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Eishockey: Bayernliga
0:2-Zwischenstand im Play-off-Viertelfinale: Schweinfurts Trainer Semjon Bär erinnert an den Terminator
In den ersten Spielen der Serie gegen Ulm/Neu-Ulm machen sich die Mighty Dogs das Leben selbst schwer. Was den Schweinfurtern Hoffnung auf die Wende macht.
Georg Pinsack (links) vom ERV Schweinfurt erzielte im Spiel gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm mit vollem Körpereinsatz den Treffer zum 2:3.
Foto: Marion Wetterich | Georg Pinsack (links) vom ERV Schweinfurt erzielte im Spiel gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm mit vollem Körpereinsatz den Treffer zum 2:3.
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 17.02.2025 02:31 Uhr

Semjon Bär, der Trainer des Eishockey-Bayernligisten Mighty Dogs Schweinfurt, erinnerte nicht nur inhaltlich, sondern auch in puncto Entschlossenheit an den aus dem Kino bekannten Terminator: "Wir werden zurückkommen", sagte der ERV-Trainer. Und das, obwohl die Mighty Dogs nach den beiden ersten Duellen mit dem VfE Ulm/Neu-Ulm im Play-off-Viertelfinale mit 0:2 in Rückstand liegen.

Dennoch dürfte die Zuversicht des Trainers mehr als das sprichwörtliche Pfeifen im Walde sein. Denn beide Partien standen lange auf Messers Schneide. Von insgesamt sechs Spieldritteln entschieden die Schweinfurter drei für sich. Dass es bei der 2:5-Niederlage in Ulm am Freitag trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung dennoch nicht reichte, lag vor allem an einigen individuellen Fehlern und Undiszipliniertheiten.

So handelte sich Leonardo Ewald bei 1:0-Führung für Schweinfurt kurz vor dem Ende des ersten Drittels aufgrund eines völlig überflüssigen Checks eine Fünf-Minuten-Plus-Spieldauerstrafe ein. Zwar konnten die Schweinfurter in Unterzahl dank eines verwandelten Penaltys von Dylan Hood in Unterzahl sogar auf 2:0 erhöhen, trotzdem kostete die lange Unterzahl wichtige Körner in einem insgesamt sehr intensiven Play-off-Spiel.

Als dann im zweiten Drittel Petr Pohl wegen Reklamierens auf die Strafbank musste, nutzten die Gastgeber ihre Überzahl aus und verkürzten auf 1:2 (27.), was für den ERV den Anfang vom Ende markierte. In der Folge verließ die Schweinfurter das Schussglück vor allem in Person von Tomas Cermak, der sich etliche Chancen erarbeitete, dabei aber immer wieder an VfE-Goalie David Heckenberger scheiterte. Währenddessen schlichen sich in der Defensive zunehmend Fehler ein. So drehten die Hausherren die Partie mit Beginn des Schlussdrittels und nutzten eine Unaufmerksamkeit von Michal Bezouska und Philipp Faulhaber zum entscheidenden 4:2 (52.).

Der letzte Schuss rauscht knapp vorbei

Entsprechend viel hatten sich die Schweinfurter für das erste Heimspiel der Serie vorgenommen, kamen aber, anders als in Ulm, zunächst überhaupt nicht in die Partie. "Wir haben dann umgestellt und wesentlich mehr Körper gespielt", beschreibt Bär eine Aufholjagd, die aus einem 0:3 durch Treffer von Hood (30.), Georg Pinsack (32.) und Pohl (41.) ein 3:3 werden ließ und den gut gefüllten Icedome zum Beben brachte. Sowohl in der regulären Spielzeit, als auch in der in den Play-offs zehnminütigen Verlängerung hätte der ERV das Spiel für sich entscheiden können, doch Cermaks Schuss rauschte kurz vor Schluss Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.

So musste das Penalty-Schießen entscheiden: Ulms Dominik Synek verwandelte als einziger Schütze und brachte so die Mighty Dogs in der Serie mit 0:2 ins Hintertreffen. "Wenn wir am Freitag an die letzten 35 Minuten anknüpfen, bin ich sicher, dass die Münze auch mal auf unsere Seite fällt. Die Serie ist noch nicht entschieden", bekräftigte Semjon Bär. Es wäre nicht die erste Aufholjagd der Schweinfurter in dieser Saison.

Eishockey: Bayernliga, Männer
Play-off-Viertelfinale
VfE Ulm/Neu-Ulm – ERV Schweinfurt 5:2 (0:1, 2:1, 3:0)

Tore: 0:1 (9.) Nils Melchior Philipp Faulhaber, Michal Bezouska), 0:2 (21.) Dylan Hood (P), 1:2 (27.) Valentin Der (Stefan Rodrigues, Bohumil Slavicek 5-4), 2:2 (34.) Martin Podesva (Dominik Synek, Simon Klingler), 3:2 (41.) Der (Slavicek, Louis Herbrik), 4:2 (52.) Podesva (Synek, Julian Tischendorf), 5:2 (56.) Rodrigues (Ludwig Danzer). Strafminuten: 8/11 + 20 Leonardo Ewald. Schiedsrichter: S. Eisenhut/M. Kees (T. Wenzel/L. Schamberger). Zuschauende: 1135.
ERV Schweinfurt – VfE Ulm/Neu-Ulm 3:4 n.P. (0:2, 2:1, 1:0, 0:1)
Tore:
0:1 (2.) Danzer (Der, Rodrigues), 0:2 (14.) Synek (Klingler, Podesva), 0:3 (25.) Slavicek (Herbrik, Der), 1:3 (30.) Hood (Tomas Cermak, Bezouska), 2:3 (32.) Georg Pinsack (Pavel Bares, Lucas Kleider), 3:3 (41.) Petr Pohl (Hood, Cermak). Tor im Penaltyschießen: 3:4 (70.) Synek. Strafminuten: 8/8. Schiedsrichter: F. Feistl/S. Velkoski (T. Laudenbach/S. Hintermeier). Zuschauende: 823.

 
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