Der TSV Aubstadt ist in der 2. Runde des Toto-Pokals auf Verbandsebene ausgeschieden. Der Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Nord verlor im heimischen Schulstadion gegen den Regionalligisten FC Schweinfurt 05 vor 770 Zuschauern mit 2:5 (1:2). Schon in den vergangenen beiden Spieljahren hatten die Schweinfurter auf dem Weg zum Sieg in diesem Wettbewerb die Hürde Aubstadt übersprungen und 5:2 (2016/17) sowie 5:0 (2017/18) im Schulstadion gewonnen. „Ich glaube, wir haben uns trotzdem gut präsentiert“, bilanzierte Aubstadts Co-Trainer Waios Dinudis.
Im Vergleich zum 2:0 gegen die DJK Ammerthal hatte Aubstadts Trainer Josef Francic seine Mannschaft auf drei Positionen umbauen müssen. David Bauer, Michael Dellinger und Daniel Leicht fehlten, für sie rückten mit Steffen Schmidt, Markus Thomann und Michael Kraus drei Ex-Nullfünfer in die Startelf. Insgesamt begannen bei Aubstadt acht Spieler, die schon das Schweinfurter Trikot getragen hatten. Wie groß die personellen Probleme bei den Grabfeldern indes waren, zeigt, dass neben Co-Kapitän Julian Grell mit Jona Köhler, Florian Stumpf, Christof Pecat, Johannes Sturm und Sascha Lautensack fünf Spieler auf der TSV-Bank Platz genommen hatten, die normalerweise in der Kreisklasse für den TSV aktiv sind.
Sieben Änderungen beim FC 05
Schweinfurts Trainer Timo Wenzel hatte im Vergleich zum 0:2 im DFB-Pokal gegen FC Schalke 04 noch kräftiger durchgemischt. Nur Stefan Maderer, Kevin Fery, Stefan Kleineheismann und Alexander Piller hatten am Freitag auch gegen den Bundesligisten begonnen.
Das Spiel begann für den Außenseiter denkbar ungünstig. Erst hatte der TSV bei einem Lattenknaller von Christoph Schmidt Pech (4.). Dann patzte Torwart Christian Mack, am Samstag noch Vater des Erfolgs gegen Ammerthal, zweimal entscheidend: Erst beging er ein unnötiges Foul an Nicolas Görtler – den fälligen Strafstoß verwandelte Florian Trinks sicher (7.). Wenige Minuten später servierte er Trinks den Ball in den Fuß. Das 0:2 war eine leichte Übungen für den 26-Jährigen, der für Werder Bremen und Greuther Fürth 16 Bundesligaspiele absolviert hat. „Wir hatten einen schnellen Rückstand unbedingt vermeiden wollen“, sprach Dinudis von „ärgerlichen Gegentoren“.
Grader köpft ein
Ab diesem Zeitpunkt hatte der Regionalligist das Geschehen fest im Griff und zeigte seine Klasse bei langen und schnellen Ballstafetten. Die Aubstädter nutzten ihrerseits nach Ballgewinnen jede Gelegenheit, schnell umzuschalten. Und das wurde belohnt. Einen Martin-Thomann-Schuss lenkte 05-Schlussmann David Paulus zur Ecke, die Eingabe von Philipp Kleinhenz köpfte Dominik Grader in die Maschen (39.).
Nahe dran am Ausgleich
Ja, dieses Tor tat dem Spiel gut, das im zweiten Durchgang rasant begann: Erst köpfte 05-Kapitän Stefan Kleineheismann zum 1:3 ein (52.), es war eine Kopie des Grader-Tors vor der Halbzeit. Eine Zeigerumdrehung später hatte Aubstadt den Anschluss schon wieder geschafft. Markus Thomann bediente Michael Kraus, der drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 2:3 über die Linie. Die Gastgeber rochen Lunte und das Publikum war da. Bei einem Schuss von Martin Thomann war Aubstadt dem Ausgleich ganz nahe. „Mit ein bisschen Glück rutscht der Ball rein“, seufzte Dinudis.
Je weiter die Uhr tickte, desto offensiver gingen die Aubstädter ans Werk. Das war freilich ganz nach dem Geschmack der Schnüdel, die die Räume zu nutzen wussten. Alexander Piller machte mit einem Traumtor (72.) den Deckel drauf, für den Schlusspunkt sorgte Adam Jabiri mit einem direkt verwandelten Freistoß (78.).
Die Statistik des Spiels
Fußball: Toto-Pokal
2. Runde auf Verbandsebene
TSV Aubstadt –
FC Schweinfurt 05 2:5 (1:2)
Aubstadt: Mack – St. Schmidt, Kirsten, Grader, Feser – Kleinhenz, Behr – Markus Thomann (72. Grell), Kraus (81. Köhler), Martin Thomann – Chr. Schmidt.
Schweinfurt: Paulus – Weiß, Billick, Kleineheismann, Fritscher – Fery (75. Waigand), Jelisic – Piller, Trinks, Maderer (80. Schorn) – Görtler (46. Jabiri).
Schiedsrichter: Schwarzmann (Scheßlitz).
Zuschauer: 770.
Tore: 0:1, 0:2 Trinks (7./Foulelfmeter, 17.), 1:2 Grader (39.), 1:3 Kleineheismann (52.), 2:3 Kraus (54.), 2:4 Piller (72.), 2:5 Jabiri (78.).