Valentina Umhöfer hat es wieder geschafft. Zum zweiten Mal nach 2021 hat die 25-Jährige aus Saal die deutsche Meisterschaft im Skeet gewonnen. In München-Hochbrück setzte sich die Flintenschützin, die für den Förderverein Schießsportzentrum Suhl startet, gegen 14 Konkurrentinnen durch. "Der Titel macht mich sehr stolz", sagte sie nach dem Wettkampf. 

Umhöfer hatte sich im Vorkampf mit 117 Treffern als Erste für das Finale qualifiziert. Dort setzte sie sich mit 51 Treffen knapp vor Isabel Wassing durch, die 50 Wurftauben traf. "Ich habe versucht, die anderen Schützinnen auszublenden und mich nur auf mich zu konzentrieren", fasste Umhöfer ihren Wettkampf zusammen.

Valentina Umhöfer war als Favoritin in den Wettkampf gegangen

An dessen Ende sie zunächst nicht so genau wusste, ob sie gewonnen hatte. Reaktionen von der Tribüne deuteten darauf hin, aber erst als der Stadionsprecher sie auch als Siegerin nannte, war sich die Bundespolizistin sicher, dass sie die Goldmedaille gewonnen hatte. Danach sei der Druck wie eine Last von ihr abgefallen, die als Titel-Favoritin nach München-Hochbrück gekommen war und sich einen Platz auf dem Podest fest vorgenommen hatte. "Ich konnte mich beweisen", freute sich Umhöfer.

Warum das so wichtig war? Weil in diesen Tagen in Baku auch die Weltmeisterschaften der Sportschützinnen und Sportschützen stattfinden und es Umhöfer nicht in das Aufgebot des Deutschen Schützenbundes (DSB) geschafft hatte. "Ja, schade. Ich habe mich beim Qualifikationsschießen für die WM nicht durchgesetzt und habe die Entscheidung des Bundestrainers akzeptiert. Deshalb stand für mich die deutsche Meisterschaft im Fokus." 

Im Mixed-Wettbewerb wurde Valentina Umhöfer an der Seite von Paul Butterer Zweite. Das Finale, sagte Umhöfer, "war ein Kopf-an-Kopf-Rennen" mit der Paarung Honkomp/Wassing: "Leider habe ich zum Schluss einen Doppelfehler geschossen." Mit der Silbermedaille in diesem Wettbewerb, sei sie, "sehr zufrieden", sagte Umhöfer.