Als bei den deutschen Schülermeisterschaften in Rees am Niederrhein zu Beginn des zweiten Tages die Begegnungen im Einzel-Achtelfinale ausgetragen wurden, musste sich Akito Itagaki bereits mit der Zuschauerrolle zufrieden geben. Das Tischtennis-Talent des TSV Bad Königshofen war am Tag zuvor mit einem Sieg und zwei Niederlagen als Gruppendritter nach der Vorrunde ausgeschieden.
„Ich bin enttäuscht“, verriet der 13-Jährige und sparte nicht mit Selbstkritik. „Häufig stand ich zu weit hinter dem Tisch und konnte deshalb nicht so aggressiv spielen, wie ich mir das vorgestellt hatte.“ Verbandstrainer Cornel Borsos (Würzburg) war mit dem Auftritt seines Schützlings gar nicht einmal unzufrieden. „Für Akito war es das erste große nationale Turnier. Seine Leistungen waren absolut in Ordnung.“
Mit einem 10:12-, 12:10-, 11:7- und 13:11-Erfolg gegen Abwehrspieler Nils Rau (TV Okarben) startete der Oberliga-Spieler in den Wettbewerb. „Akito hat sich nervenstark gezeigt sowie taktisch clever gespielt“, lobte Borsos. Vorentscheidend im Kampf um Platz zwei, der den Einzug in das 32-köpfige Hauptfeld bedeutete, war jedoch die 11:5-, 11:13-, 6:11-, 11:9- und 5:11-Niederlage gegen Leon Lühne (SV Silienbuch). „Je länger das Spiel dauerte, desto besser stellte sich Lühne auf das Penholderspiel von Akito ein“, beobachtete Cornel Borsos. Der Japaner selbst gab zu, „dass ich im fünften Satz zu viel Angst hatte“. Gegen den an Position fünf gesetzten Robert Haufe (TTC Holzhausen) war Itagaki anschließend chancenlos und unterlag 3:11, 6:11 sowie 9:11. Haufe unterliefen nur wenige einfache Fehler. Der Sachse platzierte außerdem die Bälle gut.
In der Doppel-Konkurrenz gelang Akito Itagaki und Lorenz Schäfer (TTC Kist) durch einen 3:0-Sieg gegen Leon Graf/Liam Rauck (SC Niestetal/TV Dreieichenhain) der Sprung in das Viertelfinale. Im Kampf um das Erreichen der Vorschlussrunde und dem damit verbundenen Medaillengewinn unterlagen Itagaki/Schäfer den an Position zwei gesetzten Robert Haufe und Karl Zimmermann (SG Reichenbach) 4:11, 6:11, 11:8 sowie 5:11. „Akito hat im Doppel noch stärker gespielt als zuvor im Einzel“, freute sich Borsos und musste feststellen, „dass Haufe/Zimmermann einfach in allen Belangen zu stark waren“.