Tischtennis-Spielerin Nina Mittelham hat sich bei ihrem Olympia-Aus im Einzel möglicherweise eine schwere Rückenverletzung zugezogen. Um einen Bandscheiben-Vorfall auszuschließen, soll die 27-Jährige vom TTC Eastside Berlin in Paris genauer untersucht werden, auch ein MRT ist geplant. Unklar ist, ob Mittelham in der kommenden Woche wie geplant im Teamwettbewerb antreten kann.
„Ich habe zum Glück noch eine Woche, bis es weitergeht. Mal schauen, wie ich mich bis dahin erhole und was mein Körper sagt”, sagte Mittelham: „Ich hoffe schon, dass es klappt.”
Als letzte deutsche Frau schied sie in der zweiten Runde aus. Mittelham hatte gegen Pyon Song Gyong aus Nordkorea schon 2:0 in Führung gelegen, verlor nach langem Kampf aber noch mit 3:4. Mittelham klagte über schmerzhafte Rückenprobleme und musste während des Spiels behandelt werden.
Schmerzen machen Weiterkommen unmöglich
„Es ist sehr schwer zu verstehen, was passiert ist. Es ist mega in meinen Rücken reingezogen, ich kann gar nicht gerade stehen”, sagte sie im Interviewbereich der Tischtennishalle und stützte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf eine Absperrung: „Ich habe dann auch angefangen, mehr Fehler zu machen, weil ich mich schlechter bewegt habe.”
Mittelham vergoss nach ihrem Aus Tränen und musste getröstet werden. Während des Spiels hatte sie Schmerzmittel genommen, bereits im zweiten Satz begannen die Probleme. „Ich habe einfach versucht, weiterzuspielen. Wenn das nicht passiert wäre, hatte ich das Gefühl, dass ich das Spiel klar gewinne”, sagte sie. Doch so reichte es nicht für das olympische Achtelfinale. „Umso länger das Spiel gedauert hat, so schlechter wurde es.”