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Fußball: Bezirksliga Ost
SV Rödelmaier, ein Urgestein und etablierte Größe in der Bezirksliga Ost
Der SV Rödelmaier (links Daniel Beker), hier eine Szene vom Jahrhundert-Spiel im Pokal gegen den TSV 1860 München  (rechts Marius Willsch) ist mit dem bisherigen Verlauf in der Bezirksliga Ost zufrieden.
Foto: Anand Anders | Der SV Rödelmaier (links Daniel Beker), hier eine Szene vom Jahrhundert-Spiel im Pokal gegen den TSV 1860 München  (rechts Marius Willsch) ist mit dem bisherigen Verlauf in der Bezirksliga Ost zufrieden.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:07 Uhr

Es könnte gewiss der eine oder andere Punkt mehr auf dem Konto des Fußball-Bezirksligisten SV Rödelmaier verbucht sein nach 17 Spielen dieser Saison 2022/23. Insgesamt, so kann Trainer Werner Feder in seiner zehnten Saison auf dem Storchsberg zwischen-bilanzieren, liegt man mit Platz 7 (Vorsaison 10.) und 28 Punkten.

"Eine komfortable, selten so Druck-freie Situation", 14 Punkte vor den Abstiegsrängen und elf hinter der Spitze, über dem Durchschnitt des letzten Jahrzehnts. Was wiederum unterstreicht: Der SV Rödelmaier ist ein Urgestein, eine etablierte Größe der Bezirksliga Ost. Und er war bisher in dieser Runde die Minimalisten-Mannschaft, die 1,47 Tore pro Spiel erzielte, zehn andere schossen mehr, und mit 1,29 Gegentreffern die viertstärkste Abwehr stellte.

SV Rödelmaier gilt als Minimalisten-Mannschaft

Berücksichtigt man dabei die zwei Kantersiege gegen Ebelsbach (6:0) und Bad Kissingen (5:0) sowie die beiden 0:5-Pleiten gegen Unterpleichfeld und in Abtswind, so muss es bei den übrigen 13 Partien relativ sparsam zugegangen sein. Personell hatten Cheftrainer Werner Feder und seine Co-Spielertrainer Christoph Rützel und Christoph Koob nach zwei Abgängen und dem kompletten Ausfall von Sebastian Popp und Christian Hofgesang sowie fünf Zugängen (Lukas Merkl, Tarek Sahyoun, Bogdan Petryk, David Mayer und Florian Mangold) einige Integrationsarbeit zu leisten.

Nico Rauner absolvierte als Einziger alle 17 Spiele, erzielte dabei die meisten Tore (10), gefolgt von Marcel Mölter (4) und Daniel Beker (3). Auf die längsten Einsatzzeiten brachten es aber Benedikt Hess, Christoph Rützel und Sven Ulsamer mit je 16 Spielen über die volle Distanz. Diverse Verletzungen und Unabkömmlichkeiten machten es nötig, dass insgesamt 23 Akteure eingesetzt wurden.

Werner Feder hofft auf Christian Hofgesang und Sebastian Popp

Werner Feder gehört, "noch dazu bei meinem Heimatverein", zu den Trainern, die sich mehr als auf und neben dem Platz einbringen. "Irgendwie denkt man immer und überall darüber nach, wie was besser zu machen wäre." Und er hofft, dass ihm für den Re-Start der eine oder andere Spieler noch bzw. wieder zur Verfügung steht. So wünschte er, dass Christian Hofgesang nach anderthalb Jahren Häuslebauen trotz seiner 38 Jahre, aber mit seiner Erfahrung, ein Comeback feiert, dass Sebastian Popp nach seiner Knie-OP wieder kann und will und dass Youngster Lukas Merkl nach zwei längeren Ausfällen durchspielen und sein Talent einbringen kann.

Zwei richtig gute Phasen bescheren viele Punkte

"Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Runde", blickt Feder zurück. "Wir hatten zwei richtig gute Phasen, einen Flow und waren eine Zeit lang richtig weit oben dabei. Und wären es noch, mussten aber in den Oktober und November rein etwas abreißen lassen." In der Tat folgten unmittelbar nach zwei Niederlagen, dem 1:4 im ersten Spiel in Forst und dem 1:3 am siebten Spieltag gegen Oberschwarzach zwei Fünfer-Serien ohne Niederlage.

"Da haben wir brutal effektiv Fußball gespielt, Chancen kreiert und genutzt. Solche Siege wie die mit 5:0 gegen Bad Kissingen und 6:0 gegen Ebelsbach passieren bei uns normal höchstens ein Mal pro Runde. Wir sind nämlich nicht für Kantersiege bekannt. Da haben wir gleichzeitig auch gut verteidigt." Acht Spiele blieb die Feder-Truppe ohne Gegentore, was den ehemaligen Tore-Verhinderer als Torwart natürlich besonders freut.

"Wir müssen als Mannschaft funktionieren"

"Es ist ja nicht so, dass uns in dieser Liga die Erfolge nur so zufliegen. Wir müssen uns in jedem Spiel richtig strecken und an unsere Grenzen gehen, um zu gewinnen. Auch wenn Nico Rauner mit seinen zehn Toren heraussticht, haben wir nicht reihenweise Spieler, die das Spiel entscheiden. Stattdessen müssen wir als Mannschaft funktionieren, zumal eminent wichtige Spieler ausgefallen sind." In Sebastian Popps Doppelrolle als Außenverteidiger und zugleich Flanken- und Tor-gefährlicher Außenstürmer musste Neuzugang David Mayer (aus Wülfershausen) umgeschult werden. "Wir konnten nicht einfach so weitermachen wie letzte Runde, wir mussten schon was probieren. Deshalb war es nicht logisch oder zu erwarten, dass es so gut läuft."

Wenn am 21. Januar zum Vorbereitungsauftakt die zuletzt fehlenden Spieler wie "Kid" Hofgesang und Lukas Merkl wieder zur Mannschaft stoßen, wenn im viertägigen Trainingslager in Teistungen/Thüringen unter optimalen Bedingungen die Basis für die Rückrunde gelegt und der Teamgedanke aufpoliert wird, dann, so hofft Feder, "können wir vielleicht auch den Qualitätslevel ein Stück weit anheben. Dann wollen wir so schnell wie möglich die noch fehlenden sechs oder sieben Punkte holen und dann das eine oder andere ohne Druck ausprobieren, um für die nächste Runde gewappnet zu sein."

 
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