Eine Extraportion Fisch wäre ihm wohl lieber gewesen. So ein Pinguin muss ja auch schauen, wo er bleibt. Zumal er in seiner neuen Position als General durchaus etwas hermachen muss. Da kann er mit einem schnöden Abzeichen, das ihm an den Flügel geheftet wurde, recht wenig anfangen. Stört ja nur, wenn er sich wieder ins Wasser gleiten lässt.
Es war ein großer Auflauf rund um das Pinguin-Gehege im Zoo von Edinburgh. Mehr als 160 uniformierte Soldaten standen stramm – für Sir Nils Olav III. Der ist ein Königspinguin und steht damit nicht unmittelbar im Verdacht, militärische Ehren zu genießen. Nils Olav III. aber hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Das hat er auch seinem stets tadellosen Verhalten zu verdanken.
Beförderung ist ein Meilenstein in seiner Karriere
2008 wurde er zum Ritter geschlagen, seit dieser Woche ist er Generalmajor Sir Nils Olav III., Baron der Bouvetinsel und offizielles Maskottchen der Wache Seiner Majestät des Königs von Norwegen. "Seine Beförderung für sein gutes Benehmen und seine Vorbildfunktion für die übrigen Pinguine im Zoo von Edinburgh ist ein Meilenstein in seiner Karriere als Maskottchen der Wache", erklärte Oberfeldwebel Fredrik Gresseth.
1972 hatte die königlich-norwegische Leibwache einen Königspinguin im Zoo von Edinburgh adoptiert. Er wurde nach dem damaligen König Olav sowie dem Organisator der Aktion, Major Nils Egelien, benannt. Es entstand ein enges Verhältnis zwischen Truppe und Pinguin. Regelmäßige Besuche standen an, sowie der jährliche Versand von Weihnachtskarten und frischem Fisch. Ob Nils Olav alle Grüße selbst gelesen hat, ist nicht überliefert. Den Fisch aber verzehrte er genussvoll. Das wird sich auch als Generalmajor nicht ändern.