Die Heimspiele des Handball-Drittligisten HSC Bad Neustadt und des Fußball-Regionalligisten TSV Aubstadt an diesem Samstag, 14. März, sollen wie geplant stattfinden. Die bayerische Staatsregierung hatte wegen des sich ausbreitenden Coronavirus am Dienstag dazu geraten, Veranstaltungen zwischen 500 und 1000 erwarteten Besuchern – nach Rücksprache mit den Gesundheitsämtern – abzusagen. In diese Kategorie könnten beide Spiele fallen.
Die Partien des TSV Aubstadt in der Regionalliga besuchten vor der Winterpause im Schnitt etwa 850 Menschen, die jüngsten beiden Heimspiele des HSC Bad Neustadt sahen 523 sowie 432 Zuschauer. Im Landkreis Rhön-Grabfeld gab es bis Mittwochmorgen keinen bestätigten Corona-Fall. Landrat Thomas Habermann hatte bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Bezug auf ein am Samstagabend geplantes Konzert mit möglicherweise bis zu 600 Zuhörern gesagt: „Ich persönlich würde empfehlen, die Veranstaltung abzusagen.“ Diesem Rat folgte der Veranstalter am Mittwoch.
Aubstadt: Unter 500 Fans erwartet
Man habe sich intern mit dem Thema Corona beschäftigt, sagt Philipp Müller, Vorstandsmitglied des TSV Aubstadt. „Wir rechnen für das Spiel gegen Buchbach nicht mit mehr als 500 Zuschauern. Deshalb haben wir bislang noch keinen Kontakt mit den Behörden aufgenommen.“ Er verweist darauf, dass es bisher noch keinen bestätigten Corona-Fall in Rhön-Grabfeld gebe. „Sobald sich das ändert“, werde der TSV die Situation neu bewerten und man werde den Austausch mit den Ämtern suchen. „Wir gehen davon aus, dass wir spielen werden“, sagt Müller. Eine Absage wegen der Platzverhältnisse stehe diesmal nicht im Raum, ergänzt er. „Sofern es in den nächsten Tagen nicht komplett durchregnet.“ Ende Februar musste das geplante Heimspiel gegen den VfR Garching abgesagt werden, weil der Rasen im Schulstadion kein Fußballspiel zugelassen hatte.
HSC: Leitfaden wird ausgehängt
Der HSC Bad Neustadt sei sich „als Ausrichter von Sportveranstaltungen seiner Verantwortung bewusst, besonnen, aber selbstverständlich auch sensibel auf aktuelle Entwicklungen zu achten und zu reagieren“, heißt es in einer Mitteilung des Handball-Drittligisten, der am Samstag den TV Großsachsen empfängt. „Wir stehen mit den zuständigen Behörden vor Ort in engem Kontakt“, sagt Eduard Mardian, der Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft des Drittligateams. Er habe am Dienstag die Auskunft erhalten: „Für uns besteht noch keine Pflicht, unser Spiel am Samstag abzusagen.“ Geplant sei laut Rücksprache mit dem Gesundheitsamt, am Samstag einen Leitfaden in der Bürgermeister-Goebels-Halle auszuhängen, wie sich die Zuschauer verhalten sollen. Der HSC verweist außerdem darauf, dass schon beim letzten Heimspiel gegen Gelnhausen auf den Toiletten „zusätzliche Desinfektionsmittel für die Zuschauer bereit“ standen.