
Zehn Wochen hatte er darauf warten müssen: Beim 2:1-Heimsieg gegen Celta Vigo stand Johannes Geis zum ersten Mal in einem Ligaspiel in der Startelf des FC Sevilla.
Der Unterfranke aus Oberstreu (Lkr. Rhön-Grabfeld) hatte sich am letzten Tag der Wechselfrist vom FC Schalke 04 an die Andalusier ausleihen lassen. Es dauerte lange, bis Geis bei Sevillas argentinischem Trainer Eduardo Berizzo Anerkennung fand. Er kam nur auf zwei Liga-Kurzeinsätze und ein absolviertes Pokalspiel gegen einen Drittligisten.
Gegen Celta Vigo fand sich der 24-Jährige, normalerweise auf der Sechser-Position zu Hause, aber in der eher ungewohnten Rolle des Innenverteidigers sehr gut zurecht. Zudem schlug „Johan Gess“ – so ein spanischer TV-Kommentator – die Freistoßflanke zum 1:1-Ausgleich der Gastgeber.
Auch am Dienstag gegen Liverpool dabei?
Geis habe ein tolles Spiel gemacht, aufgrund seiner Vielseitigkeit sei er sehr wertvoll für das Team, lobte ihn Trainer Berizzo nach dem knappen und etwas schmeichelhaften Sieg für den Tabellenfünften. Medien rühmten die Spielkultur von Geis. Vielleicht muss er also gar nicht zurück auf die Bank, wenn Sevilla am Dienstag in der Champions League das wichtige Heimspiel gegen den FC Liverpool bestreitet.