Handball-Nationalspieler Kai Häfner könnte sein Karriereende im Trikot der deutschen Nationalmannschaft mit einem Olympiasieg vergolden. Das heutige Finale gegen Dänemark (13.30 Uhr) ist sein 151. und letztes Spiel für den Deutschen Handballbund. Anschließend will sich der 35 Jahre alte Linkshänder vom TVB Stuttgart ausschließlich auf die Bundesliga konzentrieren.
„Es ist sensationell, dass ich das noch erleben darf. Dafür bin ich unendlich dankbar. Man genießt jeden Moment. Es ist schön für die Mannschaft, dass wir das Finale spielen und eine Medaille sicher haben”, sagte Häfner vor dem Endspiel in Lille gegen den Weltmeister. Nach der verletzungsbedingten Absage von Franz Semper war der Älteste im deutschen Kader erst kurzfristig in das Olympia-Aufgebot gerückt.
„Seit acht Jahren darauf gewartet”
Seine größten Erfolge im Nationaltrikot feierte Häfner vor acht Jahren. 2016 wurde er mit dem DHB-Team Europameister und gewann bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro Bronze. Auch Torhüter Andreas Wolff, der im Halbfinale gegen Spanien eine herausragende Leistung zeigte, war damals schon mit dabei. „Andi und ich haben gestern gesprochen. Wir haben gesagt, die letzten acht, neun Jahre haben wir jedes Spiel zusammen gemacht”, berichtete Häfner.
Auch Wolff dachte im Moment des Finaleinzugs an seine Mitspieler, mit denen er vor acht Jahren den EM-Titel holte. „Kai, Rune (Dahmke), Jannik (Kohlbacher) und ich haben seit acht Jahren darauf gewartet, dass wir das Finale spielen, dass wir wieder eine Medaille um den Hals haben können. Ich bin sehr erleichtert, dass das schon geklappt hat”, sagte der Nationaltorhüter und ergänzte: „Jetzt hoffe ich mal, dass wir es schaffen, dass es auch die goldene sein wird”.