Jubelgesänge auf der einen, hängende Schultern und enttäuschte Minen auf der anderen Seite prägten das Bild nach dem Abpfiff des Duells in der Kreisklasse Schweinfurt 4 um den direkten Klassenerhalt.
Für die SpVgg Hambach war der 5:1-Sieg gegen den VFB Humprechtshausen der erhoffte krönende Abschluss einer Saison mit Hindernissen. Noch in der Winterpause hatte niemand dem Tabellenzehnten den direkten Ligaverbleib so recht zugetraut. Aber nun strafte die SpVgg die Kritiker Lügen, denn der war mit diesem Ergebnis unter Dach und Fach und wurde fast wie eine Meisterschaft gefeiert.
Trainer Matthias Gerhard fällt ein Felsbrocken vom Herzen
"Das hat sich die Mannschaft verdient", freute sich Trainer Matthias Gerhard wie Bolle, "die Jungs haben eine ganze Menge dafür getan und seit der Winterpause viel Eigeninitiative entwickelt". Keine Frage, dass ihm der sprichwörtliche Stein, der laut seiner Beschreibung eher einem Felsbrock glich, vom Herzen fiel. Mit der Maßgabe, mindestens ein Unentschieden zu erzielen, war man ins Spiel gegangen. Ein Punkt hätte gereicht.
Anders sah es für die Gäste aus. Bei ihnen ging der direkte Klassenerhalt nur über einen Sieg. Also hieß es, die letzten Kraftreserven zu mobilisieren.
Dem VfB Humprechthausen fehlt das Quäntchen Glück
Der Plan war eigentlich, von Anfang an genügend Druck zu entwickeln und in Führung zu gehen. Aber das war den Hausherren vorbehalten. Die Gerhard-Mannen erwischten einen furiosen Start mit dem schnellen 1:0 (4.), das Jonas Hofmann nach einer Ecke erzielte. Alsbald folgt das 2:0 durch Andre Ehrsam (24.) – Hambach schien voll und ganz in der Erfolgsspur.
Aber das änderte sich rasch, als nur drei Minuten später der 1:2-Anschlusstreffer von Jonas Bayer folgte. Fadenriss nennt man so etwas wohl auch. Da hätte Humprechtshausen gut und gerne nachlegen können. Chancen gab es einige – Pfostentreffer und stark parierte Torschüsse des Hambacher Keepers Jonas Bieber.
Das 3:1 für Hambach war die Vorentscheidung
Offensichtlich fehlt den Gästen das berühmte Quäntchen Glück, das es in derartigen Situationen braucht. So blieb es beim 2:1 Halbzeitstand. "Noch nie war eine Halbzeitpause so wichtig für uns", erklärte Gerhard. Taktische Umstellungen führten zurück auf die Siegerstraße und alsbald zum 3:1. Markus Ziegler drückte einen vom Gästetorwart Luca Zehnter parierten Ball mit der Brust noch über die Linie.
"Das war der Nackenschlag für uns", fasste Dominik Klopf, Fußball-Abteilungsleiter beim VfB Humprechtshausen, zusammen. Nun bröckelte die Gegenwehr und Hambach hatte zusehends leichteres Spiel, was im 4:1 durch Michael Wieczorek und dem per Kopf von Sven Hofmann erzielten 5:1 gipfelte.
In der Relegation geht es gegen SG Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen
"Das klingt allerdings deutlicher als es war", räumte Gerhard ein. Denn auch die Gäste hatten ihre Möglichkeiten und blieben nicht zuletzt auch mangels Fortunas Wohlwollen mit leeren Händen zurück.
Aber alles Lamentieren hilft nicht. Während Hambach sich zurücklehnen kann und die Relegation aus der Ferne verfolgen will, heißt es für Humprechtshausen, sich kräftig zu schütteln und den Blick auf die Relegation gegen die SG Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen zu richten, um auch kommende Saison in der Kreisklasse aufzulaufen.