TSV Bad Königshofen – SV DJK Eggolsheim 6:4; TSV Bad Königshofen – TTC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal II 4:6. Dass die zwei Spiele der Regionalliga-Süd-Mannschaft des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen von herausragender Bedeutung in Blickrichtung des Saisonziels Klassenerhalt sein würden, war bereits vor den Heimspielen am Samstag gegen den Letzten SV DJK Eggolsheim und am Sonntag gegen den Zweiten TTC Hohenstein-Ernstthal II klar.
Zum ersten Mal in dieser Saison war das Team um die beiden Routiniers Christoph Schüller und Marcin Miszewski sowie Max Keller und Maximilian Dreher mit dem Japaner Haruto Kizuka verstärkt worden, so wie dies vor Saisonbeginn auch angekündigt worden war.
Das Spiel gegen Eggolsheim ist eine enge Kiste
Dabei war das unterfränkisch-oberfränkische Derby gegen Eggolsheim bereits eine ganz enge Kiste, und es deutete sich an, dass der Klassenerhalt selbst mit Kizuka kein Selbstläufer sein wird. "Wenn wir das nicht gewonnen hätten, sie waren ja wirklich einer der schwächeren Gegner, dann hätten wir gleich zumachen können", wollte denn auch der Teamkapitän Christoph Schüller nach dem Samstagsspiel den Ball flach halten.
"Wir konnten nicht, wir mussten heute gewinnen", was die Aufgabe gerade in dieser Sportart nicht einfacher macht. Viel oberfränkische Tischtenniskunst war allein von den Namen der Akteure her nicht drin, was darauf stand. Allerdings machten Makato Nogami, Tomas Flicek, Lukas Soucek und Nasratullah Nuri den Gastgebern das Leben, sprich das Gewinnen, schwer.
Das begann schon in den beiden Eröffnungsdoppeln, aus denen man mit einem 1:1 heraus kam. Kizuka/Miszewski holten den ersten Punkt, Schüller/Keller unterlagen. Sehr gut sah es nach den zwei Partien des vorderen Paarkreuzes aus, wo die Gastgeber deutlich besser besetzt waren. Schüller und Kizuka brachten mit zwei 3:0-Siegen ihr Team 3:1 in Führung. Diesen Vorsprung konnte man wahren, weil Max Keller das Glück und die besseren Nerven auf seiner Seite hatte beim 11:9 im fünften Satz gegen Lukas Soucek, während es bei Marcin Miszewski gegen Nuri mit 10:12 umgedreht lief.
Als der TSV II nach der zweiten Runde des vorderen Paarkreuzes auf 6:2 davongezogen war, hatte man den Sieg vorzeitig in der Tasche, waren die Niederlagen auf den Positionen 3 und 4 zu verkraften.
Gegen Hohenstein-Ernstthal II wäre ein Remis durchaus möglich gewesen
Nach dem 8:2-Sieg der Sachsen aus Hohenstein-Ernstthal am Samstag gegen den FC Bayern München schien die Aufgabe für die Bad Königshöfer am Sonntag vielleicht aussichtsloser, als sie es dann war. In der Tat fehlten bei der 4:6-Niederlage gegen den Tabellenzweiten ganze drei Bälle zu einem durchaus möglichen und auch verdienten Unentschieden.
Wonach es nach den Doppeln überhaupt nicht ausgesehen hatte, die beide klar an das Team vom Sachsenring gingen. Doch dann drehten die Gastgeber mächtig auf, gewannen die ersten Spitzen-Einzel durch Schüller und Kizuka und glichen zum 2:2-Zwischenstand aus. Dabei hatte der Japaner im vierten Satz bereits einen Matchball abwehren müssen, um den fünften 11:9 zu gewinnen.
Als Marcin Miszewski mit Karl Zimmermann, der schon viele Trainingseinheiten beim Bad Königshöfer Trainer Koji Itagaki absolviert hat, in den fünften Satz ging und ihn klar gewann, führte der TSV auf einmal sogar mit 3:2. Und als Kizuka Koschmieder mit 3:2 niedergerungen hatte, stand es 4:4. Ein Sieg für die Bad Königshöfer war nach Maxi Drehers schneller zweiter Niederlage dann zwar nicht mehr möglich. Aber hätte Marcin Miszewski nach 8:8 im fünften Satz die nächsten drei Bälle nicht verloren, sondern gewonnen, wäre die Überraschung perfekt gewesen.
Punkte für Bad Königshofen (gegen Eggolsheim): Kizuka/Miszewski 1, Schüller 2, Kizuka 2, Keller 1; (gegen Hohenstein-Ernstthal): Schüller 1, Kizuka 2, Miszewski 1.