
Fußball (rd)
Testspiele
TSV Aubstadt – SpVgg Greuther Fürth 1:4 (1:1)
Legt man zu Grunde, dass pro Spielklasse Unterschied in Testspielen 0:2 Tore die Regel sind und dass ein weiteres ungeschriebenes Gesetz aussagt, dass in Testspielen der ersten Halbzeit die größte Aussagekraft zukommt, dann sieht es um den Bayernliga-Vizemeister TSV Aubstadt gar nicht so übel aus, während der Beinahe-Absteiger aus der 2. Bundesliga, die SpVgg Greuther Fürth, noch zulegen muss, um nicht noch einmal in solche Kalamitäten zu kommen.
Kein Lächeln auf dem Gesicht
Auf Jens Trunks Gesicht kam kein Lächeln: Bei ihm war die erste Diagnose „Bänderanriss“ vor sechs Wochen unvollständig. Jetzt wurde ein paar Tage vorher ein Mittelfußbruch nach-diagnostiziert. Und Max Schebak holte die alte (Muskel-)Verletzung zum vierten Mal ein: „Wieder sechs Wochen.“ In der Startelf beim TSV lief dennoch kein Neuzugang auf. Francic wechselte nach der Halbzeit tüchtig aus. Damir Buric schickte zwei komplette Mannschaften je 45 Minuten aufs Feld.
Seine Diagnose nach 90 Minuten ordentlichen Fußballs vor geschätzten 450 Zuschauern: „Mit der ersten Halbzeit bin ich gar nicht zufrieden. Da hat Aubstadt ein richtig gutes Spiel gemacht und wir hatten viele Probleme. In der zweiten Halbzeit sind wir durch zehn andere Feldspieler etwas besser ins Spiel gekommen. Damit kann man leben.“ Und Josef Francic? „Am Anfang haben wir mit Fünferkette gespielt und waren noch etwas ängstlich. Dann haben wir auf das Gewohnte umgestellt. Das schnelle Gegentor darf so einfach natürlich nicht fallen. Dann haben wir uns aber gefangen und eine sehr gute halbe Stunde bis zur Pause gespielt, in der wir mindestens ein Tor mehr schießen und mit einem 2:1-Vorsprung in die Pause gehen müssen. In der zweiten Halbzeit hatte Fürth seine stärkere Formation drauf und wir haben alles eingewechselt und mindestens zwei schwere Fehler bei den drei Gegentoren gemacht. Ob man den Elfer gegen uns geben muss, ich weiß nicht. Wir haben uns aber gut verkauft.“
Schnell in Rückstand geraten
Der schnelle Rückstand durch Daniel Steininger (4.) passte nicht in die leicht euphorische Stimmung. Es war nämlich wieder angerichtet für ein kleines Fußballfest in Aubstadt. Die U-7- bis U-11-Junioren führten die Fürther Spieler an der Hand auf den Platz. Und der freiwillige Eintritt war in die Spendenboxen des „Vereins für Menschen mit angeborenen Gliedmaßen-Fehlbildungen“ gewandert. Das Wetter passte, dazu die Freude, so einen prominenten Gegner kostenfrei für Verein und Zuschauer bekommen zu haben. Philipp Kleinhenz gelang noch vor der Pause der Ausgleich. In dieser Pahse verlor der drei Ligen höher angesiedelte Zweitligist ganz schön die Fassung verlor.
In die er nach dem Seitenwechsel, mit dem aus Schalke ausgeliehenen Fabian Reese und dem Ex-Nationalspieler vom VfB Stuttgart, Roberto Hilbert, in überzeugender Manier wieder zurück fand, ohne dass die Hausherren dabei ihr Gesicht verloren hätten. Doch die zweite Hälfte begann wie die erste: Mit dem ersten Schuss das 1:2 in der 51. Minute, einem Foulelfmeter durch Levent Aycicek. Als Neuzugang Steffen Schmidt seinen erste dicken Patzer im TSV-Trikot produzierte, bestrafte ihn SpVgg-Neuzugang Daniel Keita-Ruel (von Fortuna Köln) sofort mit dem 3:1. Und als Christian Köttler raus genommen war aus der Kette, fiel prompt das 1:4 durch Patrick Sontheimer. „Es war eine tolle Veranstaltung“, lobte Damir Buric, „ein guter Zweck und ein guter Test, ich denke für beide.“
Tore: 0:1 Steininger (4.), 1:1 Kleinhenz (39.), 1:2 Aycicek (51., Foulelfmeter), 1:3 Keita-Ruel (57.), 1:4 Sontheimer (73.). Schiedsrichter: Söllner (Schonungen). Zuschauer: 450.
TSV Aubstadt – TSV Unterpleichfeld 9:0 (4:0)
Auf dem Sportplatz in Herbstadt kanzelte Bayernliga-Vizemeister TSV Aubstadt den ersatzgeschwächten Landesligisten TSV Unterpleichfeld ab. Bei noch konsequenterer Chancenverwertung, vor allem im ersten Durchgang, hätte das Ergebnis zweistellig ausfallen können. Insgesamt war Coach Josef Francic einen Tag nach der guten Vorstellung gegen die Greuther Fürther zufrieden.
„Mit den Neuzugängen bin ich sehr zufrieden, sie haben sich schnell integriert, passen charakterlich zu uns und fördern weiter die Homogenität im Team“, freute sich Francic. Nach der 4:0-Führung in der ersten Halbzeit behielten die Aubstädter auch im zweiten Durchgang ihre Sturm- und Drangphase bei. „Die Spieler waren angewiesen, das gegnerische Tor weiter unter Druck zu setzen, der Konkurrenzkampf fördert zusätzlich die Motivation des Einzelnen“, erklärte Francic.
Tore: 1:0 David Bauer (5.), 2:0 Christoph Schmidt (24.), 3:0 Markus Thomann (36.), 4:0 Christoph Schmidt (40.), 5:0, 6:0 Philipp Kleinhenz (60., 68.), 7:0 Julian Grell (75.), 8:0 Martin Thomann (77.), 9:0 Steffen Schmidt (87.).