Der frühere Schwergewichtsboxer Axel Schulz sieht die Rückkehr von Ex-Champion Mike Tyson für den Kampf gegen Influencer Jake Paul ausschließlich positiv. „Ich finde es sensationell, das hilft natürlich dem ganzen Boxsport”, sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur, „weil es dadurch wieder Aufmerksamkeit für die Sportart gibt. Das ist weltweit gut fürs Boxen.”
Der 58-jährige Tyson duelliert sich in der Nacht zu Samstag in Dallas mit dem 31 Jahre jüngeren Paul. Der Kampf wird vom Streamingdienst Netflix live übertragen. Vor allem zum Schutz von Tysons Gesundheit ist der Kampf auf nur acht Runden mit je zwei Minuten angesetzt. Vorgeschrieben sind zudem schwerere und damit besser gepolsterte Handschuhe.
„Das ist ja eine Mädchen-Distanz, deswegen kann man nur von einem Show-Kampf sprechen”, meinte Schulz. Der Ex-Profi, der alle seine drei WM-Kämpfe verlor, glaubt sogar: „Das ist eine abgesprochene Nummer. Der wird den Jake Paul da nicht auseinandernehmen, obwohl er es könnte.”
Schulz: Tyson wird dominieren
Tyson sei trotz seines fortgeschrittenen Alters dem unerfahrenen Herausforderer weit überlegen, meinte Schulz: „Wenn der in einer Runde alles auf eine Karte setzt, dann müsste er den auseinanderschrauben. Die Power, die Mike hat, und die Bewegungen, die er jetzt auch im Training zeigt - da hast du keine Chance als jemand, der seinen zwölften Kampf macht.”
Dass Tyson ein gesundheitliches Risiko eingeht, glaubt Schulz nicht. „Ich denke mal, zwei Minuten kriegt man immer gebacken.” Wegen eines Schwächeanfalls des Ex-Weltmeisters während eines Fluges und den Folgen eines Magengeschwüres musste der ursprünglich für Juli geplante Kampf in den Herbst verlegt werden.
Tyson kämpfte zuletzt im Juni 2005 professionell, nahm das Boxtraining jedoch vor Jahren wieder auf und kehrte für einen Showkampf gegen Roy Jones junior im November 2020 in den Ring zurück. Der Fight über acht Runden endete mit einem Unentschieden.