FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer
TSV Aubstadt – SV Vatan Spor Aschaffenburg 0:2 (0:1). Sie versuchen ja alles, die beiden Trainer des TSV Aubstadt II, Dominik Grader und David Noack, um ihrer Mannschaft das nötige taktische, physische und mentale Rüstzeug mitzugeben für den Kampf um den Klassenerhalt. Der SV Vatan Spor Aschaffenburg erwies sich aber als ein Stück zu stark für Aubstadt II, um wenigstens einen Punkt zu behalten. Der war angetreten mit vier Spielern aus dem erweiterten Kader der Ersten und mit einer Viererkette, die bei 0:1-Rückstand nach 67 Minuten aber doch auf drei reduziert wurde zugunsten einer zweiten Spitze: Lukas Merkl zu Patrick Warmuth.
Und wenn am Ende die Enttäuschung bei den Aubstädtern noch so überwog: Die Erkenntnis, dass Vatan Spor die reifere und in jeder Beziehung einen Tick bessere Mannschaft war, aber auch. Bis auf den sehr umstrittenen Strafstoß und das 0:2 in der Nachspielzeit hatte man ja in der Abwehr alles im Griff. Doch dieser mit allen Wassern gewaschene Peter Sprung (45) – er spielte vor 25 Jahren schon in der Landesliga gegen Aubstadts Erste – entschied das Spiel durch einen ein bisschen ergaunerten Elfer und verwandelte ihn gleich selber. Einen zweiten (77.) setzte er an die Latte.
Aubstadt: Walter – Weißensel (67. Merkl), Mrozek, Reichert, Eckstein – Kleinhenz – Reubelt, Atzori, Degelman (73. Amthor), Zander – Warmuth. Schiedsrichter: Markus Görtler (Oberhaid). Zuschauende: 100 Tore: 0:1 Peter Sprung (36., Foulelfmeter), 0:2 Ege Noyan (90. + 4).
FT Schweinfurt – SV Alemannia Haibach 0:4 (0:1). Eigentlich galt die FT Schweinfurt als Favorit gegen Haibach, bekam aber zu keiner Zeit Zugriff auf das Spiel. Die FTS kassierte dadurch eine unerwartete und obendrein schmerzliche Niederlage. Es war "die schlechteste Partie der letzten Wochen oder gar Monate ablieferten", brachte es FTS-Trainer Adrian Gahn auf den Punkt. Er ärgerte sich auch darüber, dass er seiner Mannschaft ab Minute 63 nicht mehr helfen konnte, denn er wurde durch eine gelb-rote Karte vom Spielfeld verbannt. "Es kam vieles zusammen", erklärte er. Personell bedingte Umstellungen nach den Verletzungen in der Vorwoche gingen zu Lasten der Automatismen, was dazu führte, dass sowohl mit als auch gegen den Ball nicht viel zusammenpasste.
Ein von Nikolaos Koukalias verwandelter Elfmeter eröffnete bald den Torreigen für die Gäste. Koukalias war es auch, der nach der Pause zum 0:2 für Haibach traf. Die Turner fanden kein Mittel. Beim 0:3 stand Haibachs Emilio Dötterl frei im Strafraum. Nur zwei Minuten später besiegelte das 0:4 von Jan Bartunek einen desaströsen Nachmittag für die Hausherren, den sie bald vergessen machen wollen. "Nicht nur die Mannschaft ist verantwortlich, sondern auch ich muss mich aufgrund der gelb-roten Karte an die eigene Nase fassen", räumte Gahn ein.
Schweinfurt: Miller – Mock, Wieland, Öztürk, P. Werner (46. S. Werner), Walton, Wirth (72. Weid), Lechner (84. Scheidel), Popp, Bäuerlein (84. Siegmund), Ochs (72. Kirchner). Schiedsrichter: Vincenz Dippold (Hof). Zuschauende: 100. Tore: 0:1, 0:2 Nikolaos Koukalias (12. Foulelfmeter, 61.), 0:3 Emilio Dötterl (83.), 0:4 Jan Bartunek (85.). Gelb-Rot: Trainer Adrian Gahn (63., Schweinfurt).
1. FC Lichtenfels – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 1:1 (1:1). Vom Papier her waren die Gäste der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach beim Vorletzten in Lichtenfels klar favorisiert. Allerdings war man gewarnt, hatte die Heimelf doch auch ihr jüngstes Heimspiel gegen Don Bosco Bamberg gewonnen. "Sie sind sehr zweikampfstark und haben uns das auch spüren lassen", erklärte DJK-Trainer Thomas Cäsar, "aber wir haben diesen Kampf angenommen". Ein wenig haderte er mit der Ballbesitzquote seiner Mannen, denn da hatte er schon Besseres gesehen. Dennoch ging die DJK nach zehn Minuten durch das Tor von Lino Schramm 1:0 in Führung. Ein wenig kurios die Szene, als Schramm die von Yannick Deibl gut gezogene Ecke mit dem Rücken über die Torlinie drückte.
Allerdings mussten die Gäste noch vor der Pause den 1:1-Ausgleich durch den von Tobias Zollnhofer verwandelten Foulelfmeter hinnehmen. Nach dem Wechsel gelang es gegen gut eingestellte Lichtenfelser trotz mehrerer Chancen gegen Ende der Partie nicht, auf die Siegerstraße zu biegen. Da auch die Hausherren ihre Möglichkeiten hatten, fand Cäsar das Remis letztlich gerecht.
Schwebenried: Saballus – Schneider, Ziegler, Deibl, Schramm, Behr, Burger (71. Weber), Chr. Lehmann, Fleischmann, Reuß, Neubauer (51. Weißenberger, 73. Schnell). Schiedsrichter: Peter Haas (Wendelstein). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Lino Schramm (10.), 1:1 Tobias Zollnhofer (27., Foulelfmeter).
TSV Mönchröden – DJK Dampfach 3:0 (1:0). Wie schon in der Vorwoche traf der Tabellenletzte Dampfach in Mönchröden wieder auf ein ebenso abstiegsgefährdetes Team. Gegen den direkten Konkurrenten sollten unbedingt drei Punkte her. Bereits in der ersten Minute erlief Lars Tully einen langen Ball, schoss aber über das Tor. Wenig später zielte auch der freigespielte Andy Kundmüller aus zehn Metern drüber. Danach sahen die Zuschauenden zwei gute Aktionen von Chris Gonnert. Dampfach vergab Großchancen in Serie. "Wir haben die Begegnung heute eine Halbzeit dominiert", erklärte DJK-Trainer Oliver Kröner, "aber wir haben uns aufgrund unserer eklatanten Abschlussschwäche wieder nicht belohnt".
Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann ein Fehler in der DJK-Abwehr. Mönchrödens Lucas Köhn war zur Stelle und zimmerte den Ball zum 1:0 unter die Latte. Nach dem Wechsel verlor die DJK den Faden und nur wenig später fiel die Entscheidung. Luis Göhring setzte sich auf der rechten Seite geschickt durch und schlenzte den Ball zum 2:0 ins linke Eck. Nach einer knappen Stunde der endgültige Knockout für die DJK. Göhring lief allein aufs Tor und schob zum 3:0 ein. Nun richtet sich der Blick auf die Partie gegen den Tabellenführer FC Coburg am Mittwoch. "Dort haben wir die Möglichkeit, das zu korrigieren", hofft Kröner auf bessere Chancenauswertung.
Dampfach: Mack – Witchen, Gonnert (58. Albascha), Jilke (83. Basoun), Schlereth, Persch, Schenk, Roppelt (87. Sebastian), Tully (65. Werner), Kundmüller, Zeiß. Schiedsrichter: Kevin Rösch (Laubendorf). Zuschauende: 180. Tore: 1:0 Lukas Köhn (45.), 2:0, 3:0 Louis Göhring (52., 57.).
TuS Röllbach – TSV Großbardorf 1:3 (0:1). Völlig verdient entführte der TSV Großbardorf die drei Punkte aus Röllbach. "Unser Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. In der ersten Halbzeit haben wir uns noch etwas schwergetan, nach dem Wechsel waren wir aber das klar bessere Team", stellte Großbardorfs Trainer Mario Schindler zufrieden fest. Matchwinner für die Gäste war in dieser Partie Yasir Aldijawi, der bei seinem ersten Treffer gleich zweimal presste und dem Röllbacher Schlussmann schließlich keine Chance ließ. Vor dem 1:2 bewies er seine Schnelligkeit, überlief einen Gegenspieler und netzte ein.
Das Tor zum entscheidendem 3:1 gelang dem eingewechselten Mika Manninger, der sich nach einem Steilpass im Laufduell durchsetzte und dem Torhüter keine Abwehrchance ließ. Dadurch blieben die Großbardorfer weiterhin in der Fremde ungeschlagen und schafften bereits ihren vierten Auswärtsdreier.
Großbardorf: N. Götz – R. Mangold (79. Zeitler), Baum (79. Wirth), Aldijawi, J. Mangold, Hau, S. Götz (84. Steinmetzer), Müller (84. Manninger), Landeck, Schwab (84. Seuffert), Reitstetter. Schiedsrichter: Simon Dimmerling (Wilhermsdorf). Zuschauende: 150. Tore: 0:1 Yasir Aldijawi (32.), 1:1 Stefan Schulz (62.), 1:2 Yasir Aldijawi (67.), 1:3 Mika Manninger (84.).