Lennart Rössler vom VfL Sportfreunde Bad Neustadt sorgte bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der U16 für einen der größten Erfolge seines Vereins in den letzten Jahren. Er lief in Hannover über 3000 Meter der M15 in persönlicher Bestzeit auf Rang zehn.
Schon die Qualifikation für diese nationalen Meisterschaften war für den Bad Neustädter ein Riesenerfolg. Bereits Anfang Juli unterbot Lennart Rössler bei einem Wettkampf in Regensburg die Norm über 3000 Meter von 9:50 Minuten deutlich. Da steigerte er sich auf schon sehr starke 9:36 Minuten. Das war für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften allerdings noch nicht ganz ausreichend. Der Verband fordert von seinem Nachwuchs eine weitere Norm in einem ganz anderen Disziplinblock. Damit will man einer allzu frühen Spezialisierung der jungen Sportler entgegenwirken.
Die Zweitnorm knapp erfüllt
Diese sogenannte Zweitnorm, die nicht ganz so hoch angesiedelt ist, durfte Lennart Rössler also nicht über 800 Meter erfüllen. Diese Strecke gehört zum gleichen Block wie die 3000 Meter. Die zum Beispiel geforderten 1,66 Meter im Hochsprung waren - wie auch die zwölf Meter im Kugelstoßen - für einen Laufspezialisten wie ihn utopisch. Also versuchte er es bei den Bezirksmeisterschaften Mitte Juli im Disziplinblock Sprint über die 300 Meter. Da waren 42 Sekunden glatt gefordert, die er dann um ganze vier Hundertstelsekunden unterbot und damit endgültig das Ticket für Hannover löste.
Seit diesem Zeitpunkt galt sein Training voll und ganz der Vorbereitung auf die nationale Meisterschaft. In der letzten Woche wurde er in Hösbach noch Bayerischer Vizemeister über die 3000 Meter. Jetzt bei seinem Saisonhöhepunkt zeigte er auf den Punkt seine beste Leistung, was auf eine richtige Trainingssteuerung schließen lässt. Mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 9:32,63 Minuten lief Lennart Rössler auf den hervorragenden zehnten Platz.
Ganz vorne duellierten sich Tristan Kaufhold vom SSC Hanau-Rodenbach und David Scheller von der TG Würzburg um den Titel. Letztlich wurde der Würzburger in herausragenden 8:50,30 Sekunden Zweiter. Damit verpasste er den 50 Jahre alten bayerischen Rekord der M15 um weniger als eine Sekunde.