Am Sitz der Tischtennis-Bundesliga Sport GmbH (TTBL) in Fulda fand am Donnerstag eine wichtige Tagung statt, bei der sich die Vertreter der zwölf Erstligisten, die Geschäftsleitung und der Aufsichtsrat die entscheidenden Eckpunkte für den Saisonstart am 6. September diskutierten. Andy Albert und Udo Braungart, die beiden Geschäftsführer der TSV Bad Königshofen Tischtennis GmbH, gaben sich vorher zuversichtlich. Man sei auf einem guten Weg.
Bereits im Vorfeld war den Vereinen mitgeteilt worden, dass alle zwölf Bewerber die Lizenz für die neue Saison erhalten haben. Die TTBL habe in Zusammenarbeit mit einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen die Voraussetzungen der Vereine hinsichtlich ihrer rechtlichen, personellen, administrativen, infrastrukturellen und finanziellen Kriterien geprüft. Für den Absteiger TTC Jülich rückt der Meister der 2. Bundesliga, der TTC OE Bad Homburg, nach. Dies ist der Nachfolgeverein des ehemaligen Zweitliga-Gegners der Bad Königshöfer TTC Ober-Erlenbach.
Spielplan der Vorrunde steht
Vorgestellt wurde in Anbetracht der Pandemie-Situation zunächst nur der Spielplan der Vorrunde, die am 20. Dezember endet. Der TSV Bad Königshofen muss sämtliche Heimspiele an Sonntagen um 15 Uhr austragen. Auswärts spielt er zwei Mal an Werktagen: am Freitag, 2. Oktober, in Bremen (19 Uhr), und am Dienstag, 24. November, in Mühlhausen (19 Uhr). Die Saison beginnt mit zwei Heimspielen für die Mannschaft, die erstmals seit sieben Jahren ohne einen Japaner antritt und von Bastian Steger, Kilian Ort, Abdel-Kader Salifou und Filip Zeljko gebildet wird.
Die Auslosung des DTTB-Pokals ergab für den TSV im Achtelfinale ein Auswärtsspiel am Sonntag, 4. Oktober, beim 30-fachen deutschen Meister Borussia Düsseldorf. Wo man allerdings schon zwei Mal gewinnen konnte, freilich noch mit Mizuki Oikawa. Kommentiert wurde das Los in einer TTBL-Pressemitteilung mit: „Eine knifflige Aufgabe wartet auf den Rekord-Pokalsieger gegen den TSV Bad Königshofen.“ Zweit- und Drittligisten, die sich über eine Vorrundengruppe qualifizieren können, waren allerdings auch als mögliche TSV-Gegner im Topf.
Abstimmung über das Doppel
Auch das Spielsystem im Liga-Betrieb stand zur Diskussion. Unumstritten war dabei, dass mit Dreierteams, wie bisher, gespielt wird. Nur das fünfte Spiel stand auf der Kippe. Mit 7:5 entschied man sich gegen ein fünftes Einzel und für das Schluss-Doppel, wie bisher. Voraussetzung dafür, dass Tischtennis vor Zuschauern gespielt werden kann, sei ein vernünftiges und verantwortungsvolles Hygiene-Konzept, das der Verein erarbeitet und vorlegen kann.
Davon ausgehend, dass es die aktuelle Pandemie-Situation zulässt, kristallisierten sich verschiedene Auflagen heraus, wenn vor Zuschauern gespielt werden soll: Eine Erhebung von Kundendaten zwecks Rückverfolgung im Infektionsfall, die Fragen, ob eine Tageskasse geöffnet werden kann und ob die Tickets personalisiert werden müssen sowie die Notwendigkeit ausschließlich von Sitzplätzen mit genauer Buchung im Hallenplan.
Albert plant Dauerkartenverkauf
Orientieren werden sich die beiden bayerischen Vertreter – der TSV Bad Königshofen und der TTC Neu-Ulm – an den Richtlinien, die am 16. August von der Bayerischen Staatsregierung veröffentlicht werden. Andy Albert sagt zu den nächsten Aufgaben: „Wir haben jetzt den Auftrag, ein Konzept zu erstellen und es dem Gesundheitsamt und dem Ordnungsamt vorzulegen, wie wir das Ganze mit Zuschauern bewältigen wollen.“ Man werde „auf jeden Fall dafür sorgen, dass es nur nummerierte Sitzplätze gibt und die Abstände, außer bei Familienmitgliedern, nach rechts, links, hinten und vorne 1,50 Meter betragen.“ Dauerkartenbesitzer würden fest eingetragen.
Ob man die Tageskarten an der Kasse nach diesen Vorgaben anbieten werde, könne sich eventuell als zu schwierig erweisen. In Zusammenarbeit mit einer Ticketing-Firma, die es bisher schon als Alternative gab, wäre es leicht in Griff zu bekommen. Stand heute wird also vor Zuschauern gespielt, wenn auch entschieden weniger als vorher.
„Wir hatten bisher maximal 900 Sitzplätze“, gibt sich Andy Albert optimistisch. „Ich strebe ein Drittel an.“ Der Hallen-Organisationsleiter, Ingenieur Johannes Heusinger, und sein Team werden ihr Know-how von sieben Jahren zweiter Liga und Bundesliga voll einsetzen, um Alberts Ziel, bis zu 300 Zuschauer in der Shakehands-Arena, zu erreichen.
Vorläufiger Vorrunden-Spielplan
Sonntag, 6. September: TSV Bad Königshofen – TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell Sonntag, 27. September: TSV – TTC Neu-Ulm Freitag, 2. Oktober: SV Werder Bremen – TSV Sonntag, 11. Oktober: TSV – TTC Schwalbe Bergneustadt Sonntag, 25. Oktober: Borussia Düsseldorf – TSV Sonntag, 8. November: TSV – ASV Grünwettersbach Sonntag, 15. November: TTC Liebherr Ochsenhausen – TSV Dienstag, 24. November: Post SV Mühlhausen – TSV Sonntag, 29. November: TSV – TTC Zugbrücke Grenzau Sonntag, 13. Dezember: TTC OE Bad Homburg – TSV Sonntag, 20. Dezember: TSV – 1. FC Saarbrücken TT