
Nach drei Spielen belegt der TSV Großbardorf in der Bayernliga Nord mit nur einem Punkt den 16. Tabellenplatz, ein Abstiegs-Relegationsplatz. Die DJK Don Bosco Bamberg, die am Samstag um 16 Uhr in der Großbardorfer Bioenergie-Arena zu Gast ist, rangiert mit drei Punkten auf Platz 13. "Dass es in dieser Saison schwer wird, wussten wir. Unser Kader ist blutjung. Da muss man Geduld und Vertrauen haben. Jeder gibt immer sein bestes. Man muss aber Nackenschläge und solche Leistungen wie in der zweiten Halbzeit zuletzt gegen Neumarkt einkalkulieren", sagt Großbardorfs Trainer Andreas Brendler. Er betont aber auch, dass "wir gegen Neumarkt mehr erwartet und uns das Spiel anders vorgestellt hatten".
Brendler und Lampert fordern Geduld
Ähnlich sieht es TSV-Sportvorstand Andreas Lampert: "Es war klar, dass es Geduld und Zeit braucht mit unserer jungen und rund erneuerten Mannschaft. Wir werden auch weiter Geduld haben und sicher noch öfter Lehrgeld zahlen." Gegen Neumarkt habe man vor allem in der zweiten Halbzeit nicht mehr gut Fußball gespielt. "Neumarkt hat daher am Ende auch verdient gewonnen", gibt Lampert zu.
Derselben Meinung ist Innenverteidiger Christoph Rützel, der von allen nur "Schnipp" genannt wird. "Nach dem Wechsel haben wir nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Da haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht und hatten keinen Zugriff mehr aufs Spiel." Mit seinen bisherigen Saisonleistungen ist er nicht ganz zufrieden. "Sie sind sicher noch ausbaufähig." Rützel, mit seinen 33 Jahren mit Abstand der älteste und erfahrenste Spieler im Kader der Grabfeld-Gallier, spielt in dieser Saison eine neue Rolle. Agierte er zuvor meist als defensiver Mittelfeldspieler, bildet er aktuell mit Ronny Mangold das Innenverteidigerpaar. "Ich muss und will auch unsere jungen Akteure führen", lautet Rützels Ziel.
Rützel fordert eine klare Leistungssteigerung gegen Bamberg
Brendler ist froh, dass er Rützel noch in seinem Kader hat. "Es ist Wahnsinn, dass es solche Spieler noch gibt. Er hat eine eigene Firma mit etlichen Angestellten. Trotzdem nimmt er sich immer Zeit fürs Training. Schnipp ist eben ein Fußball-Verrückter." Nun soll gegen die DJK Don Bosco Bamberg die Wende kommen und der erste Dreier eingefahren werden. "Wir freuen uns auf dieses Heimspiel und hoffen natürlich, dass wir punkten können. Wir wollen zu Hause das Spiel auf keinen Fall verlieren. Gegen Bamberg werden wir definitiv alles daran setzen", sagt Lampert und auch für Rützel zählt nur ein Dreier. "Den können wir sicher auch schaffen, wenn wir eine gute Leistung über die gesamte Spielzeit abliefern. Wir müssen aber um 50 Prozent besser spielen als zuletzt und unsere Leistung aus dem Vilzing-Spiel wiederholen."
Das Vorhaben Sieg wird sicher nicht einfach werden, denn die Bamberger feierten beim 3:0 gegen Seligenporten zuletzt ihren ersten Saisonerfolg. Dadurch holte sich die DJK Selbstvertrauen für das Gastspiel im Grabfeld. Allerdings verloren die Bamberger auch ihre zwei bisherigen Partien in der Fremde (1:4 in Hof, 0:2 in Feucht). Personell hat sich die Lage bei den Bardorfern etwas entschärft. Sowohl Manuel Leicht als auch die beiden Youngsters Laurin Schmid und Luca Atzori kehren in den Kader zurück.