Aus den Lautsprecherboxen ertönt "We will rock you" von Queen. Gleich fällt der Startschuss für die Classic-Variante des 9. Cross-Duathlons beim TSV Stockheim. Und dieser Wettbewerb hat es wieder in sich. Unisono sprachen die Athletinnen und Athleten von einer anspruchsvollen und abwechslungsreichen Strecke.
Bei der Classic-Variante galt es, erst eine sieben Kilometer lange Laufstrecke, dann eine 18 Kilometer lange Radstrecke und schließlich abschließend nochmal eine drei Kilometer lange Laufstrecke zu bewältigen. Dabei mussten insgesamt rund 800 Höhenmeter absolviert werden.
Im Ziel sind die Sportlerinnen und Sportler gezeichnet
Am Ende waren alle Sportler und Sportlerinnen gezeichnet. Ihre Gesichter waren voller Schlammspritzer, denn aufgrund des buchstäblichen Aprilwetters war die Strecke matschig. Aber das kann einen Cross-Athleten nicht schocken. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieses bestens organisierten Events trotzten Wind, Kälte und Regen. Ab und an wurden sie aber auch mit Sonnenstrahlen verwöhnt.
Die Classic-Variante für Ambitionierte verlief über den Stellberg, dann über die Völkershäuser Kreuzung, über die beiden Kohlberge und über "Paulines Ruh". Gut machbar war die sogenannte "Light-Version" mit drei Kilometer Laufen, sieben Kilometer Radfahren und drei Kilometer Laufen. Aber auch dabei mussten immerhin auf der Radstrecke 250 Höhenmeter bewältigt werden.
Der Cross-Duathlon ist ein wichtiger Bestandteil des Veranstaltungskalenders
Klaus Arnold bezeichnete den Wettbewerb, der als wichtiger Bestandteil des Veranstaltungskalenders des TSV Stockheim gilt, als einen "abgespeckten" Triathlon. Motto war "Run, Bike, Fun." Man wollte weg von der Straße, hin zum Cross-Event. "Nach langer Pause waren wir wieder präsent. Der Cross- Duathlon muss wieder von neuem erwachen. Er ist wieder etwas für die Region", unterstrich Mitorganisatorin Antje Weber. Während der Pandemie musste die Veranstaltung 2020 und 2021 abgesagt werden.
"Ich bin froh, dass der Cross-Duathlon nun wieder stattfinden konnte", betonte Klaus Arnold, der mit seinem Team den Wettbewerb organisierte. Der Vorsitzende des TSV Stockheim, Heiko Streit, der mit Bürgermeister Martin Link die Siegerehrung durchführte, zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung trotz des unbeständigen Wetters zufrieden: "Für uns war es wichtig, den Duathlon durchgeführt zu haben", so Heiko Streit.
Der Sieger der "Light"-Variante, Paul Hänisch aus Schwanfeld (47:16 Minuten) brachte es auf den Punkt: "Auch bei schlechtem Wetter hat so eine Veranstaltung ihren Charme. Bei Sonnenschein und 22 Grad kann es jeder." Er werde den Stockheimer Duathlon weiterempfehlen. Paul Hänisch hat aufgrund seiner familiären Situation keine Zeit für lange Einheiten. Da sei so ein Event gerade zur rechten Zeit gekommen.
Lob von den Sportlerinnen und Sportlern für die Streckenposten
Sein Lob galt den Streckenposten. Es sei alles narrensicher ausgeschildert gewesen. Mit dem Erfolg habe er nicht gerechnet, aber darauf gehofft. Stefanie Memmel siegte in der Frauenkonkurrenz der "Light"-Variante. Die Strecke sei zwar matschig, aber gut machbar gewesen. Die Athletin des TSV Hausen hat seit langer Zeit wieder mal an einem Wettkampf teilgenommen.
Philipp Widmann vom Triathlonteam Meiningen kam in der Zeit von 1:34 Stunden als Sieger der "Classic"-Variante ins Ziel. Er unterstrich die Härte des Events. Es ging auf und ab, hoch und runter. Auf dem letzten Kilometer konnte er sich absetzen.
Bastian Reukauf, der mit Dominik Endres die Staffel SV Frankenheim/SC Ostheim bildete, war mit zwei verschiedenen Laufschuhen unterwegs. Für die erste Trial-Laufstrecke wählte er ein anderes Paar als für die Laufstrecke auf dem Teerbelag. Sein Staffelpartner Dominik Endres hatte noch einen Partner gesucht, nachdem er sich schon vor zwei Jahren angemeldet hatte. Mit Reukauf hatte er offensichtlich den richtigen gefunden.
Schnellste Frau war Anna-Lena Klee vom TSV Mellrichstadt, sie benötigte nur eine Stunde und 57 Minuten. Dabei ist sie gar keine Radspezialistin. Gerade bei den Abfahrten müsse man sich voll konzentrieren, sagte sie. Auch als sie beim Lauf stolperte, ließ sie sich nicht aus dem Konzept bringen. "Es hat Spaß gemacht, sich durch den Schlamm zu kämpfen. Schön, dass es diese Veranstaltung vor der Haustüre gibt", sagte Anna-Lena Klee, die mit dem Rad zum Wettbewerb fuhr. Für sie war es die erste echte Standortbestimmung seit langer Zeit. Abgerundet wurde der Tag mit einer Walking-Runde und einem Kinder-Duathlon.