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FUßBALL: BAYERNLIGA NORD
Christian Macks Ruhe überträgt sich auf die Vorderleute
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 08.04.2019 02:10 Uhr

Fußball

Bayernliga Nord ASV Neumarkt – TSV Aubstadt (Samstag, 14.30 Uhr, Sportanlage Deininger Weg)

Dass die Aufgabe des Bayernliga-Nord-Zweiten TSV Aubstadt laut Trainer Josef Francic vor einer Woche gegen Abtswind eine schwierige sein würde, mochte ihm mancher nicht abnehmen. Sie wurde es aber. Vielleicht findet er mehr Gehör, wenn er vom ASV Neumarkt das gleiche behauptet: „Es gibt in dieser Liga keine schlechte Mannschaft. Jede verlangt besonders uns in unserer Spitzenposition höchste Konzentration und Engagement ab. Ein paar Prozent weniger können fatale Folgen haben.“

Nachziehen müssen kaum leichter

Die Ausgangslage ist die gleiche wie vor einer Woche: Gebenbach ist drei Punkte und ein Spiel voraus auf dem ersten Platz. Jeder wartet darauf, wann der andere ausrutscht. Es sei zwar nicht schlecht, so Francic, „wenn andere im Wind stehen. Aber immer nachziehen müssen macht?s auch nicht leichter.“ War Abtswind einen Platz über dem Relegationsstrich, so hat Neumarkt zur Empfehlung gleichzeitig beim ATSV Erlangen mit dem 1:1 den ersten Punkt im neuen Jahr geholt, ist nun punktgleich mit dem ASV Vach (je 20) und hat dem die rote Laterne wieder überreicht. Es sieht danach aus, dass die Relegation der Weg zum Klassenerhalt sein wird.

Was doch etwas überraschend kommt für die Oberpfälzer, haben sie doch in der vergangenen Saison in der Bayernliga Süd einen sicheren achten Platz erreicht und waren davor im Norden sogar Fünfter. Wegen einer erheblichen Fluktuation durch Ab- und Zugänge und die Neuformation einer Mannschaft ist in dieser Saison etwas Unruhe reingekommen. Fünf der acht Neuzugänge haben einen Stammplatz. Von den sieben Abgängen in der Winterpause sind Bindner bei Seligenporten sowie Buchner und Bellmann in Ammerthal untergekommen. Nach dem zwölften Spieltag trennte man sich von Spielertrainer Nico Christ, seither hat der vorherige Co-Trainer Benedikt Thier das Kommando. Die Direktbilanz spricht mit 5-1-1 für Aubstadt. In Neumarkt hat der TSV noch nie verloren, ein Mal 3:3 gespielt.

Neumarkter Baustellen

Wo die Baustellen bei den Gastgebern liegen, machen die 18:57 Tore in 25 Spielen deutlich. In der Hinrunde tat sich Aubstadt beim 6:0 vergleichsweise leicht. Je fünf Siege und Unentschieden weisen aber darauf hin, dass der ASV nicht konstant, aber immer wieder mal zu einer Energieleistung fähig ist. In Erlangen geriet man in der 88. Minute 0:1 in Rückstand, der Ausgleich gelang Christian Schrödl per Foulelfmeter in der 90. Francic sagt: „Wir wissen, dass die Tabellensituation keine Rolle spielt. Wir haben gegen Abtswind erlebt, wie der Gegner sich überragend gegen uns eingestellt hat. Man hat bei uns auch mal was ganz Normales beobachten können, dass die Spieler auch Nerven zeigen. Es ging erst nach den Vorsprüngen besser und mit einer gewissen Lockerheit.“

Die Mannschaft habe wieder gut trainiert, „locker und konzentriert zugleich. Und Max Schebak ist wieder im Kader.“ Er hat in der Reserve mit drei Toren auf sich aufmerksam gemacht. Nicht dabei sein wird in den nächsten Wochen Patrick Kirsten, der aus einem Zweikampf mit einem Bänderriss heraus kam. „Die Jungs waren selber enttäuscht von ihrer Leistung, sie wollten ein gutes Spiel zeigen. Aber wir müssen auch damit mal zufrieden sein. Man kann nicht immer zaubern. Wer mal Fußball gespielt hat, weiß, dass das menschlich ist.“ Ein Sonderlob reichte Francic für seinen Keeper Christian Mack nach. „Er hat uns im Spiel gehalten und dann sogar einen Elfmeter zum richtigen Zeitpunkt. Es ist gut, wenn man solche Spiele trotzdem gewinnt.“ Es solle aber eine Lehre zur rechten Zeit gewesen sein. „In Neumarkt darf uns das nicht passieren. Da müssen wir von der ersten Minute an spielen wie nach dem 3:0.“

Ein Fels mit weichem Kern

Apropos Mack: Ist er so wie er aussieht, eine Eiche von Mann? „Er ist ein ganz ruhiger Kerl. Von ihm hört man das ganze Jahr nichts Negatives. Er hatte akzeptiert, dass Felix Reusch vor ihm war. Das war nach elf Jahren Nummer 1 nicht selbstverständlich. Er ist sehr beliebt bei den Trainern und der Mannschaft, sieht robust aus wie ein Fels und hat doch einen ganz weichen Kern und einen sehr guten Charakter. Es ist ein Riesengewinn für den Verein, ihn zu haben.“ Seine besondere Klasse zeigt er in Eins-gegen-Eins-Situationen, in denen er sich groß und breit wie ein Scheunentor macht. Und in der Luft. Francic sagt: „Wenn er hoch steigt, ist die Sonne weg, steht der Stürmer im Schatten. Er ist in der Form seines Lebens, ist topfit, konzentriert und überträgt seine Ruhe auf seine Vorderleute.“ (rd)

 
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