bis ins letzte Viertel warten, ehe überhaupt die ersten Punkte erzielt wurden. Das im Grunde ganz gute Schweinfurter Spiel wurde, sobald es in Richtung Endzone ging, dort wo das Spiel in Punkte veredelt wird, jedoch immer schwächer. Es war die mittlerweile vierte Niederlage der laufenden Landesliga-Nord-Saison.

Dem gegenüber steht erst ein Sieg. Immerhin lassen die letzten Ergebnisse, nach den deutlichen Pleiten zum Saisonstart, etwas aufhorchen. „Ganz zufrieden können wir natürlich nicht sein. Wir hatten einen schwierigen Saisonstart, blicken aber positiv auf die ausstehenden Spiele“, sagte der Schweinfurter Nico Lommatzsch nach dem intensiven Aufeinandertreffen mit den „Falken“ aus Neustadt an der Aisch.

Ganz einfach haben es die Ball Bearings, die auf eine über 30-jährige Historie blicken können, in Schweinfurt ohnehin nicht mehr. Nach einem größeren internen Streit spalteten sich 2012 einige Mitglieder ab und gründeten mit den Gladiators ein zweites Team in der Stadt. Anfang 2019 fusionierten die Gladiators mit den Gerolzhofen Bulldogs und laufen seit dieser Saison als Schweinfurt Hornets in der Aufbauliga – eine Klasse unter den Ball Bearings – auf.

Trotzdem müssen sich die beiden Vereine natürlich den begrenzten Pool an Spielern teilen – daran ändert auch der Football-Hype der letzten Jahre, der unter anderem durch regelmäßige Übertragungen im deutschen Free-TV ausgelöst wurde, nicht sonderlich viel. „Wir suchen immer neue Spieler. Gerne auch Anfänger“, verrät Running Back Lommartzsch: „Die Sportart ist so vielschichtig. Da ist für jeden Typen was dabei. Egal ob man nur 1,60 Meter groß ist oder einige Kilo mehr auf den Rippen hat. Durch die vielen verschiedenen Positionen im Football findet jeder seinen Platz.“

Aber warum nicht einfach wieder zusammenraufen und die Football-Kräfte in Schweinfurt bündeln? „Dazu kann ich nicht viel sagen. Damals war ich noch nicht dabei, als es die Streits gab“, sucht Lommartzsch nach einer Antwort: „Es sieht aber derzeit überhaupt nicht nach einer Annäherung aus. Auch wenn das rein sportlich gesehen natürlich Sinn machen würde.“ Die Schweinfurter „Hornissen“ verloren am Vortag ihr Spiel gegen die Nürnberg Silverbacks (12:20) übrigens ebenso.

Für Schweinfurt spielten: Aron Heck, Sebastian Krebs, David Ratuschny, James Haigh, Tim Lennon, Andrej Kobert, Kevin Scholz, Glenn Sandmann, Uguralp Ibili, Tobi Brand, Austin Robichaud, Daniel Blanchard, Sebastian Pfaff, Stephan Schaefer, Daniel Göb, Daniel Kraus, Marco Rahm, Christian Kamm, Robert Barth, Leon Nöth, Gordon Rahmsdorf, Lukas Hübner, Jascha März, Amal Krizek-Asiedu, Nicolas Lommatzsch, Fabian Deifel, Andres Lorenz und Ken Sandmann.

 
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