Im vierten Versuch hat der TSV Aubstadt seinen ersten Saisonsieg in der Fremde eingefahren. Bei der SpVgg Greuther Fürth II egalisierten die Grabfelder zweimal einen Rückstand und durften dank des Tores von Max Schebak kurz vor Schluss einen 3:2-(0:1)- Erfolg bejubeln. "Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber diesmal hatten wir endlich einmal das Glück, das uns in dieser Saison oft gefehlt hat", sagte ein erleichterter TSV-Trainer Victor Kleinhenz unmittelbar nach Spielschluss.
Im Vergleich zum überzeugenden 4:0-Erfolg gegen den TSV Rain/Lech hatte Kleinhenz zwei Veränderungen an seiner Startelf vorgenommen. Abwehrchef Tim Hüttl stand erstmals in dieser Saison nicht von Beginn an auf dem Platz, dafür rückte Dominik Grader ins Team. Den zweiten Wechsel gab es auf der Außenverteidigerposition, wo Leon Heinze den zuletzt so starken Leonard Langhans ersetzte.
Timo Pitter trifft früh die Latte
Es schien fast so, dass die Aubstädter einen ähnlichen Traumstart wie gegen Rain hinlegen würden. Bereits in der zweiten Minute setzte Philipp Harlaß einen Freistoß vom Strafraumeck deutlich über das Tor. Gefährlicher wurde es sieben Minuten später: Nach einem langen Ball war Timo Pitter, am Samstag noch zweifacher Torschütze, im Strafraum völlig frei. Seine Direktabnahme touchierte noch die Latte und ging von dort ins Aus. Wer dachte, dass die Aubstädter Führung nur eine Frage der Zeit sein sollte, sah sich jedoch getäuscht.
Die jungen Fürther versteckten sich nämlich keinesfalls und kombinierten sich in der Folge immer wieder fein durch das Mittelfeld. Bei einem Schuss von Devin Angleberger aus 16 Metern war TSV-Keeper Julian Schneider noch zur Stelle, zwei Minuten später klingelte es dann aber doch. Nach einem einem feinen Spielzug der Kleeblättler blieb Schneider gegen Rodney Elongo-Yombo zunächst noch Sieger, beim Nachschuss von Andreas Schilowez war aber auch der Aubstädter Schlussmann machtlos.
Vierer-Wechsel bringt neuen Schwung ins TSV-Spiel
Es dauerte einige Minuten, bis sich die Gäste von diesem Schock erholten. Michael Dellinger kam zwar zweimal in aussichtsreicher Position an den Ball, letztlich waren die Zuspiele aber jeweils zu ungenau. Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Aubstädter zunächst nicht ins Spiel. Nach knapp einer Stunde setzte Kleinhenz dann ein deutliches Zeichen und wechselte vier Spieler auf einmal ein. Es dauerte nur wenige Minuten, bis sich der Wechsel bezahlt gemacht hatte. Mit Trunk, Schebak und dem Torschützen Bieber waren ausschließlich eingewechselte Spieler am 1:1-Ausgleich beteiligt.
Fast im direkten Gegenzug war der Ausgleich aber schon wieder dahin. Die Gäste verloren im Vorwärtsgang den Ball und erneut hatte Schilowez keine Probleme, seinen zweiten Treffer zu erzielen. Es folgte eine dramatische und hoch emotionale Schlussphase. Zunächst bekamen die Aubstädter nach einer Ecke das 2:2 wegen eines angeblichen Foulspiels abgepfiffen. Doch dann war auf einmal Timo Pitter zur Stelle und machte den Ausgleich. Und es sollte noch besser werden. Dominik Grader tankte sich durchs Mittelfeld und bediente Max Schebak, der allein vor dem Tor die Nerven behielt und für großen Jubel auf der Gäste-Bank sorgte.