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Fußball: Bezirksliga Ost
Vater trainiert Sohn: Deshalb lässt der Torwart des SV Rödelmaier, Sven Ulsamer, kaum einen Ball durch
 Vater Fritz Ulsamer (links) ist Torwarttrainer seines Sohnes Sven (rechts), der beim Bezirksligisten SV Rödelmaier das Tor hütet und bislang die wenigsten Gegentore in der Bezirksliga Ost kassiert hat.
Foto: Günter Madrenas |  Vater Fritz Ulsamer (links) ist Torwarttrainer seines Sohnes Sven (rechts), der beim Bezirksligisten SV Rödelmaier das Tor hütet und bislang die wenigsten Gegentore in der Bezirksliga Ost kassiert hat.
Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 18.10.2022 02:40 Uhr

Als der SV Rödelmaier am ersten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Ost beim TSV Forst einen 1:4-Fehlstart hinlegte, hätte kaum jemand der Mannschaft von Trainer Werner Feder zugetraut, dass das Team nach dem zwölften Spieltag Platz drei belegt und aktuell, vor dem Heimspiel an diesem Sonntag gegen den TSV Unterpleichfeld (Anpfiff: 15 Uhr), richtig viel Höhenluft schnuppert. Einen großen Anteil daran hat Sven Ulsamer, Schlussmann des SVR, der in den zwölf Partien erst neunmal hinter sich greifen musste. In acht Begegnungen hat der 40-jährige Polizeibeamte sein Tor sogar komplett sauber gehalten.

Im elterlichen Garten begann Sven Ulsamers Laufbahn

Im zarten Alter von fünf Jahren begann im Garten seines Vaters Fritz seine fußballerische Laufbahn, als dieser ein Tor aufstellte und Sven sich sofort zwischen die Pfosten stellte. Bei seinem Heimatverein TSV Mellrichstadt hütete er erstmals in einem Punktspiel das Gehäuse einer Fußballmannschaft. Nachdem Sven Ulsamer beim Würzburger FV (B-Jugend) und beim FC Schweinfurt 05 (A-Jugend) gespielt hatte, kehrte er wieder nach Mellrichstadt zurück.

Nach der Anfrage von Trainer Werner Feder sofort Ja gesagt

Danach verschlug es ihn nach Ismaning. Doch bald zog es ihn wieder in die heimischen Gefilde zurück. Nach den Stationen TSV Ostheim und TSV Aubstadt kam die Anfrage von Werner Feder gerade recht, ob er sich nicht vorstellen könne, im Tor des Bezirksligisten zu stehen. "Da brauchte ich nicht lange zu überlegen und sagte sofort zu. Dass ich zugesagt habe, habe ich zu keinem Zeitpunkt bereut. In Rödelmaier ist es fußballerisch spitze und es herrscht eine tolle Kameradschaft innerhalb der Mannschaft", gerät er regelrecht ins Schwärmen. "In Rödelmaier gibt es ideale Trainingsmöglichkeiten für mich und meinen Vater, der beim SVR Torwarttrainer ist."

Als Torhüter braucht man auch Glück und eine gute Defensive

Aber nicht erst beim Bezirksligisten hat der Vater seinen Sohn unter seinen Fittichen. Bereits in frühester Jugend hat Fritz seinen Sprössling trainiert. Und das nicht schlecht, wie die Tabelle zum Ausdruck bringt. "Ich bin stolz, dass ich es geschafft habe, achtmal zu null zu spielen. Mein bestes Spiel war das torlose Unentschieden beim Tabellenführer Ettleben. Da hatte ich aber auch Glück. Aber ohne Glück sieht ein Torhüter auch alt aus. Ein Keeper braucht auch eine gute Defensive. Und die haben wir. Ohne diese ist es für mich fast unmöglich, alle Bälle abzuwehren."

Für Feder gehört Sven Ulsamer zu den "Top-3-Torhütern" der Liga

Rödelmaiers Cheftrainer Werner Feder ist froh, dass Ulsamer bereits im fünften Jahr das Tor des SVR hütet. "Sven ist die Ruhe in Person. Er hat eine riesige Ausstrahlung und gehört für mich zu den ,Top 3-Torhütern' der Liga. Ich würde sogar sagen: Er ist der Beste."

Verletzungstechnisch hatte Sven Ulsamer Glück. Noch nie erlitt der zweifache Familienvater (Sohn Max, 2 Jahre und Tochter Mila, 1) eine schwerere Verletzung. Als Stärken seines Sohnes nennt sein Vater dessen Sprungkraft und das Abfangen von Flanken. "Er beherrscht den Strafraum gut." Fußballerisch sieht sich Sven einigermaßen gut aufgestellt. "Es gibt sicher bessere, aber auch schlechtere", sagt der trainingsfleißige und ehrgeizige Schlussmann.

Motiviert in das Spitzenspiel gegen Unterpleichfeld

Dass er zu den besten Keepern der Bezirksliga gehört, will Ulsamer am Sonntag im Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten Unterpleichfeld beweisen. "Da wäre ich mit einem Unentschieden zufrieden. Mit einem 0:0 könnte ich gut leben. Wir können aber jeden, auch Unterpleichfeld, ärgern. Es wird schwer, etwas zu erben, aber es ist möglich."

TSV Trappstadt - TSV Forst. Durch die unerwartet klare 1:4-Niederlage im Kellerduell beim TSV Eßleben ist der TSV Trappstadt auf einen Abstiegsplatz (15.) abgestürzt. Die Aussichten, sich aus dieser misslichen Situation etwas zu befreien, sind nicht allzu rosig. Mit dem TSV Forst kommt an diesem Samstag (Anpfiff: 16 Uhr) der Tabellenzweite und ein heißer Titelanwärter. Dem Hausherrn bleibt nur die Außenseiterrolle.

TSV Münnerstadt - TSV Großbardorf II. Im Spiel mit Derbycharakter steht der TSV Großbardorf II an diesem Samstag, 16 Uhr, beim TSV Münnerstadt vor einer hohen Hürde. Wie sehr wirkt bei den Grabfeld-Galliern die jüngste Niederlage (2:3 gegen Oberschwarzach nach 2:0-Führung) nach? Der Gast steht unter Druck, nachdem das Polster auf einen Abstiegsplatz auf drei Punkte geschmolzen ist.

 
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