Den größten Erfolg in seiner Vereinsgeschichte feierte der Badmintonclub Bad Königshofen mit dem Titelgewinn in der Regionalliga Süd-Ost. Am Aufstieg in die 2. Bundesliga scheiterte man knapp, heute spielt man in der Bayernliga Nord. Auch, weil es immer schwieriger wurde, langfristig mit einer Mannschaft planen zu können. Der Vorteil, das Gymnasium als Kooperationspartner zu haben, erwies sich bald auch als Nachteil. Weil fast alle Spielerinnen und Spieler dort beschult werden und irgendwann nach dem Abitur zum Studium oder Beruf die Provinz verlassen. Womit sie ganz ausfallen, den Verein wechseln oder nur noch sporadisch verfügbar sind. So musste in den vergangenen Jahren eine Mannschaft, bestehend aus vier Männern und zwei Frauen, immer irgendwie zusammengebastelt werden. In Nordbayern spielt der BC Bad Königshofen dennoch nach wie vor eine Rolle.
"Nachdem wir in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entronnen sind, läuft es heuer wesentlich besser", hatte sich die 1. Vorsitzende Silvia Jetschni noch vor dem Doppelspieltag am Wochenende gefreut, dann aber schlug die Grippe zu: Lena Bregulla und Anne Jetschni mussten zu Hause blieben, als der Rest des Teams am Samstag nach Lauf an der Pegnitz aufbrach.
Ein Unentschieden gegen den Favoriten wäre möglich gewesen
Für die Partie gegen den Gastgeber SG Lauf/Schwabach II, den bislang unbesiegten Tabellenzweiten, hatte man sich höchstens Außenseiterchancen ausgerechnet. Doch ein paar Bälle mehr um ein paar Zentimeter genauer gespielt, und es wäre mindestens ein Unentschieden möglich gewesen, so die Information von Frank Helmerich. Er hatte sich, nach zwei Wochen Krankheit noch nicht stabil, zum Mitmachen überwunden. "Vernünftig war das gewiss nicht", kritisierte er sich selber.
Aus den zwei Doppeln kam man mit einem 1:1 heraus. Lisa-Marie Wehner und Lena Köhler, für Bregulla und Jetschni kurzfristig eingesprungen, "hatten gegen zwei alte Hasen im Damendoppel nicht viel zu lachen", so der Spielertrainer. Andy Ortlauf und Leo Ziegler, an eins und zwei, behielten ihre weiße Weste und gewannen. Der junge Niklas Krambo war an drei vorgerückt, spielte stark, unterlag im Entscheidungssatz gegen einen Erfahreneren. Weil das Mixed chancenlos war, ging man mit einem 3:5 aus dem Spiel.
Etwas mehr hatte man sich im sofort anschließenden zweiten Spiel gegen die SG Marktredwitz/EC Bayreuth ausgerechnet und nahm auch gegenüber der ersten Partie einige taktische Umstellungen vor. Krambo/Ortlauf gewannen, Helmerich/Ziegler verloren ihr Doppel "in drei Sätzen sehr knapp, was mich persönlich nervt", übte Helmerich erneut Selbstkritik. Die Punkte-Garanten Andy Ortlauf und Leo Ziegler, diesmal an drei, brachten zuverlässig ihre Punkte ein. Helmerich, taktisch an zwei vorgerückt, und Wehner verloren ihre Einzel. Das Mixed hätte auch hier ums Haar für ein Unentschieden gesorgt, unterlag aber in einem Satz mit siebenmaliger Verlängerung mit 26:28. "Wieder 3:5, es sollte halt nicht sein."