Mit dem letzten Spiel der abgelaufenen Saison 2022/23 ging beim SV Rödelmaier eine Ära zu Ende. Nach zehnjähriger Tätigkeit als Trainer der Bezirksliga-Mannschaft beschloss Werner Feder, die Verantwortung einem anderen zu überlassen. Der Nachfolger wurde schnell in den eigenen Reihen gefunden. Co-Trainer Christoph Rützel erklärte sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. An diesem Sonntag steht Rützel im Heimspiel und zugleich Derby gegen den TSV Großbardorf II (Anpfiff: 15 Uhr) vor seiner Feuertaufe.
In seinem Rückblick auf die abgelaufene Saison hob der neue SVR-Coach das Pokalspiel gegen den TSV 1860 München besonders heraus. "Das war natürlich das absolute Highlight der Saison, obwohl wir klar verloren haben." Weiter berichtete Rützel, dass man super in die Runde gekommen sei. "Da haben wir viele Punkte gesammelt. Aber in Richtung Winterpause hat uns Spielglück verlassen, auch bedingt durch viele Verletzungen. Vielleicht waren wir uns zu sicher. Wir haben nicht mehr so gut performt. Mit der Vorrunde war ich sehr zufrieden, die Rückrunde war nicht zufriedenstellend."
Freude über die Unterstützung von Sebastian Schmitt
Rützel, der vom TSV Großbardorf den Weg nach Rödelmaier gefunden hatte, fühlt sich dort pudelwohl. "Ich weiß, was ich habe und die Zusammenarbeit mit Mike Seidler und dem Vorsitzenden Joachim "Jockey" Rohmfeld klappt bestens. Ich denke auch, dass mich die Spieler akzeptieren." Für ihn ist es super, dass er Sebastian Schmitt als Co-Trainer gewinnen konnte. "Er ist ein Gewinn für den Verein und für mich, weil ich weiterspielen kann. Ich fühle mich als Spieler noch nicht zu alt."
SV Rödelmaier zeigt Comeback-Qualitäten
Rützel freut sich besonders, dass in der Vorbereitung alle mitgezogen haben und die Beteiligung gut war. Das erste Testspiel gegen Hildburghausen verlief für ihn im Prinzip gut, bis auf die individuellen Fehler. Erfreulich war in diesem Spiel, dass seine Mannschaft Comeback-Qualitäten gezeigt hat. Nach der Pause wurde aus einem 0:3-Rückstand ein 5:3- gemacht, ehe der SV den vierten Gegentreffer schlucken musste. "Mit einem positiven Gefühl aus dem ersten Vorbereitungsspiel zu gehen, ist gut." Auch im zweiten geriet der SVR in Rückstand, aber auch gegen Rannungen drehte man die Partie und gewann mit 2:1.
Verlassen haben den SVR Branco Krizanovic (Türkspor Nürnberg), Michael Schultheis (Pause), für Rützel ein herber Verlust, David Mayer (TSV-DJK Wülfershausen), Ben Buhse, Lukas Urbanek (beide SV Herschfeld), Lukas Merkl (TSV Aubstadt) und Andreas Miller (Laufbahn beendet).
Rützel konnte einige Zugänge begrüßen. Zum SV Rödelmaier stießen Martin Steinert (TSV Bad Königshofen), Kevin Kremer (VfR Stadt Bischofsheim), Alexandar Lozanoski (FK Jeni Maale, Mazedonien), Nicola Zdraveski (Demir Hisar, Mazedonien), Lars Rohmfeld, Lars Linsmeier, Stanislav Rozhenkov, Jonas Reß und Youseff Alkla (alle eigene Jugend).
Für Christoph Rützel ist der TSV Aubstadt II der Titelfavorit
Bei der Frage nach dem Meisterschaftsfavoriten braucht Rützel nicht lange zu überlegen: "Der Aubstadt II macht das Rennen." Für Rützel besitzt diese Mannschaft eine "brutale Qualität in allen Mannschaftsteilen und einen breit aufgestellter Kader". Für sein eigenes Team ist das Saisonziel klar abgesteckt: "Wir wollen die Bezirksliga halten und beweisen, dass wir weiterhin die dritte Kraft im Landkreis Rhön-Grabfeld hinter Aubstadt und Großbardorf sind."
Der Kader des SV Rödelmaier in der Saison 2023/24
Zugänge: Alexandar Lozanoski (FK Jeni Maale, Mazedonien), Kevin Kremer (VfR Stadt Bischofsheim), Martin Steinert (TSV Bad Königshofen), Nicola Zdraveski (FK Demir Hisar, Mazedonien), Lars Rohmfeld, Lars Linsmeier, Stanislav Rozhenkov, Jonas Reß, Youssef Alkla (alle eigene Jugend).
Spielerkader
Tor: Sven Ulsamer, Nils Rohmfeld, Robin Englert, Marcel Reder.
Abwehr: Sebastian Popp, Christoph Koob, David Dziemballa, Lukas Hess, Saki Dinudis, Tarek Sahyoun, Tizian Streichsbier, Lars Rohmfeld, Jonas Reß.
Mittelfeld: Alexandar Lozanoski, Christian Hofgesang, Benedikt Hess, Johannes Meier, Marcel Mölter, Nicola Zdraveski, Lars Linsmeier, Youssef Alkla.
Angriff: Nico Rauner, Kevin Kremer, Daniel Beker, Martin Steinert, Stanislav Rozhenkov
Spielertrainer: Christoph Rützel (neu), Co-Trainer: Sebastian Schmitt (neu).
Saisonziel: gesichertes Mittelfeld.
Meistertipp: TSV Ettleben.