
Nach zwei durchschnittlichen Spieljahren ist das Selbstbewusstsein zum Fußball-Bayernligisten TSV Aubstadt zurückgekehrt. Nach den Plätzen neun und acht soll es in der am Samstag mit einem Heimspiel gegen Weiden beginnenden neuen Spielrunde in der Tabelle aufwärts gehen. Und zwar am besten deutlich. Bei der Kadervorstellung mit anschließendem Weißwurstfrühstück im Sportheim gab der Vereinsvorsitzende Herbert Köhler das „vordere Drittel“ als Saisonziel aus. Sprich die Ränge eins bis sechs. Vorausgeschickt hatte er: „Der Aufstieg ist nicht das vorrangige Ziel.“
Gespeist wird die neue Mentalität vom Wissen, dass man den Kader nicht nur verbreitert hat, sondern auch verbessert. Zur ersten Kategorie, die Trainer Josef Francic nicht minder wichtig ist, zählen momentan Ulrich Scheidel (24, FT Schweinfurt), Niklas Müller (26, TSV Unsleben), Jonas Alber (20, TSV Großbardorf) und Maximilian Stumpf. Der 19-Jährige ist Torwart, kommt von der TG Höchberg und brachte sich zuletzt schon in die Jugendarbeit ein. „Ich brauche noch vier, fünf Wochen, um fit zu werden“, sagte er. Dann wolle er den Konkurrenzkampf aufnehmen. Allen traut Francic den Sprung in die Bayernligaelf zu.
Von Anfang Stützen der Mannschaft sollen Philipp Kleinhenz (25) und Ingo Feser (20) sein. Beide kommen vom Regionalligisten FC Schweinfurt 05 und erhoffen sich eine Etage tiefer deutlich mehr Spielzeit als bei den Schnüdeln. Diesen Weg gingen in der Vergangenheit auch schon Felix Reusch, Martin Thomann und Max Schebak, die in Aubstadt zum Stammpersonal zählen. „Wir haben schon wieder zwei Spieler von Schweinfurt 05 aufgedrängt bekommen“, sagte Francic und schmunzelte. Ob der größeren Variationsmöglichkeiten empfahl Francic all seinen Kickern, sich nicht auf welken Lorbeeren auszuruhen: „Wir wollen besser abschneiden als in der letzten Runde. Die Spieler und ich sind in der Pflicht, wenn wir das schaffen wollen. Die Vergangenheit und Namen zählen nicht.“ Ausreden werde er nicht akzeptieren.
Als neuen Co-Trainer hat Francic Waios Dinudis an seiner Seite. Er folgt auf Oliver Merkl. Der 44-Jährige, der dem TSV als „Aubstädter Legende“ gilt, wurde nach fünf Jahren an der Seite Francics mit stehenden Ovationen verabschiedet. Verstärkt haben sich die Aubstädter auch neben dem Platz. Neu im Team der Physiotherapeuten ist Matthias Barthelmes, das Aufbautraining nach Verletzungen wird next.level.fitness aus Schweinfurt koordinieren.
Erstaunliches berichtete Reinhard Köhler aus dem neu gegründeten PR-Team, der moderierte: Letzten Montag hatten die Aubstädter noch mitgeteilt, der Waltershäuser Florian Köhler würde die Kreisklassen- und die A-Klassen-Mannschaft trainieren. Nun tat Köhler kund, dass Günther Schirling Trainer der zweiten Mannschaft und Florian Köhler ihm assistieren wird. Trainer der dritten Mannschaft wird mit Sandro Eppler ein Neuzugang von der SG Milz/Eicha. Bei der Wahl zum Spieler der Saison des Fanclubs Widerwärtig gewann Christian Köttler vor David Noack und Martin Thomann.