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Motorsport
Triumphaler Saisonabschluss für das Team Leutheuser
Der vorletzte Boxenstopp klappte wie am Schnürchen beim Team Leutheuser.
Foto: Klaus Höhn | Der vorletzte Boxenstopp klappte wie am Schnürchen beim Team Leutheuser.
Klaus Höhn
 |  aktualisiert: 27.10.2021 03:21 Uhr

Nach dem erfolgreichen Wochenende auf dem Lausitzring setzte das Bad Königshöfer Team Leutheuser zum Saisonabschluss auf dem Nürburgring der Saison die Krone auf. Der BMW M4 GT4 holte sich nach einem Rennkrimi den vierten Gesamtsieg in der Saison 2021.

Schon das Qualifying zeigte, dass sieben Fahrzeuge das Potenzial hatten, dieses Rennen zu gewinnen. Die Pole holte sich der bärenstarke Porsche 991.2 Cup von Tischner/Tischner. Die Leutheuser-Fahrer Wolf/Hoffmeister holten sich Platz 2. Der härteste Konkurrent der beiden in der Klasse NES 9, das ungarische Duo Viszokay/Lengyel, verstärkt mit Profi Piana, lagen auf Platz 3.

Leutheuser-Startfahrer Arne Hoffmeister heizte zu Beginn dem führenden Porsche gehörig ein. Ebenso das ungarische Auto dem Leutheuser GT4. Der Italiener Piana, der mit dem ungarischen Auto den Start-Turn fuhr, zwängte sich mit einer harten Fahrweise am Leutheuser-BMW vorbei. Kritik gab es an der Rennorganisation. Anstatt bei Ereignissen Code 60 zu zeigen, wurde jedes Mal das Safety-Car auf die Strecke geschickt. Dies führte ständig zu erheblichen Verwerfungen im Rennverlauf.

Die Probleme waren eigentlich abzusehen, da der 318ti Cup mit der NES500 zusammen auf die Strecke ging. Somit befanden sich im ersten Viertel 62 Fahrzeuge auf der Strecke. Die Teamchefs konnten nur mit einer großen Portion Fortune taktieren. Hoffmeister übergab an Position 2 liegend an Florian Wolf. Gerade als dieser sich anschickte, den führenden Porsche zu überholen, gab es wieder eine Safety-Car-Phase. Nach dieser gab es etwas Entspannung an der Spitze, da das ungarische Fahrzeug aus unbekannten Gründen weit zurückgefallen war.

Das Leutheuser-Auto war mit Florian Wolf in Führung gegangen. Dann kam die entscheidende Zeit, in der die meisten Boxenstopps zu absolvieren waren. Hier war das Rennglück nicht auf der Seite der Leutheuser-Crew. Während die Konkurrenten vor einer Saferty-Car-Phase an die Box gingen, musste das Leutheuser-Auto Runde um Runde dem Safety-Car hinterher schleichen, da die Boxengasse während einer Safety-Car-Phase gesperrt ist. Als das Auto endlich an die Box konnte, war es auf den vierten Platz zurückgefallen. Arne Hoffmeister übernahm nach einem mustergültigen Boxenstopp das Auto und fuhr bald auf den dritten Rang vor. Unglücklicherweise fiel der Funk aus, sodass wieder mit der Anzeigetafel gearbeitet werden musste.

Mehr als drei Sekunden pro Runde nahm Hoffmeister dem Audi ab. Der musste nach vier Runden den Leutheuser-BMW passieren lassen, der sich sofort gehörig absetzte. Dann kam das Rennglück doch wieder zurück. In der vorletzten Runde fiel der führende Wagen aus. Der Weg zum Sieg war frei. Riesenjubel herrschte bei den Leutheuser-Leuten nach der Zieldurchfahrt. So ein Saisonfinale, das an Spannung nicht zu überbieten war, erlebt man nicht jedes Jahr. Unverständlich war die Entscheidung der Rennleitung, dem Leutheuser-Auto 30 Sekunden Strafe aufzubrummen. So wurden aus 30,458 Sekunden Vorsprung 0,458 Sekunden. Vier Gesamtsiege und zwei zweite Plätze, davon einer als Klassensieger, bescherten dem Duo Florian Wolf/Arne Hoffmeister den Gesamtsieg in der NES 9.

Bei diesem Jubel gingen die Leistungen der übrigen Starter vom Team Leutheuser etwas unter. Christian Kranenberg fuhr mit dem BMW M240i GTR in der BMW-Challenge zweimal auf Platz sieben im Gesamtklassement und Platz drei in der Klasse.

Teamchef Christian Leutheuser hatte diesmal in der DMV Classic Masters genannt. Er teilte sich das Auto mit Alexander Reder (Oberelsbach). Im ersten Rennen fuhr Leutheuser selbst. In einem riesigen Starterfeld von 56 Fahrzeugen behauptete er sich hervorragend und wurde Dritter in seiner Klasse. Alexander Reder fuhr das zweite Rennen und holte sich auf Anhieb den siebten Platz in der Klasse.

 
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